6. Und noch ein Brief

54 1 0
                                    

Mitten in der Nacht werde ich durch ein lautes Rumpeln geweckt. Sofort sitze ich aufrecht im Bett. Ich gucke auf mein Handy und sehe, dass es zwei Uhr morgens ist. Leise stehe ich auf, nehme mein Handy in die linke und ein hartes Buch in die rechte Hand und schleiche aus meinem Zimmer in die Küche.

Vorsichtig taste ich mich ins Wohnzimmer und plötzlich geht das Licht an. Ich schreie auf und höre einen weiteren Schrei, der genauso hoch und schrill wie meiner ist.

Ich drehe mich um und sehe Linda vor mir, als sie mich sieht zuckt sie nochmals zusammen.

"Was machst du hier? Und wieso hast du ein Gesetzbuch in der Hand?", fragt sie mich immernoch geschockt. Ich gucke auf das Buch und sehe erst jetzt, was für ein Buch ich gegriffen habe.

"Das gleiche kann ich dich fragen! Ich habe ein rumpeln gehört und bin dadurch aufgewacht! Und das Gesetzbuch ist schön schwer!", antworte ich ihr.

"Ich komme von einer Party! Und was hattest du mit dem schweren Gesetzbuch vor?", fragt sie weiter und betont dabei das Wort "schwer".

"Ich konnte ja nicht wissen, dass du das bist. Ich dachte es kommt ein Einbrecher oder so!"

"Sorry, hab die Stehlampe nicht gesehen!"

"Kein Problem!", sage ich und fange an zu lachen.

Linda steigt in mein Lachen mit ein. Und so liegen zwei 21 jährige, total erwachsene Frauen, mitten in der Nacht auf dem Boden und lachen sich halb tot.

Irgendwann stehen wir wieder auf und gehen schlafen, da wir morgen, beziehungsweise heute, ziemlich früh aufstehen müssen.

Als um 6:00uhr mein Wecker klingelt, würde ich ihn am liebsten nehmen und gegen die nächste Wand schmeißen. Da es sich dabei aber um mein Handy handelt, verwerfe ich die Idee und schalte den Wecker ab und rolle mich wortwörtlich aus dem Bett. Eigentlich wollte ich mich nur kurz umdrehen, bin jedoch neben dem Bett gelandet.

Stöhnend stehe ich auf und reibe mir meinen Hintern. Der Aufprall war doch ziemlich schmerzhaft. Glücklicherweise bin ich nicht noch auf meinen Kopf gefallen.

Der Tag verläuft ganz normal und ohne besondere Vorkomnisse, das finde ich sehr schön, da es schon viele stressige Arbeitstage hier gibt.

Nach der Arbeit gehe ich noch einkaufen. Linda muss heute mal wieder länger arbeiten. Am Supermarkt angekommen, parke ich das Auto und hole einen Einkaufswagen. Dann kaufe ich alles mögliche ein von Putzzeug, über Brotbelag zu Kuchenzutaten ist alles dabei.

Da ich übermorgen zu meiner Familie fahre, wollte ich morgen noch einen Kuchen backen. An der Kasse lege ich alle Sachen aufs Band und warte bis der Kassierer alles einscannt. In der Zeit räume ich alles wieder in eine Box und Taschen. Zum Schluss bezahle ich und verlasse den Laden.

"Mia! Warte mal!", ruft mir jemand hinterher.

Ich höre schon an der Stimme, dass es Phillip ist. Ich drehe mich zu ihm um und sehe ihn fragend an.

"Wollen wir nicht was zusammen unternehmen?", fragt er mich.

"Tut mir Leid, ich hab gerade überhaupt keine Zeit!", antworte ich ehrlich.

"Und morgen?"

"Auch nicht!" Da arbeite ich erst und treffe mich später mit Ben.

"Und was ist mit Samstag?", fragt er weiter.

"Da bin ich bei meiner Familie!"

"Mia! Ich liebe dich!"

"Ich muss los!"

Schnell drehe ich mich wieder um und laufe mit dem Einkaufswagen zu meinem Auto. Schnell räume ich die Einkäufe in das Auto und bringe den Wagen weg. Danach fahre ich nach Hause.

Als ich zu Hause die Taschen auspacke, sehe ich einen Brief Umschlag. Verwirrt ziehe ich ihn aus der Tasche, lehne mich an einen Küchenschrank und öffne den Brief.

"Aller liebste Mia,

Ich kann nicht aufhören an dich zu denken! Alle meine Gedanken kreisen nur um dich! Egal ob ich schlafe, ob ich esse oder ob ich arbeite. Immer sehe ich dich vor mir. Mal wie du lachst, mal wie du tanzt. Es ist immer anders und doch bist immer du da!

Du bist die Liebe in meinem Leben
und wirst sie immer sein.
Ich würde dir alles geben,
Wenn du bist endlich mein!

Ich liebe dich so sehr!
Von Tag zu Tag immer mehr!
Was machst du nur mit mir?
Wann gibt's endlich ein wir?

Ich weiß, ich bin kein guter Dichter, doch genau das Gedicht spiegelt meine Gefühle zu dir perfekt wieder! Ich weiß nicht was ich noch machen soll! Am liebsten würde ich jedem erzählen, dass ich dich liebe und du die Liebe meines Lebens bist!

Ich liebe dich! Ich liebe dich!
Ich liebe dich! Ich liebe dich!

Für immer dein Phillip!"

Das war jetzt bereits der zweite Brief, innerhalb einer Woche. Was soll ich jetzt nur machen? Ich fotografiere den Brief ab und schicke Nina ein Bild davon über WhatsApp. Sie kennt schließlich auch den ersten Brief und weiß auch über Ben Bescheid.

'Ohje! Der zweite Brief in EINER Woche!', schreibt sie mir.

'Ja! Was mach ich denn jetzt? Ich liebe ihn nicht! Für mich ist er ein Freund!', antworte ich ihr.

'Sag ihm das!', schreibt sie wieder.

'Hab ich doch schon mal! Hilft nicht!'

'Dann musst du ihm sagen, dass es einen anderen gibt, sonst gibt er nie Ruhe und versaut dir das mit Ben!'

'Vielleicht hast du recht!'

'Natürlich hab ich recht! Hab ich doch immer!'

'Jaja! Ich lass dich mal im den Glauben, dass es stimmt!'

'Das hab ich auch verstanden! Dir dann mal viel Glück! Ich muss noch einen Kuchen backen!'

'Oh ich auch! Willst du rüber kommen? Dann backen wir zusammen?'

'Ja, klar! Bin in 30 Minuten da!'

'Supi! Bis gleich!', schreibe ich noch und dann ist die Konversation beendet.

Ich lege mein Handy weg und räume schnell die Einkäufe weiter weg.


Hallo!

Das Kapitel ist zwar kurz, aber ich dachte besser, als keins! Hoffe es gefällt euch! Würde mich freuen, wenn noch jemand in dem Kapitel davor die Fragen beantwortet! 😊😊

My One And Only FootballstarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt