Kapitel 23 ✓

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Brian

Nachdem ich Ben in den Kindergarten gebracht hatte, lief ich in den Park, der ungefähr 5 Minuten davon entfernt war, und setzte mich auf eine Bank.

Ich stemmte meine Ellenbogen auf meine Knie ab, legte mein Handflächen gegen die Stirn, schaute auf dem Boden und dachte nach, ob ich es Aiden sagen sollte.

Ich fühlte mich scheiße, dass ich es getan hatte. Er war mein bester Freund, ich konnte doch nicht mit ihm schlafen.

Und Aiden, an ihn musste ich 24 Stunden denken, fühlte mich komplett anders bei ihm, als bei anderen.

Ich hatte gemerkt, dass er mich mochte, doch was dann, ich schlug ihn aus Wut und ging dann zu meinem besten Freund, um mit ihm zu schlafen.

Ich schüttelte leicht meinen Kopf und krallte mich in meinen Haaren fest.

Ich zog an ihnen, versuchte an etwas anderes zu denken, außer an Aiden.

Wie ich ihn immer in der Schule sah, wie ich ihn bei ihm Zuhause immer sah, wenn ich mich in sein Zimmer geschlichen hatte, wo er mich zwei Wochen lang ignoriert hatte und wo ich ihm dann beim schlafen zugesehen habe, als wir uns nah waren.

Ich schluckte, spannte mich direkt wieder an, war wütend und könnte mich selber dafür schlagen, was ich Aiden angetan hatte.

Ich stand auf, biss mir fest auf die Lippe und lief durch die Gegend. Wollte überall hin, bloß nicht zurück zu Aiden.

Ich konnte ihm einfach nicht in die Augen schauen, nachdem ich das getan hatte.

Ich zuckte auf, als mein Handy anfing in meiner Hosentasche zu vibrieren.

Ich nahm es raus und sah eine nicht bekannte Nummer.

Ich ging mit einem einfachen ,,Hallo" ran.

,,Brian, wo bist du?" hörte ich die Stimme von Katharina.

,,Ich bin draußen, wieso?" fragte ich verwirrt, denn sonst rief sie auch nie an und fragte nach, wo ich sei.

,,Kannst du bitte nach Hause kommen?" bat sie mich und ich runzelte verwirrt meine Stirn.

,,Natürlich, bin gleich da",sagte ich mit einer komischen Stimme, legte auf und steckte mein Handy zurück in die Hosentasche.

Ich war weiterhin verwirrt, wieso sie mich anrief, trotzdem lief ich langsam nach Hause.

Als ich angekommen war, klingelte ich einmal und wartete, bis sie aufmachte.

,,Da bist du ja endlich", sagte sie.

,,Und wieso sollte ich kommen?" fragte ich, ging ins Haus und zog mir die Schuhe aus.

,,Es geht um Aiden", sagte sie und ich schluckte.

,,K-Können Sie nicht m-mit wem anders reden?" fragte ich leicht stotternd.

,,Nein. Ich will wissen, was zwischen dir und Aiden ist. Ich will wissen, wieso seine Hand blutete, seine Nasen gebrochen ist und im Bad Scherben vorm Spiegel lagen?" fragte sie mich besorgt und sah zu mir hinauf, da ich größer war.

Ich schluckte und schaute auf den Boden.

,,Zwischen Ihren Sohn und mir läuft nichts. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Kann ich zu ihm?" fragte ich dennoch leise.

,,Ich weiß nicht, ob er es will", sagte sie.

,,Bitte, ich muss mit ihm reden", sagte ich leise. Ich wollte es ihm eigentlich nicht sagen, aber ich musste.

,,Liebst du meinen Sohn?" fragte sie leise und schaute mich an.

Ich zuckte leicht mit meinen Schultern. ,, Ich weiß es nicht. Es fühlt sich bei ihm anders an, als wie bei den anderen, wie bei Mädchen", sagte ich und fuhr mir durch die Haare.

,,Tu ihm nicht mehr weh, Brian. Wenn du ihn lieben solltest, was ich auf jedenfall akzeptieren würde, solltest du es ihm auf jedenfall sagen", sagte sie und schaute mich ernst an.

,,Und wenn er mich nicht liebt? Ich will nicht wie ein Volltrottel dastehen", nuschelte ich.

,,Rede erst einmal mit ihm, finde heraus, ob er dich auch liebt und jetzt geh hoch zu ihm und rede vernünftig mit ihm", sagte Katharina und ich nickte.

Ich nuschelte ein leises ,,Danke", rannte dann hoch, lief aber zuerst in mein Zimmer um mir bequemere Sachen anzuziehen.

Dann lief ich zu Aiden, blieb vor seiner Tür aber stehen und hörte, wie Katharina die Einfahrt mit dem Auto verließ.

Ich atmete einmal ein und aus und ging dann langsam rein.

,,Mom, wenn du es bist, lass mich in Ruhe und ich will auch keinen Tee oder eine Suppe", zickte Aiden sofort ohne sich umzudrehen, da er mit dem Rücken zu mir lag.

Ich schloss die Tür, biss mir auf die Zähne und schloss kurz meine Augen.

Jetzt oder nie.

,,Mom ich habe gesa-", er stoppte, als er sich umdrehte und mich sah.

Ich schaute zu ihm und schluckte. Er sah scheiße aus, als hätte er tagelang nicht geschlafen.

,,Was machst du hier?" Zischte er und legte sich anders hin, verzog dabei das Gesicht vor Schmerzen.

Ich schaute ihn an. ,,Es tut mir leid, Aiden", sagte ich.

Er wollte was sagen, doch ich machte eine Handbewegung, die ihm sagen sollte, dass er leise sein solle. ,,Lass mich aussprechen", sagte ich.

Ich fuhr mir durch das Gesicht, setzte mich auf das Bettende und stemmte mal wieder meine Ellenbogen auf meine Oberschenkel.

,,Ich habe Scheiße gebaut. Und, fuck, Aiden es tut mir leid. Ich wusste nicht wieso ich das getan habe. E-Es War einfach, die Wut, die Enttäuschung und der Hass auf mich selbst. Ich habe nicht nachgedacht. Hass mich bitte nicht", sagte ich und verlor plötzlich einige Tränen, wischte sie jedoch immer wieder weg.

,,I-Ich habe m-mit-", ich schluckte. Ich konnte es ihm jetzt nicht einfach so sagen.

,,Aiden?" fragte ich ihn, blieb dennoch so sitzen und legte meine Hände über meine Augen.

Von Aiden bekam ich nur ein leises ,,Mhm".

,,Hass mich dafür nicht. Es war ein Ausrutscher. Ich war wütend und es hat mir nichts bedeutet. Ich mag dich wirklich, Aiden, ich will nicht das gewisse Etwas, das zwischen uns ist, zerstören. Ich bereue es vom Anfang bis zum ende", murmelte ich.

,,Ich habe mit Max geschlafen", sagte ich leise, stand auf und schlug aus Wut gegen die Wand.

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Jaaaa

Love, Jana

Aiden (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt