Kapitel 55 - Home Sweet Home

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Hailey's POV

Mit meiner Tasche lief ich die Stufen beim Eingang runter zum Auto. Ich fühlte mich schlapp und hatte kaum geschlafen. Ich war zwar irgendwann endlich eingeschlafen, war aber nach kurzer Zeit wieder wach und das Gegrübel ging weiter.

Das Auto stand bereits mit geöffnetem Kofferraum da, meine Tasche landete schnell darin. Ich sah, dass nur noch Blakes Tasche fehlte. Um ihm nicht unnötig begegnen zu müssen, was momentan sowieso total bescheuert war, stieg ich ins Auto ein. Debby stand noch draussen und war noch dabei die Route bei Google zu suchen. Dylan und Blake waren noch oben in der Wohnung um das letzte Zeug runterzuholen und die Tür zu verschliessen.

Ich suchte in meiner Hosentasche nach meinen Kopfhörern und steckte mir die kleinen Lautsprecher in meine Ohren. Ich hatte nicht besonders Lust mich mit den anderen zu unterhalten, während der Fahrt. Ernst recht nicht mit Blake. Heute Morgen habe ich kein einziges Wort mit ihm gewechselt. Nicht weil ich ihn bewusst ignorierte oder so, ich ging ihm eher aus dem Weg. Irgendwie war es mir unangenehm, nachdem was war. Ich war generell viel zu müde um irgendwelche Gespräche zu führen und wollte ein bisschen schlafen während der Fahrt.

"Hast du alles?"

Ich sah von meinem Handy auf und blickte Debby an, die mittlerweile auch eingestiegen war. Als Antwort nickte.

Quälend seufzte sie auf. "Ich hätte gestern nichts trinken sollen..."

Sie hielt sich ihre Hand auf die, scheinend, schmerzende Stirn.

"Brauchst du Aspirin?" fragte ich sie. Sie schüttelte lediglich den Kopf. Kaum paar Sekunden später wurden die zwei anderen Autotüren geöffnet und die beiden Jungs stiegen ein. Noch einmal wurde vergewissert ob wir alles dabei hatten und dann gings schon los. Ich liess direkt die Musik von meinem Handy durch die Kopfhörer in meine Ohren dröhnen. Ich versuchte eine bequemere Position zu finden, sah dabei zufällig Blake an. Mein Blick blieb ungewollt an ihm haften. Einige lange Sekunden verharrte ich in meiner Position. Als dann aber er mein Starren bemerkte, wandte ich mein Gesicht sofort ab. Damit nicht nochmal sowas passierte stellte ich die Musik etwas lauter und schaute aus dem Fenster.

"Bin wieder zu Hause.." rief ich ins Haus. Meine Sporttasche landete auf dem Boden neben den Schuhen. Ich hörte wie jemand von oben nach unten kam. Eigentlich waren es zwei Personen. Derren und Celine. Sie begrüssten mich sofort freudig und umarmten mich, was ich sehr gerne erwiderte.

"Wie wars??" war natürlich die erste Frage von Celines Seite.

"War super.. Haben viel unternommen.. und bei euch? Habe ich was verpasst?"

Ich sah beide abwechselnd an. Celine machte nur eine wegwerfende Handbewegung, Derren sah etwas bedrückt aus. Ich wurde natürlich sofort skeptisch.

"Ist alles okay?"

"Ja, wieso sollte es nicht?" Von einer auf die andere Sekunde änderte sich sein Gesichtsausdruck zum liebevollen fröhlichen, wie ich es sonst kannte. Ich zuckte mit den Schultern und wollte schnell duschen gehen. Die Fahrt war recht anstrengend und ich hab reichlich geschwitzt wegen der herrschenden Hitze.

"Ich bin dann mal oben.."

Ich hob meine Tasche wieder vom Boden auf und wollte die Treppe nach oben gehen.
"Warte kurz!"

Mit fragendem Blick wandte ich mich ihnen zu.

"Celine und ich sind ab Freitag für eine Woche nicht zu Hause. Wir müssen wegen was Geschäftlichen nach Boston. Celine könnte dadurch befördert werden. Ist eine riesige Chance für sie, auf einer Messe stellen sie Ihre Idee für ein neues Projekt vor."

LebenskampfWhere stories live. Discover now