Kapitel 100

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Kurze Änderung:
Habe die letzten Wochen über sämtliche Aufnahmetest an der Uni gemacht und nun gut nen Monat frei, bis ich anfange umzuziehen. Daher möchte ich die Story eigentlich innerhalb der nächsten Woche abschließen, um vor dem vielen Stress neue Projekte zu planen. Das schaffe ich nicht mit dem aktuellen updateszeiten. Ich habe mich nun entschieden, täglich zwei bis drei Kapitel zu posten. Da ich etwas vorgeschrieben habe, dürfte das sogar klappen.  Wenn ein Tag mal eins weniger kam, werde ich es am nächsten Tag drauf rechnen.
Ich hoffe euch gefällt die Story und geduldet euch auf das Ende. Dass es sich nun über ein paar Kapitel in denen Justin nicht vorkommt zieht, weiß ich, doch das hat alles seinen Sinn;)
Hier ist Kapitel 1 von 3 des heutigen Tages:))


Ich wollte am nächsten Tag nicht in die Schule gehen. Alles in mir sträubte sich dagegen, diesen Ort, an dem alles begonnen hatte, an dem ich Justin kennenlernte und auch wieder verlor, zu betreten. Jede liebevolle Mutter hätte dafür vielleicht auch Verständnis gehabt und ihrer Tochter einen Tag Pause gegönnt, doch nicht so meine. Die schien viel eher der Ansicht zu sein, dass ich mich jetzt erst recht von meiner besten Seite zeigen musste, um meinen Ruf zu retten. Wenn sie wüsste, dass gestern alle mitbekommen hatten, was Justin mir angetan hat, würde sie wohl direkt mit mir die Stadt verlassen.

Das einzig gute an diesem Morgen war, dass sie mich zur Schule fuhr. So musste ich mich wenigstens nicht im Bus schon den ersten Konfrontationen stellen. Jedoch konnte ich so auch keine Musik hören und ich hatte an diesem Tag mehr als jemals zuvor das Bedürfnis, mich hinter meiner Musik zu verstecken. „Ich hole dich nach der Schule wieder ab!", sprach meine Mutter entschlossen, als sie auf den bereits überfüllten Parkplatz fuhr. Ich nickte einfach nur und hoffte, dass sie keine richtige Antwort erwartete. Bei dem Anblick der Schule schnürrte sich meine Kehle erneut zu. Ich wollte nicht hier sein; ich ertrug es einfach nicht. Normaler Weise würde Justin genau dort am Tor warten; einen Fuß gegen die Mauer gestemmt und den anderen etwas weiter vorne auf dem Boden, und wenn er mich sah, würde er Lächeln. Ein Lächeln, dass alle Lügen verborgen hatte, die ihm im Kopf spukten.

Ohne ein Wort des Abschieds verließ ich den Wagen meiner Mum. Ich knallte die Tür so schnell hinter mir zu, dass ich beinah meine Jacke einklemmte. Mit weiterhin gesenktem Kopf lief ich los Richtung Sporthalle. Ein Fach, dass ich mit Justin teilen würde. Justin und Alexa. Bilder von den Beiden, wie sie sich küssten und Justin sie anhand ihres Hinterns weiter zu sich zog, durchströmten meine Gedanken. Es weckte Erinnerungen daran, wie er sie kurz nach unserem ersten Date in der Schule immer an sich gezogen hatte. Ich hatte sein Verhalten damals nicht verstanden, nun wusste ich, was los war. Er hatte in diesen Tagen mit ihr geschlafen. Und ich Idiot hatte ihm gezeigt wie verletzlich ich war, weil ich ihm das Versprechen machen ließ, dass es keine Alexa mehr gab. Wie hatte ich nur so blind sein können? Wie hatte ich ihm nur so blind vertrauen können?

Mein Weg in die Umkleide brachte ich ebenfalls hinter mich, ohne den Kopf zu heben. Wenn ich irgendwen hätte ansehen müssen, hätte ich womöglich angefangen zu weinen. In der Umkleide selbst hatte sich mit der Zeit eine Ordnung ergeben, wie wir uns hinsetzten. Ohne jemals darüber geredet zu haben, gingen wir immer an die selben Plätze. Meiner war in der Ecke, wo man nur einen Nachbarn hatte, und dieser würde Lilly sein. Neben ihr wiederum war Nialls Halbfreundin, mit der ich auch klarkam. Dies war mir deutlich angenehmer, als alle anderen, die in meiner Nähe hätten sitzen können.

"Lass dich drücken!", begrüßte Lilly mich, als ich meine Tasche neben sie fallen ließ. Ohne etwas zu sagen ließ ich zu, dass sie mich in ihre Arme schloss. Alleine dieses Gefühl löste in mir das Bedürfnis aus, wieder zu weinen, doch den Gefallen würde ich Alexa nicht tun. Aus Angst, diese sei bereits im Raum, löste ich mich schnell wieder von Lilly, war jedoch zu feige nach ihr Ausschau zu halten. "Wenn du mich brauchst, ich bin da!" Ich lächelte Lilly als Antwort einfach nur zu und versucht ihr zu zeigen, wie dankbar ich ihr dafür war, ohne meine Stimme benutzen zu müssen. Meine Kehle fühlte sich an wie zugeschnürt. Ich würde Justin gleich Wiedersehen. Justin, in seiner Atemberaubenden Schönheit. Mit seinem Lächeln, dass meine Knie zittern lassen konnte und seiner Wärme, die mich so viele Nächste umgeben hatte. Am liebsten wäre ich rennend wieder von hier verschwunden, doch ich konnte nicht riskieren, dass meine Mum mich wieder auf die Straße setzte.

Als ich mich umzog viel mein Blick in den Spiegel mir gegenüber. Zum ersten Mal, seit Justin in mein Leben getreten war, fühlte ich mich wieder unwohl in meinem Körper. Er hatte meine Unsicherheit diesbezüglich ausgenutzt um mein Vertrauen zu gewinnen. Das war alles, was sich in unserer damaligen Sportstunde abgespielt hatte. Es war keine Ehrlichkeit von ihm; es waren Lügen. Alles war eine Lüge.

Unfähig mich länger anzusehen zog ich mir mein Shirt an und verließ den Raum noch in der selben Minute. Ich fühlte mich, als könne ich nicht mehr atmen; alles schien dazu in der Lage, mir die Luft zu nehmen. Ich wollte einfach nur noch aufwachen und feststellen, dass all dies ein Traum war; doch dem war nicht so und das musste ich akzeptieren.

In der Halle setzte ich mich auf die Bank und wartete darauf, dass der Unterricht beginnen würde. Ich bekam nur beiläufig mit, wie die Halle sich mit Menschen füllte. Auch ohne hinzusehen bemerkte ich, wie Alexa den Raum betrat. Es war eine Art Gefühl, dass mich Durchströmte. Das selbe galt für Liam, dessen Blick für einen Moment auf mir hängen blieb. Ich wusste er wollte etwas zum all dem sagen, traute sich jedoch nicht mich anzusprechen. Ich hatte noch gar nicht drüber nachgedacht, wie lange er schon von der Wette wusste. Doch es spielte keine Rolle mehr für mich, ob er es schon auf James Hausparty wusste. Ich war ohnehin schon so verletzt, wie man es sich nur vorstellen konnte, da würde auch dies keinen Unterschied mehr machen.

"Sind die Umkleiden leer?", fragte Mr Burnard, als er als letzter den Raum betrat. Tatsächlich kamen bei ihm nie welche zu spät, da keiner mit Liegestützen vor dem Kurs bloßgestellt werden wollte. Nicht, nach dem Justin der erste war und jeder wusste, dass er dabei nicht so gut aussehen würde wie er.

Alleine der Gedanke an ihn ließ mein Herz sich zusammenziehen. Ich vermisste ihn, den Teil von ihm, den ich dachte zu kennen, nicht der, den er unter seinen Freunden zeigte. Ich vermisste sein Lachen in meinen Ohren und die Art, wie er mich ansah. Unfähig mich davon abzuhalten, ließ ich meinen Blick durch den Raum fahren, doch Justin war nicht da. Liam saß alleine auf der Bank und hielt genügen Abstand zu Alexa, um ihr zu zeigen, dass er sie zwar akzeptierte, aber nicht mochte. Doch der Platz zwischen ihnen, den Justin ohne Zweifel eingenommen hätte, war leer. Ich sollte mir keine Gedanken darüber machen, wo er war, doch ich tat es. Nur die Erinnerung daran, dass ich ihm so wenig wert war, dass er es nicht mal mehr für nötig gehalten hatte, mir hinterherzulaufen, hielt mich davon ab, richtige Sorge zu entwickeln. Vermutlich hatte er bei irgendeinem Weib gepennt um zu feiern, dass er nun wieder vöggeln konnte, wen auch immer er wollte.

"Gut, dann lasst uns anfangen. Wer hat das Aufwärmtraining vorbereitet?" Erwartungsvoll blickte unser Lehrer in den Raum, doch niemand hob die Hand. Er wartete noch zwei Sekunden, ehe er in sein Buch blickte. "Bieber!", stellte er fest. "Nicht, dass ich erwartet hätte, dass er es wirklich vorbereitet, aber wo ist er?" Ehe jemand ihm hätte antworten können, ertönte ein lautes Piepen aus den Lautsprechern der Schule, welches eine Durchsage ankündigte.

"Allison Johnson ins Sekretariat bitte."

Changes~Open Up Our Hearts (Justin Bieber ff) (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt