This One

By rainbow_rays

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Fortsetzung von "Next One" Wir steigen aus dem Jet und sofort stürmen Fotografen auf Harry und mich zu. Ich k... More

Prolog
1. Kapitel
2. Kapitel
3. Kapitel
4. Kapitel
5. Kapitel
6. Kapitel
7. Kapitel
8. Kapitel
9. Kapitel
10. Kapitel
11. Kapitel
12. Kapitel
13. Kapitel
14. Kapitel
15. Kapitel
16. Kapitel
17. Kapitel
18. Kapitel
19. Kapitel
20. Kapitel
21. Kapitel
22. Kapitel
23. Kapitel
24. Kapitel
25. Kapitel
26. Kapitel
27. Kapitel
28. Kapitel
29. Kapitel
30. Kapitel
32. Kapitel
33. Kapitel
34. Kapitel
35. Kapitel
36. Kapitel
37. Kapitel
38. Kapitel
39. Kapitel
40. Kapitel
41. Kapitel
42. Kapitel
43. Kapitel
44. Kapitel
45. Kapitel
46. Kapitel
47. Kapitel
48. Kapitel
49. Kapitel
50. Kapitel
51. Kapitel
52. Kapitel
53. Kapitel
54. Kapitel
55. Kapitel
56. Kapitel
57. Kapitel
58. Kapitel
59. Kapitel
60. Kapitel
61. Kapitel
62. Kapitel
63. Kapitel
64. Kapitel
65. Kapitel
66. Kapitel
67. Kapitel
68. Kapitel
69. Kapitel
70. Kapitel
71. Kapitel
72. Kapitel
73. Kapitel
74. Kapitel
75. Kapitel
76. Kapitel
77. Kapitel
78. Kapitel
79. Kapitel
80. Kapitel
81. Kapitel
82. Kapitel
83. Kapitel
84. Kapitel
85. Kapitel
Epilog

31. Kapitel

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By rainbow_rays

Verzweiflung. Das ist wohl der Begriff, der Harrys Gemütszustand am besten beschreibt. Ihm ist kalt, die ganze Zeit, er hat keinen Appetit und seine Gedanken kreisen um den jungen Mann, den er so liebt. Er hat nie gedacht, dass er jemals für irgendjemanden dermaßen starke Gefühle entwickeln kann. Seitdem er klein ist, war seine Hochzeit vorher bestimmt, er wusste immer, nichts wird wirklich lange halten. Irgendwann kommt der Tag, an dem es Zeit wird, vor den Altar zu treten und ja, ich will zu sagen.

Er wusste immer, dass er danach Kinder zeugen muss, dass es seine Pflicht ist, für Nachkommen zu sorgen, die die Monarchie fortführen können. Die Monarchie, die eigentlich nichts mehr zu sagen hat und auf die trotzdem so viele Briten aufschauen und stolz sind. Harry hat es nie verstanden, er wurde nicht gewählt, nur seine Abstammung hat darüber entschieden, dass er in Saus und Braus leben kann, sich irgendwie die ganze Welt dafür interessiert, was er frühstückt und dass er vermutlich mal auf Geld und Briefmarken zu sehen sein wird.

Schwachsinn. Absoluter Schwachsinn.

Trotzdem hat er seit Jahren nicht mehr so richtig darüber nachgedacht. Eigentlich hat er das noch nie. Es war einfach immer so, er ist mit all der Aufmerksamkeit aufgewachsen, hat vom ersten Tag an gelernt, wie man mit Fotografen und der Presse umzugehen hat, an welche Regeln zu denken ist und wie er zu reden und zu artikulieren hat. Harry weiß im Schlaf, welche Wörter und Phrasen er niemals in der Öffentlichkeit von sich geben darf, wie er schauen muss, wenn ein Foto gemacht wird und was er nicht essen darf, bevor es nicht kontrolliert worden ist.

Es war alles so selbstverständlich, bis dieser junge Journalist sein ganzes Leben auf den Kopf gestellt hat. Im Adidas-Pullover sitzt er im Wintergarten und schaut auf den Park hinab. Die Bäume haben keine Blätter mehr, aber Schnee liegt auch noch nicht. Es regnet, es ist matschig und er kann sich nicht vorstellen, dass es jemanden gibt, der heute freiwillig das Haus verlässt.

Nachdem er sich gestern bei Gemma die Augen aus dem Kopf geweint hat, ist er in sein Gemach verschwunden, wo er bisher auch nicht wieder raus gekommen ist. Das Mittagessen steht auf dem Tisch, aber er hat es nicht angerührt. Er hat keinen Hunger. Ihm ist immer noch kalt, er weint nicht mehr, aber nun frisst sich dieses unerträgliche Gefühl in ihn hinein. Louis ist gegangen, hat die Beziehung beendet.

Harry hat es erst heute morgen begriffen, als er alleine aufgewacht ist, Louis schreiben wollte, es dann aber doch gelassen hat. Es tut verdammt weh. Noch nie hat er dermaßen gelitten. Aber gut, er hat sich auch vorher nie auf jemanden so eingelassen. Natürlich gab es hier und da mal ein paar lockere Affären, aber nichts, bei dem Harry behaupten könnte, dass es eine ernsthafte Beziehung wäre, die zu etwas führen konnte.

Die erste und einzige Beziehung vor Louis war mit Anny, aber auch da war es ein offenes Geheimnis, dass es bei einer Sommerromanze bleiben wird. Danach war Harry einige Monate in London und als er wieder gekommen ist, hat Anny ihm aufgeregt von dem neuen Stallburschen erzählt, der dort angefangen hat. Es wurde daraus leider nichts, denn es hat sich herausgestellt, dass er bereits vergeben war. Natürlich hätte Harry es ihr gegönnt, aber zumindest wusste er dann, dass Anny wirklich nichts für ihn fühlt und seitdem sind sie Freunde, sehr gute sogar.

Er ist ihr ja nicht einmal böse, dass sie ihn auf die Hochzeit angesprochen hat, wieso auch? Keiner der beiden wusste, dass Louis zuhört, es war ein blöder Zufall. Es war beschissenes Timing und Harry wünscht sich, dass es anders gelaufen wäre.

Aber hätte Louis wirklich anders reagiert, wenn er es ihm persönlich gesagt hätte? Verzweifelt schließt Harry die Augen und atmet tief ein und wieder aus. Vermutlich wäre das Ergebnis das gleiche geblieben. Wie auch nicht? Er hat Louis versprochen, dass es funktionieren wird und jedes einzelne Mal den Gedanken an die Hochzeit verdrängt. Verfluchter Mist. Es war nicht fair ihm gegenüber, das weiß Harry und er hat ein verdammt schlechtes Gewissen.

Und er vermisst ihn. Er sehnt sich nach ihm. Er würde so schrecklich gerne jetzt bei ihm sein, mit ihm reden können, einfach zu ihm fahren. Er stellt es sich vor, wie es wohl wäre, einfach bei Louis aufzutauchen und doch weiß er, dass es nicht passieren wird. Er kann nicht. Louis hat ihm gesagt, was er darüber denkt. Scheiße, er hat ihm ja nicht einmal Vorwürfe gemacht. Er hat ihm gesagt, dass er an ihn glaubt, dass er ein guter König wird. Es ist ein bittersüßer Schmerz, der Harrys Körper und Gedanken übernommen hat.

Wie kann Louis nur nicht wütend auf ihn sein? Wie geht das? Harry versteht es nicht. Es will nicht in seinen Kopf rein. Er kuschelt sich in den Pullover und denkt an das Wochenende zurück. Hätte die Zeit nicht einfach stehenbleiben können? Vorzugsweise, bevor Louis es erfahren hat? Dann wäre er noch bei ihm.

Plötzlich öffnet sich die Tür und verwundert sieht Harry nach rechts. Er hat nicht damit gerechnet, dass jemand ungefragt sein Gemach betritt. Wieso auch? Er hat den Wachen gesagt, dass er sich meldet, wenn er etwas braucht und dass sie ihn in Ruhe lassen sollen. Sie halten sich daran, natürlich tun sie das. Daher kann es nur jemand aus seiner Familie sein, aber seinen Vater vor ihm stehen zu sehen, nein, daran hätte er im Traum nicht gedacht.

„Ich dachte, du bist heute nicht da." meint er nur und sieht wieder auf den Park hinab. Sein Vater mustert ihn und seufzt, bevor er sich Harry gegenüber in den Sessel setzt. „In zehn Minuten muss ich los." Harry verdreht die Augen. Natürlich. Sein Vater trägt seine dutzende Orden an der Brust und einen makellosen Anzug. „Mir wurde gesagt, dir geht es nicht gut." Harry fragt gar nicht von ihm. Er weiß, dass die Wachen, wenn es drauf ankommt, auf das Wort seines Vaters hören.

Er ist ja auch der König. Harry zuckt mit den Schultern. Ihn könnte nicht weniger interessieren, was sein Vater zu sagen hat. Trotzdem spricht er weiter. „Deine Mutter hat mir gesagt, dass diese Affäre mit diesem.. wie heißt er noch gleich? Lewis? Egal, dieser Mann eben, dass sie vorbei ist." meint der König und Harry sieht ihn mahnend an. „Er heißt Louis. Aber nicht, dass sich das wirklich interessieren würde."

„Ach komm schon, mein Sohn, siehst du nicht, dass du verweichlicht bist. Setz dich auf, zieh dir etwas Vernünftiges an und erinnere dich daran, wer du bist." fordert Harrys Vater mit fester Stimme. Jeder andere hätte wahrscheinlich sofort genau das getan, aber Harry antwortet nicht, reagiert nicht einmal. „Harold, ich rede mit dir." - „Mir egal." antwortet Harry monoton und sein Vater mustert seinen Sohn skeptisch. „Du wusstest von Anfang an, dass es bei einer Affäre bleibt. Sag, hast du wirklich Liebeskummer?" - „Interessiert dich doch sowieso nicht." entgegnet Harry und der König steht auf.

„Komm schon Junge, ein paar Tage okay, aber lass dich nicht zu sehr davon mitreißen. Das vergeht, du wirst sehen. Außerdem ist in drei Tagen der nächste Termin, an dem du dich draußen sehen lassen musst. Bis dahin erwarte ich, dass du dich gefangen hast. Und trag diese Klamotten bitte nicht in der Öffentlichkeit." sagt er dann und geht wieder. Harry verdreht die Augen. Er wird die Klamotten nicht abgeben. Louis haben sie gefallen, tun sie wahrscheinlich auch immer noch. Sein halber Kleiderschrank besteht schließlich aus ADIDAS.

Er will nicht in drei Tagen wieder rausgehen. Er hat so gar keine Lust darauf. Wäre es wirklich so schlimm, wenn er einfach nicht hingehen würde? Harry seufzt leise, er weiß genau, dass es das wäre. Die Presse würde wieder irgendwelche Geschichten, die von angeblichen Insidern stammen, warum er nicht da war, Partys, Drogen oder Affären. Mit Sicherheit wäre wieder die ganze Bandbreite dabei.

Er bleibt den ganzen Abend auf dem Sofa sitzen, rührt auch das Abendessen nicht an, das auf Befehl seines Vaters zu ihm gebracht wird und verkriecht sich irgendwann im Bett. Immer wieder spielt er mit Gedanken, Louis anzurufen, lässt es dann aber doch. Er hat schon recht; Harry ist der Prinz, der zukünftige König und er hat hat Pflichten, die er nicht mal eben ignorieren kann, so gerne er es auch würde.

Es ist vermutlich das erste mal, dass Harry überhaupt keine Lust darauf hat, König zu werden. So gar keine. Er würde lieber ein einfaches Leben führen, einen Job haben, vielleicht irgendetwas studieren und dann eben auch Steuern und Miete zahlen. Er könnte dann ja mit Louis zusammenziehen und -. Harry stoppt sich selbst. Er will sich jetzt nicht auch noch vorstellen, wie es wohl wäre, neben einem Mann aufzuwachen, der sein Herz zum klopfen bringt, wenn er ihn auch nur ansieht.

Er kann es nicht verhindern und immer mehr Bilder tauchen vor seinem inneren Auge auf, bis er schnieft und die Wangen erneut nass sind. Am liebsten würde er zu Louis fahren, sich mit ihm ins Auto setzen und dann zum Gestüt fahren, wo sie von der Presse in Ruhe gelassen werden. Aber Louis hat schon recht, das Leben ist kein Disney-Film und es bringt auch nichts, so zu tun, als wäre es anders. 

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Ich dachte, Harrys Sicht ist mal ganz interessant. Ob er Louis wohl anrufen wird? Und meint ihr, er wird in drei Tagen in die Öffentlichkeit treten? 

Love L 

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