Twist In Fate || Cedric Diggo...

By LittleMissPuffskein

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Maja und Cedric Diggory - Liebe auf den ersten Blick. Doch schon nach kurzer Zeit stellt eine intrigante Riva... More

Einleitung
Ein vollkommen normaler Schultag
Unerwartete Begegnungen
Der Funke springt über
Quidditchtraining
Das große Spiel
Eine böse Überraschung
Abschied nehmen
Die unerwünschte Besucherin
Chancen und Lügen
Die Quidditchweltmeisterschaft
Die Rückkehr nach Hogwarts und einige Überraschungen
Beauxbatons und Durmstrang
Vier Champions
*Die Eichung der Zauberstäbe*
*Danke ♥*
Letzte Vorbereitungen
Die erste Aufgabe
Die Einladung zum Ball
Das Geschenk
Der Weihnachtsball - Teil 1
Der Weihnachtsball - Teil 2
Das Rätsel um das Ei
Die Zweite Aufgabe
Die Dritte Aufgabe - Teil 1
Die Dritte Aufgabe -Teil 2
Das Ende

Die Vorahnung

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By LittleMissPuffskein

Mit rasendem Herzen erwache ich aus meinen Träumen und richte mich kerzengerade im Bett auf. Schwaches Mondlicht dringt durch die hohen Fenster des Mädchenschlafsaals und taucht den Raum in schummriges Licht, während sanfter Schneeregen gegen die Scheiben prasselt. Ein Geräusch, das ich unter anderen Umständen als beruhigend empfunden hätte. Doch der Albtraum, aus dem ich wenige Sekunden zuvor erwacht bin, hält mich noch immer fest. Ich sitze da wie versteinert, mein Atem geht unregelmäßig, das Nachthemd wurde durch kalten Angstschweiß regelrecht an meinen Rücken geklebt und hin und wieder entfährt mir ein unterdrücktes Schluchzen. Krampfhaft versuche ich, den Traum in meinen Gedanken zu rekonstruieren. Er bestand aus zwei Sequenzen; die letzte war die, an welche ich mich am lebhaftesten erinnern konnte. Deren Erinnerung mich just in diesem Augenblick heimzusuchen schien.

Tatsächlich war diese letzte Traumsequenz nur einige wenige Sekunden lang gewesen, denn durch die jähe Angst wurde ich sofort aus dem Schlaf gerissen. Es war Cedric gewesen, der in meinem Traum vorkam. Cedric, der sich auf einem Friedhof befand. Er hatte ausgesehen, als habe er eine Menge durchgemacht, er war voller Blut und Schmutz gewesen und trug eine sportliche Hogwartsuniforn ohne Umhang, die ich nie zuvor gesehen hatte. Sein Zauberstab war gezückt und er richtete ihn auf einen kleinen und gebückten stehenden Mann mit schütterem Haar, der mir gänzlich unbekannt war. Ich konnte mich nicht entsinnen, was Cedric oder der kleine Mann in meinem Traum gesagt hatten, doch ich erinnerte mich nur zu gut an die kalte, hohe Stimme, die einen Moment später ertönt war. Diese beinah unmenschlich wirkende Stimme war das Schauderlichste, das ich je in meinem Leben vernommen hatte. Die körperlose Stimme sprach einen einzigen Satz, der nicht entsetzlicher hätte sein können. Die Worte „Töte den Überflüssigen" schwebten als ein gleichgültiges Zischen über der Szenerie. Nicht eine Sekunde später wurde der Friedhof von einem grellgrünen Lichtblitz erhellt und Cedric fiel erstarrt und regungslos zu Boden. Ein einziger Blick auf sein schönes, lebloses Gesicht und in die leeren grauen Augen verriet mir, dass er tot war. Im selben Moment erwachte ich.

Der Traum den ich zuvor gehabt hatte, war um einiges schwieriger zu entschlüsseln. Doch ich wusste, dass sie beide zusammenhängen mussten, denn obwohl Cedric in diesem Traum nicht vorgekommen war, erkannte ich den kleinen Mann wieder und erinnerte mich an dieselbe kalte Stimme. Doch auch in diesem Traum hatte ich die Person, zu der die Stimme gehörte, nirgendwo erblicken können. Noch ein weiterer Mann war anwesend. Ein ausgezehrt wirkender, aber dennoch unverkennbar junger Mann mit dunklen Haaren. Die Szene spielte sich in einem alten, verlassen wirkenden, dunklen Haus ab. Der kleine Mann aus dem Traum zuvor und der junge Mann standen vor einen Sessel mit hoher Lehne in einem schwach erhellten Raum und sprachen zu der Person mit der hohen Stimme, die auf dem Sessel zu sitzen schien. Aber ich kann mich nicht an die Worte erinnern, die sie wechselten. Das leise Gefühl, etwas sehr wichtiges vergessen zu haben, beschleicht mich immer mehr. Doch die Erleuchtung bleibt aus.

Ich versuche mich zu konzentrieren, doch mir wird einfach nicht klar, wie die beiden Träume zusammenhängen könnten. Und immer wieder unterbricht der Gedanke an Cedric's bleiches und lebloses Gesicht mit diesen leeren Augen meine angestrengten Überlegungen. Schließlich kann ich an nichts anderes mehr denken. Ich muss nach ihm sehen und sichergehen, dass ihm nicht wirklich etwas zugestoßen ist. Möglichst leise schlage ich die Decke zurück, gleite aus meinem Bett und laufe auf Zehenspitzen zur Tür, um die anderen Mädchen nicht zu wecken. Ich husche die gewundene Holztreppe hinunter in den dunklen Gemeinschaftsraum und stelle erleichtert fest, dass er einsam und verlassen vor mir liegt. Ich durchquere ihn möglichst schnell und lautlos, da der Geist des Fetten Mönches hier gerne seine Nächte verbringt, um nach den Pflanzen und Schülern zu sehen. Natürlich ist es verboten, herumzustreunen und sich in den Schlafsaal eines Jungen zu schleichen. Mein Herz pocht schnell und meine nackten Füße machen leise Geräusche auf dem Boden. Ich erklimme die Treppe zu den Schlafsälen der Vertrauensschüler, immer zwei Stufen auf einmal nehmend. Vorsichtig öffne ich die große Tür zu ihrem Gemeinschaftsraum, schleiche zu der Treppe, die zu Cedric's Zimmer führt und schlüpfe dann lautlos hinein. Cedric liegt ausgestreckt auf seinem breiten Bett und schlummert friedlich und unversehrt. Ich knie mich neben ihn und lege eine Hand auf seine Brust um sicher zu gehen, dass sein Herz noch immer schlägt. Natürlich kann ich nichts besorgniserregendes feststellen. Langsam aber sicher beruhigt mich das Geräusch seines gleichmäßigen, tiefen Atems und das Gefühl seines Herzschlages gegen meine innere Handfläche. Nach einer Weile beschließe ich, wieder in meinen eigenen Schlafsaal zurückzukehren, bevor mich noch jemand entdeckt. Doch sobald ich einige Schritte auf die Tür zugelaufen bin, reißt mich etwas nach vorne und falle mit einem dumpfen Knall zu Boden. Cedric springt augenblicklich aus dem Bett hoch und richtet den grellen Schein seines Zauberstabes auf mein Gesicht.

„Maja?!" ertönt seine tiefe Stimme ungläubig. „Was zum Hippogreif treibst du hier?"

„Ich bin über eines deiner Bücher gestolpert, das auf dem Boden rumlag." ich reibe mir den schmerzenden Knöchel. „Kannst du bitte den Zauberstab aus meinem Gesicht nehmen?"

Grinsend lässt Cedric das Licht sinken und reicht mir die Hand. Mit einem Ruck zieht er mich hoch und hilft mir zu seinem Bett.

„Und wie genau konnte es dazu kommen, dass du mitten in der Nacht in meinem Zimmer über eines meiner Bücher stolperst?" Währenddessen streicht er mit sanften Fingern über mein Fußgelenk.

„Ich hatte einen... schlechten Traum." gebe ich etwas widerstrebend zu und frage mich, ob er mich jetzt für dramatisch halten wird.

Doch Cedric sagt kein Wort, hört sich meine Geschichte genau an und schließt mich anschließend in seine Arme.

„Alles ist gut. Es war nur ein Traum." Er küsst meine Stirn und streicht beruhigend über mein Haar.

„Du findest mich also nicht komplett durchgedreht?" stelle ich sicher und schmiege mich dabei enger an seine Brust.

„Nein natürlich nicht" lacht Cedric und verstrubbelt liebevoll mein Haar. „Das kommt nur daher, dass du dir wegen des Turniers allgemein Sorgen machst. Bleib diese Nacht bei mir. Ich bin mir sicher, dass wir so beide sehr viel besser schlafen können."

Cedric wirft mir einen schelmischen Blick zu, zieht mich an sich und legt seinen Arm um meine Taille. Auf einmal kommt mir der Traum um einiges weniger bedrohlich vor und die Müdigkeit übermannt mich. Hin und wieder schaue ich noch zu Cedric hinauf, der mich lächelnd betrachtet und eine beruhigende Melodie vor sich hinsummt. Schließlich gleite ich in einen tiefen, erholsamen Schlaf.

***

Es war nicht einfach gewesen, an diesem Morgen unbemerkt aus Cedric's Zimmer zu entwischen. Leider bin ich viel zu spät aufgewacht und der Hufflepuff Gemeinschaftsraum war zu diesem Zeitpunkt natürlich schon voll von neugierigen Schülern. Also hatte ich warten müssen, bis alle beim Frühstück waren, um in meinen eigenen Schlafsaal zu gelangen. Jetzt habe ich natürlich das Essen verpasst und bin außerdem viel zu spät zur ersten Stunde. Ich haste durch die leeren Gänge und kratze genervt an meinem Handgelenk. Es juckt mich schon den ganzen Morgen über. Vielleicht habe ich es mir ja während des Sturzes gestern Nacht verstaucht? Ich werfe einen flüchtigen Blick auf meine Hand und erstarre in der Bewegung. Mein rechtes Handgelenk ist von einem blässlich roten Mal gezeichnet, das an eine Verbrennung erinnert. Ich bleibe stehen, um es genauer zu begutachten. Der Fleck ist oval und weist unzählige, winzig kleine Maserungen auf. An irgendetwas erinnert mich diese Form... Verblüfft überprüfe ich meine Vermutung und schiebe das Armband mit dem Edelstein, das Cedric gefunden und mir geschenkt hat, unter meinem Ärmel hervor. Tatsächlich stellt der Abdruck eine genaue Abbildung des milchigen Steines dar. Jede noch so kleine Einzelheit scheint gleich zu sein. Ist es vielleicht einfach ein Abdruck, der beim Schlafen entstanden ist? Ich betrachte den Stein genauer und drehe ihn zwischen meinen Fingern. Tatsächlich kommt er mir sehr warm vor. Als hätte er zuvor mehrere Stunden in der Sonne gelegen. Handelte es sich vielleicht um so etwas wie eine allergische Reaktion? Konnten Menschen überhaupt allergisch auf Steine reagieren?

„Guten Morgen, Miss Fink. Ein wirklich überaus hübsches Armband tragen Sie da. Aber sollten Sie nicht bereits im Unterricht für Verteidigung gegen die Dunklen Künste sein?" Vor Schreck vor der Stimme, die genau hinter meinem Rücken ertönt, wäre ich beinahe an die Decke gesprungen. Ich wirbele herum und stoße beinahe Nase an Nase mit Professor Dumbledore.

„Professor! Es tut mir so leid..." stammele ich. „Ich habe mich etwas verspätet und war grade auf dem Weg, als ich von einem Jucken an meinem Handgelenk abgelenkt wurde!" Nonsens, kompletter Nonsens! Warum bei Merlin's Barte erzähle ich diese Geschichte dem Schulleiter?

Beklommen schweige ich eine Sekunde, während Professor Dumbledore mir ein freundliches Lächeln über die Gläser seiner Halbmondbrille hinweg zuwirft. Mir wird klar, dass das das erste Mal ist, dass ich ein Gespräch mit dem Schulleiter führe. Hitze steigt in meine Wangen, denn ich mache mich grade absolut lächerlich.

„Ich... Ich werde jetzt so schnell wie möglich zum Unterricht gehen!" unternehme ich einen kläglichen Versuch, die unangenehme Situation zu retten.

„Oh, bitte keine Eile." erwidert Professor Dumbledore munter und wippt dabei auf den Zehenspitzen.

Verdutzt frage ich mich grade noch, ob es sich hierbei um eine ironische Aussage handelt, als der Schulleiter erneut das Schweigen durchbricht.

„Würden Sie mir erlauben, einen kurzen Blick darauf zu werfen?"

Mein Mund klappt beinahe vor Erstaunen über die grenzenlose Absurdität der Situation auf. Wortlos stecke ich Professor Dumbledore mein Handgelenk entgegen.

„Wissen Sie, ich bin großer Steinliebhaber. Ich besitze ebenfalls eine beachtliche Sockensammlung, aber die meisten Leute scheinen zu meinen, Bücher müssten mein einziges Interesse sein."

Ich versuche diese beiden seltsamen Informationen zu verarbeiten und sehe dem Schulleiter ungläubig dabei zu, wie er den Stein an meinem Armband genaustens unter die Lupe nimmt. Schließlich versetzt er ihm einen sanften Stups mit seinem langen Zeigefinger. Im selben Augenblick der Berührung geschieht etwas Sonderliches; Der Stein verdunkelt sich und verliert sein helles, strahlendes Aussehen. Doch nur für einen kurzen Moment – Professor Dumbledore's Gesichtsausdruck ändert sich ebenso rasch. Für kurze Zeit verschwindet das Lächeln von seinen Lippen und er scheint nachdenklich; doch in der nächsten Sekunde ist er wieder ganz der Alte.

„Was ist grade passiert, Professor?" rutscht mir die Frage heraus.

„Ich habe nicht die geringste Ahnung." gibt dieser lächelnd zurück. Doch ich bin mir sicher, dass das nicht der Wahrheit entspricht.

„Es scheint sich hierbei jedenfalls um einen magischen Stein zu handeln" ergänzt er nickend. „Doch kein Grund zur Beunruhigung. Könnten Sie mir verraten, woher Sie ihn haben?"

Währenddessen wirft der Schulleiter mir einen prüfenden Blick über den Rand seiner Brille hinweg zu und scheint mich auf eigenartige Art und Weise zu durchschauen. Ich antworte augenblicklich wahrheitsgemäß. „Cedric Diggory hat ihn mir geschenkt, nachdem er ihn gefunden hat. Das war irgendwo in der Nähe von Cornwall, glaube ich mich zu erinnern."

Der forschende Ausdruck weicht aus den Augen von Professor Dumbledore und er lächelt erneut. „Nun dann, ich danke vielmals für die Auskunft, Miss Fink. Vielleicht werde ich auch demnächst einen Ausflug nach Cornwall unternehmen und nach einem solchen Stein suchen. Ein kurzer Erholungsurlaub würde mir sicherlich gut tun. Doch ich halte Sie mit meinen Geschichten auf. Hopp, hopp! Sie machen sich jetzt wohl besser auf den Weg zum Unterricht. Richten Sie Professor Moody von mir aus, dass ich der Grund für Ihre Verspätung war. Einen schönen Morgen wünsche ich."

Mit diesen Worten dreht sich der Schulleiter um und schlendert summend in die entgegengesetzte Richtung davon. Einige Sekunden starre ich ihm sprachlos hinterher, dann renne ich zum Unterricht. 

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