Princess

By Honey_Summer

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~Ausschnitt aus dem Buch~ Ein Atemzug. Ein Hufschlag auf dem sandigen Boden. Grelles Blitzlicht. Aufgeregte S... More

Klappentext
Die Charaktere
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 56
Kapitel 57
Kapitel 58
Kapitel 59
Kapitel 60
Kapitel 61
Epilog
Danksagung
Ankündigung

Kapitel 40

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By Honey_Summer

Tränen rannen meine Wangen hinunter und tropften auf den nassen Asphalt. Meine Lungen brannten und mein Atem ging stoßweise, während ich stolpernd durch den Schneeregen rannte. Ich wollte nur weg. Weg von Charly und Logan, die mich nach allen Regeln der Kunst mit meinen Gefühlen gespielt hatten. Meine beste Freundin, die mir sogar ins Gesicht gelogen hatte, dass zwischen ihr und dem Springreiter nichts laufen würde. Doch nun war es zu spät und ich naive Gans hatte mich von ihm einwickeln lassen. „Scheiße!" schrie ich laut in den Wald hinaus, doch nur das heißere Krächzen der Krähen antwortete mir. Mit stechenden Schmerzen in den Seiten und stoßweißem Atem blieb ich schließlich stehen. Da Logan mir auf dem Hinweg eine Augenbinde umgebunden hatte, wusste ich nicht in welche Richtung ich rennen musste, um wieder zum Internat zu gelangen. „Scheiße!" schrie ich wieder und legte all meine Wut und meine Verzweiflung in meine Stimme, so dass sie sich überschlug. Vollkommen von der Wut übermannt kickte ich mit voller Wucht gegen den nächstbesten Baum, was meiner Wut innerlich keinen Abbruch tat, jedoch mein Fuß von einem stechenden Schmerz durchfahren wurde. „Aaau..." kreischte ich und unterdrückte das starke Verlangen nochmals auf den Baum einzuschlagen. Inzwischen hatten meine Tränen zugenommen und rannen nun über meine roten Wangen, bevor sie auf den Schnee fielen. „Ich will nach Hause!" schluchzte ich nun und lehnte mich gegen den malträtierten Baum. Die Kälte kroch langsam durch meinen dünnen Pulli und in meine Schuhe war schon längst Schnee gefallen und alles in mir schrie zu mir ich solle weiter rennen. Doch ich konnte nicht mehr wegrennen. Jetzt nicht mehr.

~London~

„Findet sie! Ihr darf nichts zustoßen!" schrie ich wütend und stieg sofort in meinen Audi um die Straße in Richtung Internat nach ihr abzusuchen. John würde im Park nach ihr suchen und Logan, mein toller Bruder, der sie erst in diese grausame Lage gebracht hatte, würde nach rechts fahren, nur für den Fall, dass sie in die falsche Richtung gelaufen war. Jetzt im Nachhinein war ich selbst sauer auf mich, dass ich sie einfach am Tisch zurück gelassen hatte und mit John mitgegangen war, um eine aufgebrachte Kundin zu besänftigen, die mit einer Pfanne beinahe auf den Martin, den Koch, losgegangen wäre. Das hätte an der ganzen Situation nichts geändert! Fauchte eine böse Stimme in meinem Kopf. Du hättest dich immer noch nicht getraut ihr die Wahrheit zu sagen! Dass du nur der Stallbursche deines Bruders bist und du letztes Jahr nicht mal auf die Nordrhein- Westfälischen Meisterschaften eingeladen wurdest! Schürte die böse Stimme in meinem Hinterkopf weiterhin Schuldgefühle. Wütend umfasste ich das Lenkrad meines Autos fester und trat noch stärker auf das Gaspedal, was mein Audi mit einem tiefen Knurren quittierte. Gerade wollte ich um eine Kurve heizen, als ich am Straßenrand eine zusammengekauerte Person sitzen sah. Valerie! War sie verletzt? Ich riss das Lenkrad herum und zog gleichzeitig die Handbremse herum. Mit einem Satz war ich aus meinem Auto gesprungen und hatte mich neben sie gekniet. Ihre Lippen waren bereits blau von der Kälte, da sie auf ihrer Flucht nicht einmal an ihre Winterjacke gedacht hatte. Als ich an ihrem Arm rüttelte, öffnete sie nur leicht ihre Augen und blickte mich mit einem kalten Blick an, den ich so gar nicht von ihr gewohnt war. „Logan geh! Ich will dich niemals... wieder... se-sehen!" dort versagte ihre brüchige Stimme und sie sackte in sich zusammen. Die Kälte und ihre aufgelöste Wut hatten ihren Tribut gefordert. „Valerie!" schrie ich panisch und rüttelte weiter an ihr, bevor ich sie hochhob und auf den Rücksitz bugsierte. Dann umrundete ich schnell das Auto, stellte die Heizung auf die höchste Stufe und fuhr mit quietschenden Reifen an, in Richtung des nächsten Krankenhauses.

~Valerie~

Ich wurde von einer aufgebrachten Stimme geweckt, die sich unnatürlich nah anfühlte. Erst zwei Sekunden später realisierte ich auch warum. Ich wurde von starken Armen getragen. Logan! Es gab keine andere Möglichkeit. "Ich brauche sofort einen Arzt! Sie ist stark unterkühlt!" brüllte Logan und sofort hörte ich jemanden aufspringen- höchstwahrscheinlich die Frau am Empfang. Kurz darauf wurde ich auf etwas weichem abgelegt, was sich fast wie ein Bett anfühlte. Langsam öffnete ich die Augen und musste sie sofort wieder zukneifen, als mir ein Lichtstrahl ins Auge stach. "Valerie?" hörte ich die verzweifelte Stimme von Logan und ich öffnete wieder langsam die Augen, blinzelte, um die harten Strahlen der Leuchtröhren auszusperren. "Sie ist wieder aufgewacht!" berichtete er so gleich erleichtert der Schwester, die mit einer golden glitzernden Folie auf mich zugehastet kam. "Bleiben Sie ganz ruhig! Sie haben zwar eine starke Unterkühlung, aber sie werden schnell wieder gesund!" sprach die Schwester mit beruhigender Stimme auf mich ein, während sie die golden glänzende Folie um mich herumlegte. Ich selbst nickte nur schwach und ließ alles apathisch mit mir geschehen. Logan hatte mich im Restaurant sitzen gelassen, um sich zwei Minuten später mit Charly an den Tisch zu setzen. Und nun hatten ihn seine Schuldgefühle hergetrieben.

"W- W- Was m-machst du hi-hier?" fragte ich mit brüchiger Stimme und blickte ihm in die vor Angst und Schamgefühl ganz dunkelblauen Augen des Springreiters. "Valerie! Es ist anders als du denkst! Charly und ich..." er verstummte, als er meinen angeekelten Gesichtsausdruck sah. "Du brauchst mir nicht zu erzählen, dass Charly und du, ihr euch einfach liebt, dass hatte ich schon verstanden, als du ihr im Restaurant die Zunge in den Hals gesteckt hast!" meine Stimme versagte, als ich wieder an die erniedrigende Szene zurückdachte. Charly, die mich mit weit aufgerissenen Augen anstarrte und hektisch die gleiche Ausrede hervorkramte "Es ist nicht so wie es aussieht!" und Logan mich mit einer spöttischen, leicht überheblichen Miene angesehen hatte. Doch anders als ich erwartet hatte, schreckte Logan vor meinen harten Worten nicht zurück, im Gegenteil, er kam Schritt für Schritt näher an mein Bett, bis er direkt vor mir stand. Dort ging er in die Knie und blickte mir mit ernster Miene in die Augen. "Valerie, ich muss dir war erzählen, ich hätte es dir eigentlich schon viel früher erzählen sollen, aber..." "Val! Was machst du nur für Sachen!" Charly stürmte in das Krankenhauszimmer, in das Logan mich gelegt hatte und drückte mich fest an sich. Als sie meine kalte Miene sah, wurde auch ihre Miene hart. "Du hast es ihr immer noch nicht gesagt, oder?" fragte sie Logan mit kalter Stimme. Der schüttelte nur den Kopf und blickte mich wieder mit dem gleichen flehenden Blick an, mit dem er mich noch vor 12 Stunden zu allem bewegt hätte, doch nun spürte ich, wie so langsam die kalte Wut wieder in mir hochstieg.

"Was hat er mir immer noch nicht gesagt verdammt noch mal!" fragte ich nun mit einer, mir völlig neuen kalten Stimme und blickte wütend auf die beiden herab. Was hatte er mir noch verschwiegen? "Logan!" rief Charly plötzlich laut und ignorierte meinen verwirrten Gesichtsausdruck. Nur Logan gab einen tiefen Seufzer von sich. Ein kurzes Klopfen an der Tür ließ mich meinen Kopf herumreißen. Nein! "Heyy Valerie, ich habe zwar schon viel von dir gehört, und bin immer wieder auf dich getroffen, aber so wirklich habe ich mich dir noch gar nicht vorgestellt! Mein Name ist Logan Fischer, offizieller Europameister der U25- Springreiter!" eine leicht belustigte Stimme ließ mich zusammen fahren und meinen Kopf wieder in "Logans" Richtung herumreißen. Doch da waren zwei! Ich war wohl wirklich reif für die Klapse. Ich sah doppelt! Na ja, nur manches. Charly zum Beispiel sah ich völlig normal, doch auf der einen Seite des Zimmers stand ein hochgewachsener sportlicher Typ mit kurzen schwarzen Haaren, eisblauen Augen und einem spöttischen Lächeln im Gesicht. Auf der anderen Seite hockte auch ein hochgewachsener sportlicher Typ mit ebenfalls kurzen schwarzen Haaren und eisblauen Augen, die jedoch traurig und verschlossen wirkten.

"Logan?!?" wiederholte ich ungläubig, wie ein kleines Kind. "Ach ja, und das da drüben ist mein Rabenbruder London, der sich nicht nur um meine Pferde kümmert, sondern nebenbei auch meinen Namen klaut!" der "Echte" Logan zwinkerte mir verschwörerisch zu.

"London?!?" fragte ich entgeistert. "Man Val, sie sind Zwillinge! Ich will doch gar nichts von deinem London, das musst du mir glauben! Seit ich ihn zum ersten Mal in den Stallungen in München gesehen habe, war mir sofort klar, dass die beiden Zwillinge sein müssen und ich dachte auch dass du das verstanden hättest!" quakte Charly wie wild drauf los und bedachte mich mit einem mitleidigen Blick.

"Zwillinge?" inzwischen hatte ich mich wieder etwas gefangen, sodass ich die beiden genauer mustern konnte. Der (laut Charly) "Echte" Logan (also der Europameister) stand lässig und mit einem leicht überheblichen Zug um die Lippen im Rahmen der Tür. Mein Logan, der anscheinend nur dessen Zwillingsbruder war und eigentlich auf den Namen London hörte, kniete immer noch an meinem Bett und von seinem sonst so schelmischen Lachen war nur noch das leichte Glitzern in seinen Augen zurückgeblieben.

"Warum?" krächzte ich nur und blickte traurig auf London herab. "Ich hatte Angst, dass du nur hinter einem erfolgreichen Springreiter her bist! Und da ich, na ja... gerade nicht so erfolgreich bin, hätte ich absolut gar nicht zu dir gepasst. Und da du anscheinend nicht wusstest, dass Logan einen Zwillingsbruder hat, hast du es jetzt auf die schmerzhafte Weise erfahren und das tut mir wirklich leid! Ich wollte es dir gerade sagen, als John aufgetaucht ist, Valerie, dass musst du mir glauben!" eine lange Stille entstand, in der mein Hirn krampfhaft versuchte, alles zu verarbeiten. Schließlich seufzte ich
"ich glaube dir! Aber versprich mir, so etwas niiie mehr zu machen! Ich bin beinahe verrückt geworden!" antwortete ich mit leiser Stimme und blickte fest in die türkis- blauen Augen, des Jungen in den ich mich verliebt hatte. Klar, er hatte Fehler gemacht, aber ich hätte in seiner Situation vielleicht sogar das selbe gemacht . "Huii! Logan, ich glaube, jetzt müssen wir ganz schnell verschwinden! Das was jetzt gleich passiert, ist nicht für so junge Augen wie deine bestimmt!" quietschte Charly glücklich und zog Logan mit einem seligen Lächeln vor die Tür. Als diese sich geräuschvoll schloss, stahl sich ein schattenhaftes Abbild des üblich schelmischen Grinsen auf Londons Gesicht und er beugte sich leicht nach vorne. "Nun ja, wenn wir schon mal alleine sind..." setzte er gerade an, als ich ihn noch näher zu mir herzog. "Genug geredet Spingreiter. Küss mich!" lächelte ich und versank in türkisblauen Augen, als er meinem Wunsch endlich nachkam.

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