Der CSD war so toll! ich bin in der Parade mitgelaufen und es hat so viel Spaß gemacht! :D
Am nächsten Morgen klingelt der Wecker bereits um kurz vor acht. Grummelnd drehe ich mich um, damit ich endliches dieses nervtötende Piepen ausstellen kann. Es dauert nur einen kurzen Augenblick, bis Louis bemerkt hat, dass ich nicht mehr bei ihm liege. Ich spüre, wie er seine Arme um meinen Bauch schlingt und mich zurück zu sich zieht.
„Lou..." beschwere ich mich schlaftrunken. „Bleib hier." murmelt er und drückt sich an mich. Ich seufze und fahre mir lächelnd durch die Locken. „Wir müssen aufstehen, Schatz." Er schüttelt den Kopf und drückt sein Gesicht in meine Halsbeuge. „Liam kommt uns gleich abholen und wir müssen noch duschen." Er zuckt mit den Schultern. Ich nehme seine Hände und befreie mich aus seinem Griff. Bevor er mich wieder zu sich holen kann, bin ich aufgestanden. Wirklich wach bin ich selbst noch nicht, aber wenn ich mich jetzt dazu verleiten lasse, noch im Bett liegen zu bleiben, schlafe ich mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder ein. „Komm schon." fordere ich ihn und gehe um das Bett herum. Verschlafen sieht Louis mich an und lächelt ein wenig. Ich verdrehe die Augen. Sein Blick schweift über meinen Körper, doch dafür ist jetzt keine Zeit. Ich bin noch nackt von gestern Nacht und so gerne ich meine Selbstbeherrschung gerade einfach über Bord werfen würde, wir müssen gleich los!
Ich gehe ins Badezimmer und stelle mich unter die Regendusche. Das warme Wasser prasselt auf meine Haut und langsam aber sicher verschwindet der Schlaf aus meinen Knochen. Ich seufze entspannt und lege den Kopf in den Nacken. Es sind die letzten paar Minuten Ruhe, die ich haben werde heute. Ich freue mich zwar wirklich sehr darauf, endlich mein neues Equipment zu benutzen, aber ich weiß jetzt schon, dass es unglaublich anstrengend sein wird. Mit einem Handtuch um die Hüfte gehe ich zurück ins Schlafzimmer. Das Bett ist glücklicherweise leer. Ich hatte gehofft, dass Louis mittlerweile aufgestanden ist. Ich gehe ins Ankleidezimmer und lasse das Handtuch fallen. Fast lautlos findet es seinen Weg auf den Boden, während ich über meinem geöffneten Koffer stehe. Ich gehe davon aus, dass Louis ihn gerade hergebracht hat. Der andere steht vermutlich noch im Wohnzimmer, aber das macht mit nicht. Ich fische mir ein Outfit heraus und ziehe es an. Es ist ein einfaches schwarzes Hemd und eine rot-schwarz gestreifte Hose. Es ist eine der Hosen, die Louis mir hier in Paris gekauft hat. Ich hasse es, dass es Gucci ist. Am liebsten wäre es mir, wenn sie von einem einfacheren Laden wäre und kein Markenzeichen ausweisen würde.
Dennoch ist diese Hose einfach nur schön und gemütlich noch dazu. Es ist wohl besser diese zu wählen, als eine Jeans, denn der Tag wird ziemlich lang. Ich möchte den Koffer gerade wieder schließen, als ein frisch geduschter Sänger zu mir ins das Ankleidezimmer tritt. „Du hast da was vergessen!" sagt er und hat über seinen Arm den Morgenmantel liegen. „Du hast ihn eingepackt?" frage ich ihn überrascht. „Natürlich." sagt er und lächelt verschmitzt. Ich nehme ihn an mich und merke erst dann, dass Louis völlig ungeniert hier steht. Nicht einmal ein Handtuch trägt er. Ich räuspere mich, zwinge mich, nicht hinzusehen und packe ordentlich den Mantel ein.
Dann nimmt Louis sich ebenfalls etwas zum Anziehen. „Frühstücken wir hier?" frage ich ihn, aber er schüttelt den Kopf. „Wir werden zum Hotel gefahren." Verwirrt sehe ich ihn an. Ich verstehe gerade absolut nicht, wieso wir nicht hier Essen werden. Louis lächelt nur und erklärt er mir dann „Es war eigentlich so geplant, aber du hast dir gewünscht die Crew besser kennenzulernen. Ich glaube, das ist gar nicht mal so schlecht. Deswegen werden wir beide im Hotel frühstücken gehen. Mit allen anderen."
„Ich liebe dich." erwidere ich lediglich. Etwas verwundert blickt er mich an. „Woher kommt das den jetzt?" will er amüsiert wissen. Ich zucke nur mit den Schultern und gehe auf ihn zu, um dann meine Arme locker mit seinen Nacken zu legen. „Einfach mal so." - „Ohne Grund?"
„Brauche ich einen?"
„Ich liebe dich auch, mein Engel." Mit diesen Worten legt er seine Arme um meine Taille, zieht mich zu sieht und küsst mich sinnlich. Ich seufze leise zufrieden und erwidere den Kuss. Dann klingelt es. Wir nehmen unsere Sachen und steigen in den Aufzug. Unten steht bereits Liam. „Wir sollten uns beeilen." sagt er. „Dir auch einen guten Morgen." erwidere ich und verdrehe die Augen. „Sorry. War 'ne kurzen Nacht." entschuldigt er sich, aber ich winke ab. „Schon okay."
Jeff wartet bereits am Van, als wir einsteigen. Er hilft Liam mein Equipment zu verstauen und dann fahren wir auch schon los. Es dauert nicht lange, bis wir am Hotel ankommen. Bevor wir jedoch aussteigen, küsst Louis mich noch einmal. Wer weiß, wann wir heute das nächste mal die Chance dazu haben werden.
Wir betreten das Hotel. Louis geht direkt zu seinem Manager. Ich bin sicher, er spricht mit ihm über das Ereignis von gestern Abend; dass die Koffer nicht da waren. Ich finde zwar, dass er nicht so viel Drama deswegen machen sollte, aber auf der anderen Seite hat er irgendwie recht. Jetzt ist es relativ glimpflich davon gelaufen, aber was passiert, wenn jemand vergisst sie bei einem der Hotels abzuholen und wir bereits im nächsten Flugzeug sitzen? Vor allem, wenn wir direkt nach dem Konzert ins Flugzeug steigen! Das wird der Fall sein, wenn es nach Amerika geht. Direkt nach dem Konzert geht es zum Flughafen. Ich kann dann zwar im Flugzeug schlafen, aber dann wäre es mir wirklich lieber, wenn ich mir sicher sein kann, dass meine Koffer sicher verstaut sind.
Ich gehe in das kleine Restaurant, wo ein Frühstücksbuffet aufgebaut ist. Mein Magen knurrt, als ich vor der üppig gedeckten Theke stehe. Auf meinen Teller tue ich Gefühl von allem ein bisschen. Dann nehme ich mir Tee und setze mich an einen freien Tisch. Da kommen William und Andy auf mich zu.
„Guten morgen." lächle ich und sie setzen sich zu mir. „Gut geschlafen?" fragt Andy. „Zu wenig." lache ich. „Mhm.. ich hätte auch mehr Schlaf vertragen können." meint William und kurz schweifen meine Gedanken zu gestern Abend. Ob ich mehr vertragen hätte? Ich glaube kaum. Ob Louis mich weiter reizen und meine Grenzen immer wieder und immer mehr austesten wird? Ich bin mir sicher.
„Mit wem warst du jetzt eigentlich auf einem Zimmer?" fragt Andy mich. „Äh.. um ehrlich zu sein, habe ich den Namen vergessen." Unsicher lache ich ein wenig. „Ich bin nicht ganz so gut darin, mir Namen zu merken." rede ich mich raus. „Hast ja noch Zeit. Ich glaube keiner kann sich hier direkt alle Namen merken." antwortet William.
„Darf ich mich zu Ihnen setzen?" werden wir plötzlich gefragt und ich verschlucke mich fast an meinem Tee. Louis steht bei uns am Tisch. „Natürlich, setzen Sie sich Mr. Tomlinson." antwortet William. „Danke." lächelt mein Freund und setzt sich neben mich. Natürlich musste auch genau neben mir noch ein Platz frei sein.
„Sie sind Andy Deluca, oder?" beginnt Louis das Gespräch und innerlich verdrehe ich die Augen. „Ich habe schon viel von Ihnen gehört. Sie scheinen echt gut zu sein." sagt Louis und beginnt zu frühstücken. Nebenbei bekomme ich mit, was er trinkt. Kaffee. Ich wusste es eigentlich schon vorher, aber dennoch finde ich die Tee-Tage besser.
„Ja, bin ich." antwortet Andy ein wenig überrascht. „Und natürlich gebe ich immer mein Bestes." fügt er hinzu. Gleichzeitig stelle ich für mich fest, dass ich diese Situation nicht leiden kann. „Und Sie sind?" Er wendet sich William zu. „Ich heiße William Dearing. Und unser Kollege hier heißt Harry Styles."
Louis sieht zu mir. „Schön Sie kennenzulernen, Mr. Styles." sagt er freundlich. „Ganz meinerseits." erwidere ich höflich und lasse mir nichts anmerken. Im Hintergrund erkenne ich Liam. Kurz sehe ich zu ihm. Er schmunzelt ein wenig, er hat verstanden, wie die Situation gerade steht.
„Wissen Sie schon in welchen Bereichen Sie eingeteilt sind?" fragt Louis interessiert. Ich sehe ihm an, dass es ihn eigentlich nicht kümmert. Er will freundlich bleiben und Interesse zeigen, das ist alles; in Wahrheit schert er sich nicht darum.
„Ich werde bei den Konzerten zuständig sein." antwortet William und sieht dann zu uns. „Ich genauso." stimmt Andy zu und alle sechs Augen liegen nun auf mir. „Ich bin für Interviews und PR-Shootings zuständig." antworte ich. „Dann sieht man sich ja sicherlich noch." erwidert Louis und lächelt ein wenig. Louis ist fertig mit Essen. Plötzlich spüre ich eine Hand auf meinem Oberschenkel. Ich rutsche auf dem Stuhl ein wenig nach vorne. Louis lässt sich absolut nichts anmerken. Er spricht mit William und Andy über die kommenden Konzerte. Seine Hand liegt einfach nur auf meinem Bein. Er macht mich Wahnsinnig. Wieso macht er so etwas immer nur?
„Mr. Styles?" fragt er plötzlich und reißt mich somit aus meinen Gedanken. „Alles gut?" fragt er mich. Schnell nicke ich. „Ja, alles gut. Nur ein wenig müde." erkläre ich und seine Hand übt leichten Druck aus. „Zu wenig geschlafen?" fragt er mich und ich nicke. „Aber da gewöhne ich mich schon dran." Ich lächle. Dann stehe ich auf und nehme mein Geschirr, um es zu dem Besteckwagen zu bringen. „Darf ich?" frage ich und deute auf seinen Teller und seine Tasse. Dabei sehe ich ihn freundlich an, doch ihn provoziert es. „Danke." erwidert er. Niemand bemerkt es, aber ich weiß genau, was er mit dieser Frage verbindet. Gerade weil wir in diesem Augenblick darüber gesprochen haben, dass ich irgendwie nicht allzu viel Schlaf erhalten habe.
Ich gehe zum Besteckwagen, bringe das Geschirr weg und komme zurück. Louis steht auf. „Es hat mich wirklich gefreut, Sie kennenzulernen." Er sieht durch die Gruppe. „Ich bin sicher, man sieht sich noch einmal." Dann dreht er sich um und geht zu Liam.
„Wir sollten dann auch gehen." sagt Andy und wir bewegen uns Richtung Ausgang.
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