20. Zurück im Alltag

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Inzwischen sind ein paar Wochen vergangen. Wir sind wieder in Deutschland und wieder total im Alltag drin. Linda und Moritz haben noch nicht wieder gesprochen, jedoch habe ich Linda von meinem Gespräch mit Moritz erzählt. Sie hatte ähnliche Gefühle wie ich, als ich davon hörte, allerdings war sie verständlicher Weise noch um einiges wütender. Linda weigert sich den Schritt zu machen und Moritz anzurufen und er? Er hat sie noch ein oder zweimal versucht zu kontaktieren, doch da war Linda noch nicht so weit. Von Phillip habe ich nichts mehr gehört. Und Ben? Die Winterpause ist vorbei, somit hat er so gut wie jeden Tag Training und circa einmal die Woche ein Spiel. Er ist wieder in München bei seinem eigentlichen zu Hause.

Ich muss sagen, die Fernbeziehung ist noch schwieriger als ich es gedacht hätte. Ich vermisse ihn wirklich sehr, es ist nun fast einen Monat her dass wir uns gesehen haben, denn Ben musste kurz nachdem wir wieder in Deutschland gelandet sind, wieder zurück. Wir versuchen jeden Tag zu schreiben und telefonieren auch viel, aber es ist nicht das Gleiche. Hatte meine Mutter vielleicht recht? Und Linda auch? Vielleicht ist so eine Fernbeziehung nicht gut.

Ich sehe viel von dem was Ben macht, da er auch auf seinem Instagramprofil sehr aktiv ist. Ich weiß allerdings auch, dass er mich auch vermisst. Und genau aus diesem Grund habe ich mir fest vorgenommen ihn zu besuchen und zwar ganz klischeehaft am Valentinstag, denn der ist nächsten Samstag. Ich werde am Freitag direkt nach der Arbeit losfahren und Montag zurück fahren. Ich habe mir freigenommen und am Freitag mache ich eher Feierabend. Ich möchte Ben überraschen. Richtig er weiß nicht das ich komme, aber ich habe mit Amelie gesprochen und die hat mit Mike gesprochen, damit er dafür sorgt, dass Ben das Wochenende frei hat.

Ich werde zu dem Fußballspiel gehen und ihn im Anschluss daran überraschen. Amelie hat dafür gesorgt, dass ich wieder in die VIP Lounge darf, das wäre zwar nicht nötig gewesen, dennoch freue mich sehr, zu mal ich dann auch wieder Zeit mit Amelie verbringen kann. Sie ist mir auf Mallorca sehr ans Herz gewachsen und wir schreiben seitdem auch regelmäßig.

Heute ist jedoch erst Dienstag und ich bin auf dem Weg zur Arbeit. Linda fährt, da sie nun fest angestellt ist bei der Zeitung, wo sie eigentlich nur ein Praktikum machen wollte. Sie hat sich bei vielen Zeitungen beworben und auch bei verschiedenen Fernsehsendern und doch hat sie sich im Endeffekt dazu entschieden bei der Zeitung zu bleiben.

"Wie geht es dir?", frage ich Linda.

"Ganz okay. Klar mich nervt die Sache mit Moritz, aber trotzdem gehts mir gut", antwortet Linda. Und ich weiß, dass es der Wahrheit entspricht.

"Und was machst du nächstes Wochenende? Hast du dir inzwischen noch etwas anderes überlegt? Oder willst du wirklich nur Serien gucken und nichts tun?"

"Ich gehe Freitag mit Alice auf eine Party und dann steht am Samstag ausschlafen auf dem Plan! Was hast du für dich und Ben geplant?"

"Erst ist das Fußballspiel am Freitag und was wir Samstag und Sonntag machen weiß ich noch nicht so genau. Essen gehen, spazieren gehen oder er zeigt mir ein bisschen was in München. Mal schauen!"

"Ich hoffe ihr verbringt nicht so einen kitschigen Valentinstag", Linda ist nicht der größte Fan von Kitsch, wobei sie dennoch Romantik und auch einige Klischees liebt. Ich bin das komplette Gegenteil: Ich liebe Kitsch. Zu viel Kitsch geht eigentlich gar nicht. Seien es rote Rosen, romantische Dates am Valentinstag, zufälliges Berühren der Hände im Kino, Küsse unter einem Mistelzweig und was es noch so alles gibt, deshalb erwidere ich lachend: " Und ich hoffe, dass es ein wirklich romantischer und kitschiger Tag wird!"

Wir reden noch ein bisschen und dann sind wir auch schon da und verabschieden uns, weil wir in unterschiedliche Gebäude müssen. Der Arbeitstag vergeht recht schnell, da ich viel zu tun habe und somit gar nicht wirklich Zeit habe über irgendetwas nach zu denken. Die Mittagspause habe ich wie fast immer mit Nina verbracht. Momentan sitzen wir jedoch immer in der Cafeteria, da es draußen doch noch ziemlich kalt ist, aber es ist ja auch erst Februar. Trotzdem freue ich mich, wenn es wieder wärmer wird. Ich bin und war einfach schon immer ein absolutes Sommerkind.

Nach der Arbeit warte ich auf Linda, das kommt öfter mal vor, da sie häufig noch "kurz" etwas machen muss, da sie viele Deadlines hat. Ich habe damit kein Problem, da ich die Zeit meistens nutze um mir ToDo - Listen oder Einkaufslisten zuschreiben oder ich telefoniere mit Ben oder ich schreibe mit Sophie.

Apropos Sophie, sie hat die gesamten Weihnachtsferien zu Hause bei unseren Eltern verbracht. Auch wenn sie eigentlich mit Kyle, ihrem Freund, in den Skiurlaub wollte. Was aus der Sache geworden ist, weiß ich selbst nicht so genau, da sie nach wie vor beleidigt ist, weil ich nicht für sie lügen und sie decken wollte. Ich hoffe sehr, dass das momentan nur eine Phase ist und sich das wieder ändert. Ich wollte am vorletzten Wochenende mit ihr sprechen, als ich wieder zu Hause war, jedoch war sie unterwegs. Das ist also auch ein Punkt auf meiner ToDo Liste. Vielleicht schaffe ich es diese Woche noch mit ihr zu sprechen und wenn nicht, dann hoffentlich nächste Woche, wenn ich zurück bin aus München.

Nach nicht einmal fünf Minuten sehe ich, wie Linda auf mich zu läuft.

"Bin ich wieder zu spät?", fragt sie.

"Keine fünf Minuten!", antworte ich lachend.

"Na, das zählt nicht. Zu spät zählt erst ab fünf Minuten!", mit diesen Worten steigt sie mit in mein Lachen ein. Sie meinte mal, dass wir jedes Mal die Zeit stoppen müssen, wenn sie zu spät kommt, und sobald wir 90 Minuten voll haben, lädt sie mich ins Kino ein. Deshalb fragt sie jedes Mal, wenn ich vor ihr draußen bin, ob sie zu spät ist und wie viel. Momentan sind wir bei 55 Minuten. Und sie hat recht, wir haben gesagt wir runden immer auf den nächstkleineren Fünfer ab und bei unter fünf Minuten landet man dann eben bei Null.

Gemeinsam gehen wir die letzten Meter zum Auto und fahren noch gemeinsam einkaufen, da wir das am letzten Samstag nicht geschafft haben. Wobei wir auch gar nicht so viel brauchen, nur ein bisschen Wurst und Käse und natürlich Tiefkühlpizzen. Das ist Tradition, wenn wir zusammen einkaufen gehen. Und mit eben diesen Pizzen, machen wir es uns jetzt auf dem Sofa bequem und gucken einen Film.

Es tut mir total Leid, es sind fast 3 Jahre vergangen seit meinem letzten Update. Es tut mir vor allem Leid, weil ich alle meine Storys so vernachlässige und weder sagen kann, woran es konkret liegt, noch versprechen kann das es besser wird.... ich hoffe, dass es dennoch irgendwen da draußen gibt, der diese Story trotzdem noch liest und dem sie gefällt. Vielen Dank fürs Lesen und Warten!!!

My One And Only FootballstarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt