Kapitel 94

628 31 1
                                    

Ich blieb noch eine gute Stunde alleine mit Louis, ehe Justin und Jess wiederkamen, die von irgendwoher einen extrem verschlafen aussehenden Niall mitgebracht hatten. Ich konnte die Freude ins Louis Augen sehen, dass auch dieser nach ihm gucken kam und war froh, die beiden damals einander vorgestellt zu haben. Louis gesamter Charakter hatte sich seitdem verändert. Nicht seine liebevolle Art, aber der schüchterne Teil hatte sich verabschiedet und war zu einem normalen Jungen geworden, der einen festen Stand im Leben hatte. Es war ein schönes Gefühl auf seinen Körper zu blicken und zu wissen, dass er selbst sich keine Schmerzen mehr zufügte. Viel schöner jedoch wäre es noch, wenn es auch kein anderer tun würde.

Ich war Justin unglaublich dankbar, dass er mitgekommen war. Zwar merkte man ihm in den paar Sekunden die er im Zimmer war, an, wie unangenehm ihm die Situation war, wo er doch eigentlich auf der anderen Seite des Geschehens stand und jeder dies wusste, doch er blieb dennoch dort und ertrug die Peinlichkeit. Auch als wir uns verabschiedet hatten, war ihm sichtlich anzumerken, wie gerne er endlich gehen wollte, und er hielt sich auch weitestgehend an Jess Seite, jedoch störte dies niemanden. Im Gegenteil, Niall schien es regelrecht zu belustigen, was ich aus dem legendären Justin Bieber gemacht hatte.

Wir hatten den ganzen mittag und frühen Nachmittag im Krankenhaus verbracht, sodass Justin danach nur noch kurz an einem drive in hielt, um uns etwas zu essen mitzunehmen, ehe wir wieder nach Hause fuhren.

Und so lagen wir nun hier, mit Burgern in Pappschachteln auf den Schoß und einem Film, der auf Justins Pc lief, während ich mich an seine Seite schmiegte. "Ich dachte du wolltest keine Pommes?", fragte Justin, als ich mir zum dritten Mal eine von ihm klaute. Achelzuckend drückte ich ihm einen Kuss auf die Wange und steckte mir das Ding dennoch in den Mund. Auf Justins Lippen machte sich ein Lächeln breit, das mir zeigte, dass er nicht wirklich wütend darüber war, ehe er die Pommes soweit nach links legte, dass ich nicht mehr dran kam. "Nächstes Mal bestellte ich zwei Portionen!", brummte er bestimmt. "Ich bin ein Frau; wir sagen nur wir wollen keine, damit wir später kein schlechtes Gewissen haben, welche gegessen zu haben!", erklärte ich ihm, als sei dies selbstverständlich. Mit meiner linken Hand versuchte ich Über ihn hinweg zu den Pommes zu greifen, doch Justin hielt mich fest. "Das ist das sinnloseste, was ich jemals gehört habe!" Er hob meine Hand an und führte sie zu seinem Mund um sie zu küssen, doch die süße Geste reichte nicht aus, um mich abzulenken. "Dann hast du mir noch nicht all zu oft zugehört!" Achselzuckend drehte ich meinen Körper so um, dass ich mit meinem Bauch auf seiner Seite lag. Dass die leere Packung meines Burgers somit vom Bett fiel, störte niemanden von uns. Ehrlich gesagt war Justin schon unordentlich genug, da störte das auch nicht mehr. "Das hast du jetzt gesagt!" Lachend zog er mich ganz auf sich und umfasse mein Gesicht mit seinen Händen. Da war wieder dieser Vorfreudige Ausdruck in seinen Augen, den ich nur zu gut kannte und so sehr liebte. Er ließ mich Begehrenswert fühlen; als sei ich das wertvollste dieser Welt und ein Teil von mir wollte sogar glauben, dass ich dies für Justin war. Für mich war er es allemal.

"Ich liebe dich so sehr Ally", murmelte er ohne den Blick aus meinen Augen zu wenden. Ein breites Lächeln machte sich auf meinen Lippen breit, ohne dass ich die Kontrolle darüber behalten könnte. In diesem Moment vergaß ich alles, was momentan los war. Es gab nur noch Justin und die Art, wie er mich glücklich machen konnte. Glücklicher als ich es jemals in meinem Leben war. Sanft und doch bestimmt drückte ich meine Lippen auf die seinen und genoss das Gefühl, wie er mich sofort mit Druck begrüßte. Immer verlangender ließ er seine Zunge durch meine Lippen gleiten und umspielte die meine mit der seinen. Seine andere Hand wanderte zum meinem Hintern, drückte mich auf ihm hoch und direkt auf seinen Schritt. Ich wusste genau, wo dies enden würde, doch es störte mich nicht, dass er immer so zielstrebig wurde. Im Gegenteil, ich liebte das Gefühl, gewollt zu werden. Mit einer Hand stützte ich mich auf seiner Brust ab, während meine andere auf das Bettlacken fiel um Gleichgewicht zu finden. Meine Knie zitterten bereits jetzt und alles in mir kribbelte vor Erwartung vor dem, was kommen würde. Ich wollte mich gerade so richtig in das Gefühl fallen lassen, als Justin den Kuss unterbrach und mich leicht zurückschob.

"Greifst du gerade nach den Pommes?", fragte er ungläubig. Sein Kopf drehte sich zu meiner Hand, die im Lacken tatsächlich nur wenige Zentimetern neben diesen lag und dann wieder zu mir. Obwohl dem nicht mal so war, schoss mir sofort die Röte ins Gesicht. "Nein, ich..." "Jaja!", unterbrach Justin mich. Kopfschüttelnd setzte er sich auf und schob mich auf seinem Schoß hinunter, sodass unsere Gesichter direkt voreinander hingen. "Ich kann nichts dafür, dass es hier so unordentlich ist!", verteidigte ich mich. Herausfordernd zog Justin eine Augenbraue hoch, doch ich blieb bei meiner Meinung und zeigte ihm das auch mit einem entschlossenem Geischtsausdruck. Ohne weitere Worte zu verlieren griff Justin hinter sich und nahm einen Pommes hoch um sie mir vor den Mund zu halten. "Bitte Prinzessin", brummte er belustigt. Eigentlich hatte ich bei meinem Standpunkt bleiben wollen, doch das Verlangen die Pommes zu essen war dann doch größer.

"Jetzt hast du die Stimmung verdorben!", brummte ich missbilligend, kaum dass ich das Ding gegessen hatte. Ich hatte eigentlich mit einem Lachen von Justin gerechnet, doch seine einzige Reaktion war eine Hebung seiner rechten Augenbraue. "Try me!", nuschelte er leise. Ehe ich hätte reagieren können riss er uns herum, sodass ich mit Schwung in die Matratze klatschte und er sich auf mich legte. Seine Beine drückten meinen Körper gekonnt ins Lacken während er seinen Oberkörper aufrichtete um sich das Shirt unverschämt langsam über den Kopf zu ziehen. Ich beobachtete jede Bewegung seiner Muskulatur, die sich unter seiner Haut beinah schon Schlangenartig bewegte. Sein Körper war das attraktivste, dass ich mir jemals hätte ausmahlen können. Vorsichtig hob ich eine Hand hoch und legte sie über seine Bauchmuskulatur. Justins Körper erzitterte unter meine Berührungen.

Er hatte es geschafft, die Stimmung in nur zwei Sekunden wieder in brennendes Verlangen umschlagen zu lassen.

Changes~Open Up Our Hearts (Justin Bieber ff) (Abgeschlossen)Where stories live. Discover now