Mona

By jwfuture

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Mona ist ein schüchternes, zurückhaltendes Mädchen. Ihre Vergangenheit hat sie zu dem gemacht, was sie heute... More

zu allererst einmal...
Ein Tag wie jeder andere. Oder?
Wohl eher doch nicht...
Ein neues Zuhause, eine neue Familie
Herz und Verstand...
Annäherung
Zu schnell
Tiere, Herzen und Gesundheit
Sorgen, Sorgen, Sorgen
Gefühle, Vertrauen, der erste Schritt
hin und her, das ist nicht schwer...
Gefühle von Mädchen und Jungs
vergangene Musik
gebrannte Mandeln
Ein kleines bisschen Nachhilfe
Briefe von Mona
Erziehung auf vier Pfoten
Die Natur des Lebens
Der Wunsch nach Ruhe und Frieden
Künstlerische Freiheiten
Nachtfalterfrühstück
Geburtstagsparty

Anpassen oder Eingewöhnen?

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By jwfuture

Ich erwachte ziemlich früh machte mich frisch und zog mir etwas an. Und was mache ich heute?", fragte ich mich. Als ich aus dem Zimmer ging war nur schummeriges Licht im Flur. Ich lief einige Zeit herum bis ich die Treppe fand die nach draußen führt. „Dann gehe ich halt wieder nach draußen". Es war anscheinend noch sehr früh am Morgen denn man konnte noch das Ende des Sonnenaufgangs erkennen. Ich lief den selben Weg wie gestern mit Laura. „Gut, dass ich mich wenigstens darauf verlassen kann, dass ich die Wege immer wieder finde", dachte ich während ich den Weg von gestern entlang ging.

Auf der Lichtung war es noch Märchenhaft still, aber je länger ich blieb desto lebhafter wurde der Wald. Ich setzte mich, wie am Tag zuvor, auf den Baumstamm und lauschte dem Wald. Plötzlich war da wieder das Gefühl von gestern. Jemand beobachtet mich! Da biss die Maus keinen Faden ab. Ich drehte mich langsam um und sah vorsichtig hin. Da stand ein Rehkitz. Es kam auf mich zu so, als hätte es keine Angst vor mir. Ich bewegte mich so langsam und wenig wie möglich, um es nicht zu erschrecken. Es war offenbar verletzt, denn es humpelte stark. Wer hat das arme Tier denn so zugerichtet?", das Kitz tat mir leid. Als es fast bei mir war, brach es zusammen. Ich eilte hin und erst jetzt konnte ich sehen, dass die Verletzung wahrscheinlich von einem Schuss stammte. In der Jackentasche konnte ich ein Taschentuch finden. Ich band es über die Wunde um die Blutung zu Stillen. Ich hatte so etwas oft im Fernseher gesehen. „Es wird alles gut", sagte ich um das Kitz zu beruhigen. Als ich sicher war, dass ich das Kitz alleine lassen konnte, ohne das was passiert, lief ich so schnell ich konnte, wieder ins Haus wo inzwischen reger Betrieb herrschte. Anscheinend wegen mir, denn als ich rein kam drehten sich alle zu mir um. „Du kannst doch nicht einfach weggehen ohne mir Bescheid zu sagen!", vernahm ich eine wohl bekannte Stimme. Es war Annika. Als ob ich grade Ihr sagen würde wo ich hingehe und wann. Ich sah, dass dieser Alexander bei ihr war. Der sah auf meine Hand, an der ein bisschen Blut vom Kitz war. „Tut mir leid, aber ich hab es eilig. Wenn ihr mich entschuldigt!...", ich ging und holte den Erste-Hilfe-Koffer, nachdem mir ein Uniformiertes Mädchen gesagt hatte, wo ich ihn finden kann. Doch als ich wieder nach draußen zum Rehkitz gehen wollte kam Alexander mir nach. Ich versuchte ihn abzuhängen doch ohne Erfolg. Er ist ziemlich lästig, schlimmer als ein aufgescheuchter Schwarm Hornissen", dachte ich mir.

Als ich dann auf der Lichtung ankam lag das Kitz immer noch da. Ich lies mich nicht von ihm ablenken und reinigte die Wunde. Danach legte ich einen Verband um die Wunde. Ich hatte schon einige Erfahrung damit Wunden zu verarzten, denn als Anna noch kleiner war, ist sie andauernd hin gefallen. Das kleine sah hungrig aus also gab ich ihm die Scheibe Brot, die ich vorher in der Küche stibitzt hatte. Ich sah dem Kitz beim essen zu und bemerkte deshalb nicht, dass Alexander näher gekommen war. Als ich mich um sah, stand er direkt hinter mir. Da ich ihn nicht hier erwartete erschreckte er mich. „Keine Angst!Ich beiße nicht".  „Sprich nur für dich. Zur Not werde ich auch beißen", waren meine Gedanken. Er lächelte mich an und setzte sich so nah neben mich, dass ich seinen Atem hören konnte. Ich wollte wegrutschen, da es mir unangenehm war, aber er hatte seinen Arm um meine Hüfte gelegt und hielt mich fest. Ich sagte ihm, er soll mich loslassen, aber er fragte nur: „Hast du etwa Angst vor mir?", und kam noch näher. Da wurde mir das zu blöd, ich holte aus und wollte ihn grade Schlagen, als er meine Hand abfing. „Na, na, wer wird denn plötzlich böse werden?", er drückte mich zu Boden und kam immer näher. Wollte er mich küssen? „Da müsste er schon früher aufstehen", beschloss ich. Fest entschlossen, es nicht zu einem Kuss kommen zulassen, stieß ich ihm mein Knie in den Bauch. Vielleicht etwas zu fest, denn er Fluchte ziemlich heftig und wälzte sich im Gras, aber wenigstens war ich ihn los. Ich sammelte alles ein was ich mitgenommen hatte und ging wieder zurück.

Alexander POV

Autsch!! Für ihre Größe hat sie ganz schön Kraft. Ich hätte nicht gedacht, dass sie so stak ist", er schaffte es sich wieder auf zu setzten und rieb sich den Bauch.Anscheinend darf ich sie noch nicht küssen. Aber ich muss sagen, sie ist mir sympathisch. Auch wenn ich es vielleicht ein wenig übertrieben habe",er stand auf und machte sich auf den Weg zurück zu seinem Haus. Alexander versuchte sich den Weg zu merken, denn anscheinend mochte Mona solche Orte gerne. Sicher würde er sie hier öfter finden. Nach einer Weile konnte er seine Mutter hören. Er beschloss sie nach einpaar Tipps zu fragen, wie er Mona dazu bekommen könnte, ihn zuküssen. Schließlich hat sie mal Psychologie studiert", erinnerte sich Alex. Jetzt konnte er auch Mona hören, sie schien mit seiner Mutter zu diskutieren. „Ich sollte mich vielleicht ein wenig beeilen", sagte er zu sich und ging Querfeldein um schneller bei seiner Verlobten zu sein. Wenn sie wirklich mir seiner Mutter diskutieren sollte, wollte er herausfinden, wer besser war. Denn mit seiner Mutter zu diskutieren und dann auch noch recht zu behalten,war als wollte man einem Elefanten das Fliegen beibringen.

Mona POV

Als ich fast wieder am Haus war kam eine Frau auf mich zu. „Wo ist mein Sohn!", schrie sie mich an. „Beruhigen Sie sich doch gnädige Frau", das war Annika. „Der junge Herr ist verschwunden Mona!", sagte Sie mir. „Verschwunden? Ganz bestimmt nicht. Er ist mir hinterher gelaufen. Er müsste eigentlich gleich kommen", sagte ich in der Hoffnung, gehen zu können. „Er war also bei dir. Aber wo ist er jetzt?", fragte seine Mutter. „Ich sagte doch, er wird gleich...", da hörten wir ein rascheln. Und dann stand Alexander da und seine Mutter fiel ihm um den Hals. Als ich die beiden so beobachtete, bemerkte ich, dass die Mutter nicht viel älter aus sah, als der Sohn. „Wie alt die beiden wohl sind?", fragte ich mich. „Sehen Sie Annika, ich hab es doch gesagt. Und bitte da ist er. Kann ich jetzt gehen?", fragte ich. „Wir können die beiden ruhig alleine lassen. Mich interessiert was ihr so allein gemacht habt. Erzählst du es mir?", sie war mir entschieden zu neugierig, also beschloss ich, ihr ein bisschen was zu erzählen. Natürlich nicht, dass er mich fast geküsst hatte, aber ein kleines bisschen konnte ich ihr ja erzählen, wenn sie so darauf bestand.„Nicht viel. Er ist mir gefolgt wie ein Schoßhund und mehr hat er eigentlich nicht gemacht.", erzählte ich. „Na dann bin ich froh. Sein letztes Zimmermädchen hat gesagt, dass er wollte, dass sie sich halb auszieht. Und hat danach gekündigt. Aber ich kann ihn nicht eines Besseren belehren. Hoffen wir, dass du das hin bekommst. Komm wir gehen Frühstücken". „Da bin ich einverstanden", sagte ich und Sie lächelte mich das erste mal an.

„Kannst du eigentlich reiten Mona?", fragte mich Annika beim Frühstück.„Wie kommt die denn jetzt auf reiten?", fragte ich mich. „Nein, aber ich mag Pferde sehr gerne. Ich saß zwar schon oft auf einem Pferd, aber immer nur an der Longe. Das war ziemlich langweilig. Außerdem kann es passieren, dass man einen Drehwurm bekommt, wenn man zu lange in die eine Richtung reitet", sagte ich, obwohl dies eine Lüge war. Ich konnte reiten, ich habe sogar bei Springturnieren mit gemacht. Ich bin schließlich bis vor drei Jahren noch geritten, aber das mussten sie ja nicht wissen. „Alexander reitet gut. Er gibt dir bestimmt Reitstunden. Stimmt doch, nicht wahr Alex?", sagte seine Mutter . „Natürlich, wenn du darauf bestehst Mutter. Es wird mir eine Freude sein", erlächelte mir zu. „Ja, mir auch", antwortete ich. Aber insgeheim dachte ich, dass es mir bestimmt keinen Spaß machen wird. Und da war dieses Gefühl wieder. Das was ich schon spürte als Sebastian mich hier her brachte. Dieses komische beunruhigende Gefühl, welches mir sagte, dass irgendwas passieren wird. Na, wenn das mal gut geht",dachte ich noch und dann wendete ich mich wieder meinem Frühstück zu.

Alexander POV

Jetzt war Alexander verwirrt. Sie kann doch reiten, warum sagt sie nicht die Wahrheit?". Er sah seine Mutter an, doch sie schien nicht bemerkt zu haben, dass Mona gelogen hat. Oder hatte sie es bemerkt und einfach mitgespielt? Aber es konnte ihm auch egal sein, denn so konnte er mehr Zeit mit ihr verbringen. Alex fing an zu lächeln. Es interessierte ihn auch nicht, dass sein Vater ihn ganz verwundert an sah. Er war einfach nur glücklich. Jetzt hatte er etwas, woran er Mona binden konnte und ihm fiel auch ein, wie er sich ihren ersten Kuss stehlen konnte.

Die restliche Zeit des Frühstücks verlief größtenteils schweigend, es gab schließlich nichts, worüber geredet werden musste. Alexander sah zu Mona und bemerkte, dass sie sich anscheinend nicht wohl zufühlen schien. Er nahm sich vor sie danach zu fragen, wenn sie alleine waren. Von seiner Mutter wusste er schließlich, dass man Mädchen nicht vor anderen auf solche Dinge aufmerksam machen sollte.

Mona POV

Nachdem Mittagessen war meine erste Reitstunde und ich sollte jetzt schon auf ein Vollblut. „Oh je, oh je, wenn ich mir dabei mal nicht alle Knochen breche", dachte ich so bei mir als ich aufstieg. Ich war schließlich über drei Jahre nicht mehr geritten.

Tornado,so hieß das Pferd, tänzelte nervös herum und ich hatte mir nicht das beste Reitoutfit ausgesucht. Ich hatte zwar heute entdeckt,dass ich einen Reitanzug im Schrank habe, habe mich aber für eine Jeans, ein Top und eine Bluse entschieden, weil ich Reitanzüge nicht ausstehen kann. „Und jetzt treibe ihn an", sagte Alexander. Er hatte sich auch ein Pferd gesattelt und ritt auf mich zu. Ich hab beiden Stunden zwar immer gut aufgepasst, konnte mich aber nicht mehr so gut daran erinnern, da es schon so lange her war. Also tat ich das, was ich von damals noch wusste und drückte die Schenkel leicht zusammen. Es funktionierte und ich atmete auf. „Der Anfang hat ja prima geklappt", dachte ich erleichtert. Alexander kam auf mich zu und ritt Tornado in die Bahn. Er scheute und stieg. Ich hatte Mühe mich fest zu halten. „Mona!", hörte ich jemanden schreien, aber ich konzentrierte mich lieber auf das Pferd, da es sich anscheinend nicht beruhigen wollte, obwohl Alex schon wieder weg war. „Was für ein Idiot! Das war die dümmste Idee von ihm, die er bis jetzt hatte",  sagte meine innere Stimme zu mirTornado stieg noch einmal und wollte los rennen, aber ich zog die Zügel an. Das Pferd schnaubte empört und buckelte. Während ich versuchte die Kontrolle wieder zu gelangen fühlte ich mich wie bei einem Rodeo. Ich erinnerte mich an die Worte meiner Reitlehrerin: Wenn dir mal das Pferd durch geht und es sich nicht richtig beruhigen kann, musst du ihm erst die Bewegungsfreiheit einschränken und dann beruhigend auf das Pferd einsprechen, wenn kein Platz ist um es laufen zu lassen. Zeig ihm aber auch, wenn es sich wieder beruhigt hat, dass es keinen Grund gab sich zu fürchten". Da ich damals nicht so auf die Probe gestellt worden bin, wusste ich zu erst nicht was ich tun sollte. Es war kein Platz um das Pferd laufen zu lassen ohne, dass es sich verletzt. Doch ich folgte einer plötzlichen Eingebung und zog am linken Zügel. Das schien Tornado nicht zu gefallen, aber ich ließ nicht locker und als er dann eine Weile links im Kreis gelaufen ist, zog ich am rechten Zügel. Jetzt schien Tornado auf die Hilfe ein zu gehen. Als er dann sichtlich besser lief, vergrößerte ich den Kreis immer mehr.

Es vergingen weitere Minuten bis er endlich ruhig wurde und stand. Ich stieg langsam und vorsichtig ab. Ich klopfte ihm den schweißbedeckten Hals und sprach beruhigend auf ihn ein. Meine Beine zitterten und ich spürte wie mich jemand umarmte. Alex' Mutter nahm mir Tornado ab.Erst jetzt bemerkte ich, dass Fallada (das Pferd welches Alexander geritten ist) angebunden war. Es konnte also nur Alex sein, der mich umarmte. Dann ging alles so schnell. Er drehte mich um und im nächsten Moment spürte ich seine Lippen auf meinen. Ich versuchte mich zu wehren, aber er war zu stark nach dem, was grade passiert ist. Auch wenn ich eigentlich nicht schwer von Begriff war brauchte ich eine Weile, bis mein Kopf verarbeitet hatte, dass ich gerade geküsst wurde. Ich war geschockt. Mein erster Kuss für jemanden,den ich nicht mal drei Tage kenne? Als er dann seinen Griff lockerte, stieß ich ihn von mir und rannte so schnell ich konnte,hoch in mein Zimmer.



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Bevor jetzt irgendwer sagt, "Wie kann sie sowas einem Tier antun!?" will ich euch kurz sagen, dass ich eigentlich keine Ahnung von Pferden und deren Training habe. Wenn euch die Stelle nicht gefällt bin ich auch gerne für Verbesserungsvorschläge offen.

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