Mr. Fear | Rumtreiber

By TrustYourEnemy

90.6K 4.9K 699

*beendet* [Deutsch/German] June Taylor war bis zu einem gewissen Punkt in ihrem Leben ein ganz normales Mädch... More

»Prolog«
»1. Die schmerzenden Möglichkeiten«
»2. Ich lausche nicht, ich analysiere eure Gespräche!«
»3. Schläfchen auf dem Boden der Kabine.«
»4. Verlockende Angebote, die mich vor der Einsamkeit bewahren würden.«
»5. Hilfe, die ich nicht wollte, weil ich mal wieder zu stur war«
»7. Das Gewissen, das mich rief«
»8. Ich wollt' noch Danke sagen, doch ich lieg im Krankenwagen...«
»9. Guten Morgen. Oder Mittag. Oder... was auch immer...«
»10. *Nette* Begegnungen von kleinen Stalker-Tomaten.«
»11. Mond-Wolf-Werwolf-Wolfen-Mond-von-und-zu-Mond-Werwolf.«
»12. Mein Name ist Lupin, ich bin Ihr neuer Vorgesetzter!«
»13. Ganz große Klasse! Super! Wunderbar! Besser kann's nicht laufen!«
»14. Ich bin kein bunter Hund! Vielleicht höchstens... blaugrau...oder so...«
»15. Müsste ich meine jetzige Laune mit einem Wort beschreiben, wäre es "ugh"«
»16. Zwischendurch, überraschend und ohne Erklärung.«
»17. ...Und nochmal...«
»18. Sirius, 17, kämpft für die Gerechtigkeit«
»19. Nicht meine Schuld«
20. „Schwärm schwärm und noch mehr schwärm."

»6. Headshot. Voll in's Herz. Das gibt Bauchschmerzen...«

4.5K 241 14
By TrustYourEnemy

"Hey, Püppchen! Aufstehen!", rief Jemand, der anscheinend meinen Vorhang ein wenig zur Seite geschoben hatte, damit ich ihn hörte.

Die Vorhänge der Betten waren für einen besseren Schlaf und Privatsphäre so verhext, dass bei zugezogenen Vorhängen weder Geräusche eindrangen, noch rauskamen.

"Ich bin wach", murrte ich und setzte mich auf, wobei ich sofort das Stück Laken unter meiner Schulter prüfte, das sich ein wenig verfärbt hatte. "Koboldmist..."

Ich betrachtete kurz meine Schulter und verfluchte mich kurz dafür, den Verband nicht angenommen zu haben, da die Wunde heute Abend genau wie gestern aufgerissen sein würde.

Ich rieb mir über die Stirn und wurde fast von meinen Gedanken und Sorgen erschlagen, die auf mich niederregneten, wie ein Kometenschauer.

1. Müsste ich mich jetzt wieder anziehen und würde damit Schmerzen riskieren.
2. Würde Helena das nicht auf sich sitzen lassen und weiter auf mich einreden.
3. Ich hatte nicht nur wahnsinnige Kopfschmerzen, ich musste jetzt auch mit Rückenschmerzen meine Bücher schleppen.
4. Brent. Ein Problem, an das ich bisher noch gar nicht gedacht hatte. Mein furchtbar aufdränglicher Exfreund.

Ich zog mich vorsichtig an und schnappte mir ein weiteres Taschentuch, um meinen Plan fortzusetzen.

Als ich hinter dem Vorhang hervorschlüpfte, schlief James noch und auch Remus war auf seine Hand gestützt am Tisch eingenickt.

Nur Black schien wirklich wach zu sein.

"Ich denke mal nicht, dass du mit uns gehen möchtest?", fragte er leicht schmunzelnd und deutete mit dem Daumen hinter sich auf die Tür.

Ich fuhr mir verschlafen durch das dunkelblonde Haar.

"Also... Eigentlich, fände ich das ganz angenehm, du weißt schon... Ich hab Probleme mit Freunden und so...", murmelte ich leicht verlegen und machte den oberen Knopf meiner Bluse zu.

"Wir sind also so gesehen deine Alibi-Freunde?", fragte er stirnrunzelnd und ein schiefes Grinsen flog über sein Gesicht.

"So kann man das sehen..."

"Dann wäre es am besten, wenn du dich zur Abwechslung auch mal so verhältst...", murmelte er mit hochgezogener Augenbraue. "Auch wenn du uns nicht leiden kannst, du nimmst hier unsere Hilfe in Anspruch, auch wenn dir das nicht gefällt."

Ich nickte nur leicht widerwillig, denn mit dem Gedanken, nett zu ihnen sein zu müssen, konnte ich mich ganz und gar nicht anfreunden.

"Los, Remus, komm jetzt. Wir lassen James einfach, er meinte schon gestern, dass es ihm nicht so gut ginge...", sagte er dann, stupste den Jungen am Tisch an und nickte Richtung James.

Remus nickte müde, stand auf und ging sich einmal durch's Haar.

"Na dann... Los geht's."

---

"Du siehst fertig aus", bemerkte Remus, aber in einer Stimmlage, die mir verriet, dass es bei der Bemerkung nicht wirklich um mich ging.

"Es geht", sagte ich daher und straffte mein Gesichtsausdruck, da mich diese verdammten Schmerzen fast umbrachten. " Ich bin hab jetzt frei."

"Ich hab noch eine Stunde Geschichte der Zauberei", sagte er gelangweilt und wusste wahrscheinlich ebenso wie ich bei ihm, dass es mich eigentlich nicht interessierte.

Ich wollte grade einen Kommentar zu Professor Binns Unterricht machen, als eine Gruppe von lachenden Zweitklässlern um die Ecke gestürmt kamen und wie das mit jüngeren ebenso war, taten sie dies ohne auf irgendetwas Rücksicht zu nehmen und drängten sich zwischen uns durch.

Remus wich aus und sah ihnen verärgert hinterher, währendem ich eine Kollision mit der Wand hatte.

"Ich hasse mein Leben...", murmelte ich leise und blinzelte schnell kommende Tränen weg. Wieso konnte ich nicht einmal Glück haben? Wieso musste es immer die Schulter erwischen, die ohnehin schon komplett im Eimer war?

"Shit", zischte ich mit einem prüfenden Blick zu ihr, als ich sah, wie sich langsam ein roter Fleck durch die Bluse fraß.

Ich legte schnell die Hand darauf und schaute mich um, ob das irgendwer gesehen hatte.

Gott sei Dank war der Gang leer, denn ich und offenbar auch Remus, hatten beschlossen, kein Mittagessen zu benötigen.

Ich blieb kurz stehen und biss mir auf die Lippe.

Ich spürte, wie das warme Blut an meiner Bluse klatschte und so war meine Hand wahrscheinlich jetzt schon komplett rot.

Ich konnte es quasi riechen...

"Das reicht jetzt", beschloss der Junge neben mir genervt, reichte mir seinen Umhang und zerrte mich am Arm Richtung Gryffindorturm. "Nimm meine Hilfe doch mal endlich an."

"Wieso machst du das überhaupt?", fragte ich leise und löste mich aus seinem Griff, folgte ihm aber. Nochmal würde ich das Angebot definitiv nicht abschlagen. "Du magst mich doch gar nicht."

"Wir sitzen im selben Boot. Außerdem stimmt das nicht."

Ich hob spöttisch meine Augenbrauen.

"Und was soll dad jetzt werden? Ein Liebesgeständnis?", schnaubte ich nur  abweisend.

"Wie auch immer. Wärst du netter, hättest du bestimmt jetzt auch Freunde, die dir trotz deiner Lage beiseite stehen würden..."

"Ich habe Freunde", erwiderte ich etwas überrascht, dass er jetzt damit kam. "Ich will bloß nicht, dass... Keine Ahnung."

"Dass das der kleine Funke zu viel sein könnte, der den Zaubertrank entgültig zum Überlaufen bringt", beendete Remus meinen Satz für mich.

"Nein, das stimmt gar nicht..."

"Was hast du deiner Freundin gesagt, wieso du nichts mehr mit ihr macht und sie ignorierst?", fragte er und sah von oben auf mich hinab. "Was hast du getan, damit sie dich in Ruhe lässt und du sie nicht verletzen kannst?"

"Naja...", stammelte ich überrumpelt und sorgte dafür, dass sein Umhang nich von meinen Schultern rutschte. "Sie solle mich in Ruhe lassen, weil ich nichts mehr mit ihr zu tun haben will..."

Er machte eine kurze Blickkontaktpause, um eine Trickstufe zu überspringen, ehe sich sein analytischer Blick wieder in meine Augen bohrte.

"Und sie hat nicht gefragt wieso nicht?"

"D-doch... Dann meinte ich, sie solle darüber nachdenken, warum nicht..."

Er hielt an, was so plötzlich kam, dass ich dasselbe tat und ihn verwundert musterte.

"Und du denkst, dass du ihr so Schmerz vorenthälst? Indem du sie darüber nachdenken lässt, was sie falsch gemacht haben muss, damit du sie so hasst? Hast du sie heute schonmal gesehen, June?", fragte er mit steinerner Miene, die mich härter traf als jeder Schlag.

Ich schaffte es nur, leicht mit dem Kopf zu schütteln.

Ihr aus dem Weg zu gehen, hatte ziemlich gut geklappt...

"Sie denkt wahrscheinlich ununterbrochen darüber nach und sucht nach einem Fehler, den sie gar nicht gemacht hat... Deswegen hast du auch nur sie. Weil du nur an dich denkst. Du machst das, was du für richtig für dich und Andere hälst, ohne dich in ihre Sichtweise zu versetzen. Das ist mir schon letztes Jahr aufgefallen und deshalb, June, behandle ich dich nicht wie ein kleines Prinzesschen. Weil du keins bist. Eher wie die böse Hexe."

Ich starrte ihn an.

Er hatte dafür maximal 15 Sekunden gebraucht, mir war es aber wie eine quälende Minute vorgekommen, in der sich jedes Wort einzeln in mein Gewissen gebohrt hatte.

"Das stimmt nicht", brachte ich nur raus, weil das einfach schneller ging, simpler war.

"Tut es nicht? June, lern erstmal dich selbst zu hinterfragen, bevor du für Andere denkst."

Dann wandte er sich wieder zum Gehen.

Stimmte das wirklich?

Mein Leben lang hatte ich versucht, allen gutes zu tun und hatte alles nur schlechter gemacht?

"Komm jetzt, ich hab gleich Unterricht."

---1152 Worte---

Continue Reading

You'll Also Like

9.6K 72 109
Eigentlich dachte Mira immer sie würde auf nette, freundliche und romantische Typen stehen. Sie dachte es... Bis Tom Riddle ihr eines Tages zu nahe k...
1.6K 74 11
Mein Name ist Elodie Least , ich bin die Tochter von Marina Least und Schwester von Milan Least. Und ich bin bereit für das war vor mir liegt um ein...
2.6K 245 30
Phase 2 beginnt; Sie sind raus aus dem Labyrinth und haben das erste Mal die Ausmaße des Brandvirus gesehen. Während Yelena, die hingegen aller Erwar...
5.7K 209 17
Bei dem Versuch der Avengers, Lokis Zepter zu finden, schlägt Nick Fury dem Team einen neuen Rekruten vor. Die neu rekrutierte Alice denkt, dass ihr...