Mr. Right Guy

By aurelie_knts_

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Band 1 - Zwei Personen und eine viel zu kleine Welt, um sich da aus dem Weg zu gehen. Sie ist offen, freundli... More

Mr. Right Guy
Avery Diana Mitchell
Sister Before Mister
Seems like tormentering
Bad Sister
Oh Boy
Wesley Senior
Childhood Memories
Joana
Man klettert nicht auf fremde Balkone
Die Rebellin und der Bastard
Blau für Jungs, Rot für Mädchen
Ladies Night
Take me Home
I just need Superman
Mädchen vs Jungs
Eine bombastisch dumme Kuh
Sei ganz dein Element
Heiratskandidaten
Mutter, Vater, Kind
Mein bester Freund das Schicksal und Ich
Pulvriges Zeugs
Theorie und Praxis
Just a Picture
Ein Arschloch kommt selten allein
Hochzeitsglocken
Second Chance
His Mother
Sweet Revenge and Breakfast Dates
ABC-Top3-Tag
Stupid Liar
More than Smalltalkes
Traditional Kisses
Date and Blame
Change the Attitude
Mum's Best
Like Mother, like Daughter
Der Schöne und das Biest
Mr. Scrooge
Behind the Date
Highway to Hell
Rendez-vous
The Difference between Problems and Secrets
Mr. Good-News
Brave

His Father

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By aurelie_knts_

04. His Father

"Ouch!", schreie ich auf, so dass so ziemlich jeder auf mich aufmerksam wird.

"Avery!", ruft Yvonne und sieht mich schockiert an.

"Lass mal sehen!", sagt Jeremy und nimmt sachte mein Hand in seine. "Ich glaube du gehst lieber zum Arzt."

Zweimal am Tag? Was wird der wohl denken!

"Gib mal!", sagt jetzt mein Peiniger und nimmt meine Hand nicht ganz so vorsichtig.

"Das tut weh verdammt!", schreie ich ihn an, doch er schnaubt nur verächtlich.

"Geschieht deiner Dummheit ganz Recht.", sagt er spöttisch und sieht sich meine Hand an.

Ich schnappe entsetzt nach Luft und ziehe meine Hand weg.

"Miss Mitchell, kommen sie.", sagt der Lehrer und nimmt nun als Dritter meine Hand. "Gehen sie zu Mr. Gregory, wissen Sie wo das Zimmer liegt? Mr. Wesley, Sie begleiten Miss Mitchell."

Liam funkelt erst zu mir rüber - als ob ich was dafür könnte - und dann zu dem Lehrer. Der erlaubt sich ja was.

"Mr. Duang, Jeremy kann sie auch begleiten.", mischt Yvonne sich ein. Würde ich nicht wissen, dass sie das für ihr Wohl sagt, würde ich ihr um den Hals fallen.

"Miss Cornels und Mr. Willson, sie arbeiten weiter.", sagt der Lehrer streng.

Wesley schnaubt verärgert auf und legt die Sachen weg, die er gerade wieder in die Hand genommen hatte. Er läuft einfach, ohne auf mich zu warten, die Tür hinaus. Ich tappe wie blöd, mit meiner verletzten Hand voran, hinter ihm aus der Tür.  Er läuft in schnellen Schritten in die Richtung von Mr. Gregory's Krankenzimmer, vor dem wir nach einer kurzen Zeit stehen.

Ganz Gentleman Like hält er mir sogar die Tür auf.

"Guten....Miss Mitchell? Setzen sie sich. Oh, hallo Liam, was hast du denn wieder angerichtet?"

"Nichts.", zischt er.

Ich setze mich auf den Stuhl, auf dem ich heute Morgen schon gessesen hatte, und warte darauf, dass Mr. Gregory meine Hand verarzt.

"So, wie ist das jetzt passiert?", fragt er während dem Verarzten.

"Ähm, ich hatte meine Hand in der blauen Flamme stecken."

"Sieht ganz danach aus. Wie ist das passiert?", fragt er weiter und sieht mich jetzt an.

Ich werfe einen kleinen Blick zu Wesley.

"Ich verstehe.", winkt der Arzt schon ab. "Ich bin mir sicher, Miss Summers und Sie werden sich gut verstehen, ihr seid euch wirklich ähnlich."

Ich lächele ihn an und sehe mir die Hand an, die jetzt einen Verband trägt. Dann auch noch die Rechte. Wesley, der die ganze Zeit nur unbeteiligt an dem Schrank lehnt, stößt sich jetzt ab.

"Können wir gehen?"

"Vielen Dank, Mr. Gregory. Sie können Wunder bewirken.", sage ich zum Abschied

"Ich habe ja auch beim Besten gelernt.", sagt er und zwinkert, wenn ich das richtig sehe, Wesley zu.

Ich schließe mit der linken Hand die Tür hinter uns. Ich glaube, wenn meine Mutter keine medizinischen Kenntnisse haben würde und ich noch auf der alten Schule sein würde, würde ich vollkommen aufgeschmissen sein.

Still laufe ich Wesley nach und mustere ihn etwas genauer. Er trägt ein weinrotes Shirt, eine schwarze Hose und eine dunkelblaue Kapuzenjacke. Nichts besonderes, wenn man die Schuhe wegnahm, die irgendeiner teuren Marke angehörten, von der Yvonne sich letztes Jahr etwas zum Geburtstag gewünscht hatte.

Die braunen Haare, die dunkelbraunen Augen und das markante Gesicht sind wohl das, was ihn auszeichnet und angeblich so besonders macht.

Wer braucht das schon?

Ich habe dunkle Augen und braune Haare, die nicht so weich und glänzend aussehen, und trotzdem hält mich meine Mum für etwas Besonderes. Nimm das.

"Du läufst falsch.", weckt Wesley mich aus meinen Gedanken, da ich gerade dabei war den Gang weiter ab, vorbei an der Tür zum Chemie Raum, zu laufen.

Ich mache eine 180 Grad Drehung und laufe das kleine Stück zurück. Peinlich ist mir sowas schon lange nicht mehr.

-

"Und? Und und und?", nervt Yvonne und verschafft mir Kopfschmerzen.

"Yvonne!", rufe ich und halte an. "Du. Nervst." Sie zieht einen Schmollmund und läuft weiter.

Seufzend setze ich meine Beine wieder in Bewegung und laufe neben Yvonne Richtung Bushaltestelle.

"Hey Ho!", ruft uns jemand.

Ich drehe mich um und entdecke Jeremy, der uns zu winkt und dann zu uns rüber joggt.

"Kann man euch mitnehmen?", lächelt er. Fragend sehe ich zu Yvonne.

"Danke, aber wir haben noch was zu besprechen. Mädchenkram und so, willst du sicher nicht mitbekommen."

"Also..."

"Nein Danke, Jer.", sage ich lachend und lasse mich von Yvonne wegziehen.

"Hey! Du hast mich Jer genannt!"

"Bild dir nichts ein!", rufe ich lachend über meine Schulter und drehe mich noch einmal um, um in sein grinsendes Gesicht zu sehen.

"Ave, komm. Der Bus ist gleich da!" Als Yvonne mich weiter ziehen will, klingelt mein Handy.

"Warte kurz.", stoppe ich sie. "Meine Mum hat geschrieben."

Ich öffne die SMS und lese.

"Was gibt's?", fragt Yvonne interessiert und beugt sich über mein Handy, doch ich packe es weg.

"Thailändisch. Bei meiner Mum auf der Arbeit, ich muss los. Bis Morgen!", verbschiede ich mich schnell und umarme Yvonne.

Ein wenig überfordert umarmt sie mich zurück.  Ich laufe im eiligen Tempo zurück auf den Parkplatz.

"Hey Jeremy! Hast du vielleicht doch noch einen Platz frei?", frage ich und halte mir die Hand vor's Gesicht, um meine Augen vor der Sonne zu schützen.

-

"Danke.", lächle ich und steige aus.

"Immer wieder gern.", grinst er und fährt im Rückwärtsgang aus seiner Position.

"Bis Morgen!", ruft er noch durch's Fenster, ehe davon rauscht.

Ich schultere meine Tasche neu und betrete das West Coast Hospital, in dem meine Mum arbeitet. Sie ist keine Ärztin oder Krankenschwester, lediglich Empfangsdame. Meine Vater, als er noch hier gelebt hatte, war Chirurg gewesen.

Ich selber interessiere mich besonders für die Medizin, da es mich einfach fasziniert. Deswegen arbeite ich auch so hart für die Schule, um gute Noten zu erreichen.

Als ich in einer Linkskurve abbiege, laufe ich voll in eine andere Person rein.

"Ach passen Sie doch auf!", ruft ein Mann verärgert.

Bei dem Zusammenprall hatte sich sein Kaffee auf den hellblauen Kittel verteilt.

"Tut mir Leid!", entschuldige ich mich und möchte das Ausmaß der Sauerei lindern.

"Hören Sie doch auf!", ruft der Mann verärgert und schlägt meine Hand von seinem Kittel. "Verschwinden sie bevor ich Sie rauswerfen lasse!"

Als sei es mein Stichwort, verschwinde ich vom Schauplatz der peinlichen Situation. Ich laufe die Treppe hoch zur Terrasse der Mitarbeiter, wo sie ihr Mittagessen genießen können. An einem kleinen Tisch entdecke ich meine Mum, mit einer Papiertüte. Als sie mich entdeckt, fängt sie an die Sachen auszupacken.

"Hey Mum.", begrüße ich sie während ich mich an den Tisch geselle.

"Hallo Schatz.", lächelt sie.

Ich schnappe mir die mittelgroße Packung und eine Gabel.

"Gibt es was besonderes?", frage ich, während ich eine der leckeren Cashew Nüsse verschlinge.

Normalerweise essen wir Thailändisch oder Griechisch nur an besonderen Tagen oder Ereignissen. Oder wenn meine Mum mir etwas Wichtiges mitteilen will. Sie blickt etwas nervös zu mir auf. Ich stoppe mit Essen.

"Mum?"

"Schatz, essen wir erst."

"Nein Mum. Sag es jetzt."

Sie seufzt, da sie weiß wie stur ich bin.

"Dein Vater hat sich vor ein paar Tagen gemeldet."

"Und jetzt? Interessiert mich nicht. Wenn er sich nach etwa 10 Jahren für seine Tochter interessiert, ist der Zug schon abgefahren.", sage ich gleichgültig und esse weiter.

"Er wird wieder hier her ziehen."

Ich stoppe kurz, beschließe aber, dass mir das eigentlich auch egal sein sollte.

"Mum, wie gesagt, es interessiert mich nicht. Ich bin durch mit ihm."

"Er wird mit seiner Familie hier her ziehen. Und seine Tochter wird auf die Willmount High gehen."

Ich weiß nicht was mich mehr trifft.

"Er hat eine Tochter?", frage ich entsetzt. "Ich habe eine Schwester?"

"Ach, nein. Du hast eine Stiefschwester. Maddison ist die Tochter seiner neuen Freundin."

Ich verdrehe meine Augen. "Das kann ja nur schief gehen! Ab wann?"

"Morgen denke ich. Dein Vater will, dass sie sich so schnell wie möglich einlebt."

Aha, da liegt der Haken. "Nein, Mum. Vergiss es."

"Avery, jetzt sei nicht so-"

"Nein, Mum. Beim lieben Willen werde ich das Stiefmonster nicht durch die Schule führen!"

"Avery! Es reicht!", ruft meine Mutter. "So redet man nicht, verstanden?"

"Ist doch so!", grummele ich vor mich hin und esse weiter.

"Du musst das mit deinem Vater klären. Ich halte mich daraus!"

"Mum!"

"Vergiss es, Diana." So nennt sie mich, wenn sie sich über mich lustig macht oder wütend ist. "Ich hab genug Probleme."

"Und die wären?"

Sie seufzt.

"Als würde es nicht reichen, dass ich meinen Chef ertragen muss, wird dein Vater hier arbeiten. Er und Mr. Wesley verstehen sich s0 super."

"Mr. Wesley?", frage ich erstaunt.

"Mein Chef. Der Teufel höchstpersönlich.", flüstert sie.

Ich verschlucke mich fast.

"Wart's ab, ich hab dessen Sohn abbekommen."

______________

Bild von Liam, was seinen Körperbau betrifft.

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