69

5.3K 237 22
                                    

Letztes Kapitel:)

Pünktlich um 8 schloss ich die Haustüre auf. Lindsay und ich waren bis gerade noch unterwegs. Ich schloss sie immer mehr in mein Herz. So einsam es am Anfang ohne Kira und Kathy war, umso besser war es jetzt mit meiner neuen besten Freundin. Die anderen zwei waren so mit ihrem neuen Leben in New York beschäftigt, das sie sich kaum noch bei mir meldeten, oder auf meine Nachricht antworteten. Es war dann halt doch ganz Amerika, das zwischen uns lag. Naja, dafür hab ich ja jetzt Lindsay. Glücklich zog ich meine Schuhe aus und lief ins Wohnzimmer, aus dem die Stimmen meiner Brüder kamen. Luke, Dylan und Mason saßen auf der Couch und waren am zocken. Sie waren so in ihr Spiel versteift das sie mich gar nicht bemerkten. Kopfschüttelnd lief ich zur offenen Glasfront. Alex und Cole saßen an dem großen Holztisch und redeten miteinander. Schien als ob es ziemlich ernst war. Um die zwei nicht zu stören lief ich wieder ins Haus und machte mich auf den Weg in mein Zimmer. Ich stellte meine Sachen ab und sprang schnell unter die Dusche. Mit einem bauchfreien Top und einer sehr kurzen Shorts lief ich einige Minuten später wieder die Treppen runter. Ich hatte total Hunger. In der Küche belegte ich mein Brot mit ein paar Scheiben Käse als Jake zu mir kam. „Wie war es in der Schule" fragte er während ich mit essen begann. „Wie immer" antwortete ich gelangweilt. Wie soll es in der schule schon sein? Langweilig halt. Am Mittwoch, also übermorgen, besuchten wir die Polizeistation im FBI Gebäude. Wie wir auch schon bei Jake im Krankenhaus waren, wurde uns auch dort verschiedene Berufe vorgestellt. Zum Glück aber nur bei der normalen Polizei, und nicht beim FBI. Also sollte ich weder Cole noch Mike begegnen. Eigentlich hatte ich gar keine Lust die Polizei zu besuchen. Die sollten sich lieber um die ganzen aufruhen kümmern, anstatt jetzt Werbung für den Polizeidienst zu machen. Es ist zwar schon ein paar Tage her das der Junge erschossen wurde, trotzdem war es noch total präsent. Wenigstens wurde der Polizist angeklagt. Zurecht. Er ist ein Mörder und gehört dafür in den Knast. Trotzdem war der Junge tot, und kein Urteil dieser Welt verschafft dafür Gerechtigkeit. Umso das sollten die sich kümmern, nicht um uns.
Während ich weiter aß, sah sich Jake meine Hand an. Mir war durchaus bewusst das es langsam an der Zeit war die Fäden zu ziehen. Obwohl ich wusste das es nicht schlimm war, machte es mich natürlich total nervös. Vielleicht kann ich das ganze ja noch ein wenig hinaus zögern. Zu meiner Überraschung sagte Jake gar nichts, sondern klebte nur ein neues Pflaster drüber. War das jetzt gut oder schlecht? Ich hatte keine Ahnung. Bevor ich mehr darüber nachdenken konnte kam Mason in die Küche. Er hatte einen Zettel in der Hand, den er Jake hin streckte und sagte „das will der Coach alles wissen". Jake überflog den Zettel bevor er etwas verwundet fragte „warum will der schon wieder deine ganzen Blutwerte haben, das hast du doch erst vor zwei Wochen alles abgegeben". „Muss jeder im Team nochmal abgeben, keine Ahnung warum" antwortete Mason schulterzuckend. Ich war echt froh das dies beim Surfen nicht so war. Bei den football Spieler war das alles viel strenger. Regelmäßig Drogen Tests, Blutuntersuchungen, Trainingsplan und Ernährungsberatung. Mir wäre das alles viel zu stressig. Alleine die ständigen Blutuntersuchungen. Nö, nichts für mich.
„Dann komm morgen nach der Schule im Krankenhaus vorbei. Und sag es auch den anderen, die müssen das dann doch auch alle nochmal machen" sagte Jake zu Mason. Dieser nickte kurz und verschwand dann wieder aus der Küche. „Dann kannst du auch gleich mitkommen" meinte Jake nach kurzem überlegen zu mir. Was? Nein! Er hat mir doch erst Blut angenommen, das muss doch nicht schon wieder sein. Jake schien meine Gedanken zu bemerken, denn er sagte „nur die Fäden ziehen. Keine Nadeln oder sonst was, nur Fäden ziehen". Ich spürte wie sich für kurze Zeit Erleichterung und mir breit machten, aber dann sofort wieder in Nervosität umwandelte. Eigentlich war auch nicht gerade besser. Sanft zog Jake mich in seine Arme. „Ich hab dir doch schonmal Fäden gezogen, und das war doch auch nicht schlimm. Also gibt es keinen Grund angst zu bekommen. Das ist ganz schnell erledigt und du solltest es kaum spüren" sagte mein großer Bruder mit seiner ruhigen Stimme. Er hatte recht. Es gab eigentlich keinen Grund nervös zu werden. Eigentlich...

Big Brothers 3 Where stories live. Discover now