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Kurze Info:)
Ich bin noch drei weitere Tage in Cleveland beim NFL draft, deswegen werden jetzt noch 2-3 Kapitel kommen, aber dann geht es erst am Sonntag oder Montag wieder weiter. Viel Spaß beim lesen:)

Es war cool zusehen was Jake den ganzen Tag so machte. Außerdem war es mal was anders ihn quasi so als Chef zu sehen. Bei mir ist er ja immer nur mein Bruder. Auch wenn er oft streng zu mir ist, ich glaube als Chef ist er noch schlimmer. Aber irgendwie konnte ich das auch verstehen. Es war ja schließlich ein Krankenhaus. Hier muss einfach alles laufen. Es war einfach total interessant. Auch wie viel Jake weiß. Immer wenn ich ihn bei der Arbeit gesehen habe, wusste er genau was er tun muss. Das war alles schon echt faszinierend.
Jake und ich liefen gerade auf den Empfangstresen zu, als eine Krankenschwester zu uns kam und sagte „Dr Baker, sie werden in Trauma Raum 6 benötigt". Mein Bruder nickte nur kurz und schob mich sanft zu den geschlossenen Räumen. Hier hatten die Patienten zwar ihre Privatsphäre, aber ich glaube das man auch nur hergebracht wird, wenn es kritisch ist. Als wir vor einem der Räume standen, und sich die Schiebetüren öffneten, sah ich einen weitern jungen Arzt. Seine verschwitzten Haare hingen ihm ins Gesicht während er eine Herzdruck Massage durchführte. Bis jetzt hatte ich das nur im TV gesehen. Schockiert blieb ich in der Schiebetüre stehen, während Jake zu dem Jungen Arzt lief „Es ist zu spät, hören sie auf" sagte eine Schwester zu dem Arzt. „Nein, ich werde sie retten" schrie dieser schon fast. Er, zwei Schwestern und Jake waren die einzigen in dem Raum. „Wie lange schon" fragte mein Bruder und sah auf die Monitore. „Über 60 Minuten" antwortete eine der Schwestern, woraufhin Jake zu dem Arzt sagte „hören sie auf, sie ist Tod". „Nein! Ich hab nur einen kleinen Fehler gemacht, deswegen darf sie nicht sterben. Sie ist erst 11 Jahre alt. Ich kann sie nicht auf dem Gewissen haben" schrie der Junge Arzt. Erst jetzt fiel mein Blick zu dem Patienten. Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken. Es war ein kleines Mädchen. Regungslos lag sie da. Ihre Haut war blass. Die blonden, langen Haare lagen verwuschelt auf dem Tisch. Aus ihrem Hals ragte ein Schlauch. Was ist mit ihr passiert? Sie ist noch so jung, warum ist sie hier? Ich war kein Arzt, aber ich konnte keine äußerlichen Verletzungen sehen. Warum sagen sie dann das sie Tod ist. Ihre kleinen Füße waren in rosa Schuhe eingepackt. Auf ihrer hellen Jeans befanden sich glitzernde Schmetterlinge. Sie war noch so klein. So jung. Wie gedämmt konnte ich hören wie die Schwestern meinem Bruder von den Vorkommnissen berichteten. Das Mädchen wurde von einem Auto angefahren. Schwere innere Verletzungen. Von dem Rest verstand ich kein einziges Wort mehr. „Schluss jetzt, sie ist Tod" sagte Jake erneut zu dem Jungen Arzt, aber er wollte noch immer nicht aufhören. Wie besessen drückte er weiter auf das Herz des Mädchens. Erst als Jake ihn schon fast anschrie, ließ er von der Patientin ab. Verzweifelt blickte er das Mädchen an. „Es war nur ein kleiner Fehler" sagte er verzweifelt. „Todeszeitpunkt 23.05" meinte Jake als er auf seine Uhr sah. Er drückte irgendeinen Knopf an dem Monitor, worauf das durchgehende piepen verstummte. „Ich will jetzt genau wissen was passiert ist" sagte mein Bruder zu dem Arzt. Ohne zu antworten sah er mit leeren Blick auf das Mädchen. Was ist hier nur passiert? Nach einigen Momenten den Schweigens, begann eine Schwester alles genau zu erzählen. Ich verstand kein einziges Wort von dem was sie sagte. „Haben sie in ihrem Studium eigentlich nichts gelernt", fassungslos sah Jake den Jungen Arzt an. „Es... es war nur... ein Fehler, ein kleiner Fehler" sammele er, ohne seinen Blick von dem Mädchen abzuwenden. „Ein kleiner Fehler? Sie haben dieses Kind auf dem Gewissen" schrie Jake ihn an. Er war wütend. Richtig wütend. So hatte ich meinen Bruder noch nicht oft gesehen. „Es tut... es tut mir leid" meinte der Junge Arzt verzweifelt. „Das bringt der Familie auch nichts" antwortete Jake kalt. Nach kurzem überlegen sagte er streng „sie gehen sofort und ohne umwege in einen freien Behandlungsraum. Sie reden mit keinem! Kein einziges Wort, haben sie das verstanden". Der Junge Arzt nickte. Langsam setzte er sich in Bewegung. Er sah total fertig aus. Seine Augen glänzten, sein Gesicht war leer. Schwer atmend lief ich er mir vorbei, und hinterließ nicht nur einen fürchterlichen Schweißgeruch, sondern auch das kleine, Tode Mädchen...

Big Brothers 3 Where stories live. Discover now