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Jackson und ich saßen schon echt lange auf dem Bett und redeten über alles mögliche. Er erzählte total viele Witze Geschichten aus dem Krankenhaus und von seinem Studium. Jake erzählte so gut wie nie von hier. Daher war es umso cooler mal eine paar Geschichten zu hören.
„Scheint als würde sich das Thema Medizin doch ziemlich interessieren" sagte Jackson grinsend. „Joa, ist eigentlich schon ziemlich interessant" gab ich ehrlich zu. „Wer weiß, vielleicht fängst du ja in ein paar Jahren hier sich als Assistenzärztin an" schmunzelte Jackson. „Nein, definitiv nicht. Das ist viel zu schwer für mich" antwortete ich sofort. „Wenn du das wirklich willst, kannst du das gut schaffen. Außerdem hast du mit Jake jemanden, der dich die ganze Zeit unterstützen wird, und dich gut auf das Studium vorbereiten, und während des Studiums mit dir lernen kann" erwiderte er. Das mag alles stimmen, trotzdem bin ich einfach zu blöd für sowas. Ich scheitere ja schon an Biology, was im Gegensatz zu so einem Studium Babykram ist. Außerdem bin ich bei weitem nicht so schlau wie Jake, und die Vergleiche mit ihm würden mich mein ganzes Leben lang begleiten. Ich werde weder die High School, noch das Studium so gut abschließen wie mein Bruder. Mal ganz davon abgesehen das ich es je nach Harvard schaffen würde. Also nein, das Medizinstudium ist nichts für mich.
„Willst nicht doch ein bisschen was essen? Du bist schon ganz blass im Gesicht" versuchte Jackson es erneut. „Das kommt von den Kopfschmerzen und nicht vom Hunger" rutschte es mir heraus, aber ich bereute es sofort. „Kopfschmerzen? Seit wann" fragte Jackson während er aufstand. „Erst seit heute morgen, nicht so schlimm" versuche ich mich raus zu reden, aber auch Jackson fuchtelte, wie Jake schon gestern, sofort mit einer Taschenlampe vor meinen Augen herum. „Dein Bruder meinte gestern das alles o b ist. Du hast dir sicher nicht den Kopf angestoßen" fragte Jackson. „Ja, es ist alles gut. Sind nur Kopfschmerzen" versuchte ich mich raus zu reden. „Es sind Kopfschmerzen nach einem Erdbeben. Vielleicht hast du dir doch den Kopf gestoßen aber es gar nicht wahrgenommen" meinte Jackson nachdenklich. „Das hätte ich gemerkt" antwortete ich schnell. Jackson sah mich lange an bevor er sagte „komm, wir schauen mal wo Jake ist". „Oder wir bleiben hier und du erzählst du mir weiter Krankenhausgeschichten" versuche ich mein Glück, aber Jackson meinte „das kann ich auch noch danach machen, aber erst will ich abklären ob doch etwas ernsteres hinter deinen Kopfschmerzen stecken könnte. Jake hat dich gestern untersucht, er kann am besten entscheiden ob wir ein paar Tests machen sollten oder einfach abwarten". Bei dem Wort "Tests" wurde ich sofort wieder nervös. Es sind doch nur Kopfschmerzen, nichts schlimmes. Warum müssen Ärzte eigentlich immer sofort übertreiben. Widerwillig stand ich auf und lief Jackson hinterher. Das ist total unnötig. Ich will keine Tests machen. Ich will einfach nur heim, in mein Bett und nochmal eine weile schlafen. Genervt trotte ich Jackson hinterher, bis er in der Notaufnahme stehen blieb. Warum ist Jake eigentlich immer hier? Ich dachte er macht mehr Organisation als er noch Patienten behandelt.
„Ähm, ja. Ich glaube dein Bruder ist gerade beschäftigt" riss Jackson's Stimme mich wieder aus meinen Gedanken. Fragend folgte ich seinem Blick bis ich meinen Bruder, in einem der Behandlungsräumen sah. Wir standen zwar ein paar Meter weit weg, trotzdem konnte ich auch von hier sehen das seine Hände in der Brust eines Mannes steckten, und seine Arme voller Blut waren. Mehrere Ärzte und Schwestern wuselten im ihn herum. Gibt es für sowas nicht den OR? Wenn man sowas sieht will man noch weniger in die Notaufnahme gehen als ohnehin schon.
„Okey, dann kommt wohl Plan B" sagte Jackson. Plan B. Auch das gefiel mir nicht wirklich...

Big Brothers 3 Où les histoires vivent. Découvrez maintenant