Kapitel 62 - Kampf

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Hailey's POV

Die Sirene ertönte und hallte im ganzen Raum wieder. Kaum hatte der Kampf angefangen schlug Yorick zu. Die ersten Schläge konnte ich ohne Probleme blocken, traute mich aber nicht selbst einen Schlag zu landen. Ich musste erst einschätzen wie er kämpfte. Mehrere Schläge in meine Magengegend wollte er versuchen, dann ein paar an den Kopf. Er hatte kein Schema an dem er vorging und setzte eigentlich nur auf seine Muskelkraft. Das war schonmal ein gutes Zeichen, er hatte keine Ahnung wie man jemanden richtig besiegte. Ich konzentrierte mich zu sehr auf seine Technik und verpasste promt einen Schlag zu blocken. Augenblicklich spürte ich seine Faust in meinem Gesicht, ich taumelte zurück. Sofort begab ich mich in Kampfposition, nur leider zu langsam. Er schlug mit voller Kraft gegen meine Rippen, ich knickte weg. Ein Schmerz durchfuhr meinen Brustkorb als ich noch paar Schläge gegen meinen Körper abbekam. Ich versuchte mich so schnell wie möglich zu konzentrieren und mir gelang es seine drei nächsten Schläge zu blocken. Den Schmerz unterdrückte ich verzweifelt und versuchte mein Gesicht zu schützen. Dies nutzte er aus und mehrere Schläge trafen meine Rippen. Auf einen Schlag bekam ich keine Luft mehr. Nach ein paar Sekunden ging es wieder, nur leider hielt die Freude nur kurz an. Wieder war ich abgelenkt und Yorick versank nochmal einen Treffer in meinem Gesicht und ich fiel voller Schmerzen auf den Boden. Ich hielt mir den Arm um meinen Bauch und stöhnte auf. Fuck!!! Ein höllischer Schmerz durchfuhr meinen ganzen Körper, der Typ hat echt eine Kraft.

"1....2"

Der Schiedsrichter begann zu zählen. Ich blickte schmerzerfüllt zu Yorick hinauf, dieser hob schon triumphierend seine Hände in die Luft. Die verschiedenen Lichter die auf uns aufkamen blitzten wie verrückt. Meine Sicht verschwamm langsam. Schmerzen pochten in meinem Kopf, als ob jemand immer und immer wieder mit einem Hammer gegen meinen Kopf schlug. Vorsichtig hielt ich meine Hand an meine Schläfe. Mein Körper begann wie verrückt zu zittern, meine Sicht wurde immer undeutlicher und ein Schwindel überkam mich. Jetzt nicht ohnmächtig werden!!!!

"3....4!!"

Ich hob langsam meinen Kopf und starrte Yorick an. Der Anblick und das dauernde Flackern der Lichter brachte Erinnerungen in mir hoch. In meinem inneren Auge erlebte ich all das Negative wieder was mir dank ihm widerfahren ist. Jede einzelne Mobbingaktion, auch wenn sie noch so klein war. Und als ob alle Gefühle die ich durch die Jahre hatte zusammengekommen sind sammelten sie sich in mir drin. Trauer, Schmerz, Hass, alles auf einmal! Und nicht zu wenig.

Mein Sichtfeld wurde wieder klar, der Schmerz in meinem Kopf liess etwas nach und augenblicklich packte mich der pure Hass ihm gegenüber und ich stand mühsam wieder auf. Yorick hatte das gar nicht bemerkt und hatte seinen Rücken zu mir gekehrt. Er dachte wohl schon, ich gebe auf. Mein Herz begann immer schneller zu schlagen und ich rang voller Wut nach Luft. Unmengen an Adrenalin befand sich in meiner Blutbahn, welches mir eines an Kraft und Mut einbrachte. Jetzt würde ich diesem verfickten Wixxer zeigen womit er sich angelegt hatte!

Erst als der Schiedsrichter aufhörte zu zählen drehte sich Yorick zu mir. Ich nutzte seine Verwirrtheit, rannte ich schnellen Schritten auf ihn zu und Schlug mit voller Kraft in sein Gesicht. Er versuchte abzuwehren aber schon hatte ich die nächste Faust in seinem Magen platziert. Das Adrenalin in meinem Blut stieg immer mehr an und ich ging einen Schritt zurück um ihm gezielt einen Kick in seine Rippen zu setzen. Ich drehte meinen Körper um gekonnt Schwung zunholen, schwang mein Bein in die Richtung seines Körpers und schlug voller Wucht auf. Er knickte gleich weg aber noch bevor er sich bewusst wurde was passierte kam ich auf ihn zu und schlug erneut in sein Gesicht. Ohne zu zögern landete ich einen weiteren Treffer. Gleichzeitig kriegte er gleich einen Kick in seine Rippen. Gezielt setzte ich die nächste Faust auf seine Brust, die Luftzufuhr wurde unterbrochen und er war für eine Millisekunde nicht fähig sich zu wehren. Er taumelte zurück, ich dachte aber nicht im geringsten daran ihm eine kurze Pause zu geben.

LebenskampfWhere stories live. Discover now