Twist In Fate || Cedric Diggo...

By LittleMissPuffskein

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Maja und Cedric Diggory - Liebe auf den ersten Blick. Doch schon nach kurzer Zeit stellt eine intrigante Riva... More

Einleitung
Ein vollkommen normaler Schultag
Unerwartete Begegnungen
Der Funke springt über
Quidditchtraining
Das große Spiel
Eine böse Überraschung
Abschied nehmen
Die unerwünschte Besucherin
Chancen und Lügen
Die Quidditchweltmeisterschaft
Die Rückkehr nach Hogwarts und einige Überraschungen
Beauxbatons und Durmstrang
Vier Champions
*Die Eichung der Zauberstäbe*
*Danke ♥*
Die erste Aufgabe
Die Einladung zum Ball
Das Geschenk
Der Weihnachtsball - Teil 1
Der Weihnachtsball - Teil 2
Die Vorahnung
Das Rätsel um das Ei
Die Zweite Aufgabe
Die Dritte Aufgabe - Teil 1
Die Dritte Aufgabe -Teil 2
Das Ende

Letzte Vorbereitungen

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By LittleMissPuffskein


Der Tag der ersten Aufgabe rückt näher und näher, kriecht auf mich zu wie eine bedrohliche Wolkenwand. Jeden Tag wächst meine Sorge um Cedric. Doch nach Außen hin bemühe ich mich, möglichst normal mit ihm umzugehen. Freundlich, aber auch etwas distanziert. Es ist schließlich nicht wie es vorher war - Also muss ich meine wahren Gefühle so gut wie möglich verstecken. Ich habe dennoch das Gefühl, dass Cedric meine Nähe sucht, obwohl ich noch immer nicht weiß warum. Doch unabhängig davon, dass er mich wahrscheinlich nur als gute Freundin sehen kann, würde ich in diesen Momenten am liebsten jede Tarnung aufgeben und versuchen ihn mit allen Mitteln davon abzuhalten, den Wettbewerb anzutreten. 

Seit dem Beginn des Turniers hat sich Hogwarts gespalten. Die eine Seite unterstützt Cedric, die andere Harry. Naja, um ehrlich zu sein, sind die wahren Unterstützer von Harry eine winzige Gruppe. Zählt man zu seinen 'Unterstützern' auch diejenigen, die seine Teilnahme am Turnier tolerieren und ihn nicht mithilfe von 'Potter-stinkt'-Abzeichen schikanieren, wächst die Zahl noch ein kleines bisschen. Und diejenigen, die ihm tatsächlich glauben, seinen Namen nicht in den Feuerkelch geworfen zu haben, kann man an einer einzigen Hand abzählen. Ich kann mir zwar keinen Reim darauf machen, aber ich glaube Harry. Er hat sich wirklich keinen Gefallen mit der Teilnahme am Turnier getan. Er braucht weder mehr Geld, noch mehr Ruhm. Welche Gründe hätte er sonst haben können? Den Drang, sein Leben zu riskieren und sich gegen Schüler zu behaupten, die weitaus älter und erfahrener sind als er? Klingt ziemlich wahnsinnig, denke ich. Sehen sie nicht, dass er sogar seinen besten Freund Ron Weasley verloren hat? Er tut mir ehrlich leid. Ich hoffe nur, er übersteht die erste Aufgabe ungeschoren. Leider hat Harry vor allem in meinem eigenen Haus - Hufflepuff - einige Gegner. Jeder ist über Nacht vollkommen fanatischer Cedric -Anhänger geworden. Sie haben das Gefühl, dass Gryffindor Hufflepuff den Ruhm stehlen will. Es ist zwar eine große Ehre, dass der Champion aus unserem Haus stammt... Aber trotzdem. Harry sollte deshalb auf keinen Fall ausgegrenzt werden. Von den Slytherins hätte ich dieses Verhalten erwartet. Schließlich hassen viele von ihnen Harry und Gryffindors sind ihre geschworenen Erzfeinde. Aber Hufflepuff? Ich bin wirklich enttäuscht von dem unehrenhaften Verhalten meiner Mitschüler.

Die letzten Tage vor der ersten Aufgabe verstrichen wie im Flug, ein halber Monat wurde zu einer Woche, die Woche zu einem letzten Tag. Der erste Wettkampf der Schulen wird morgen stattfinden und ich kann beim Abendessen kaum einen Bissen hinunterschlucken. Mein Hals scheint viel zu trocken, das Toast schmeckt nicht besser als ein steinharter Keks von Hagrid und mein Magen zieht sich bei jedem Schluck zusammen und droht seinen Inhalt über den gesamten Tisch zu entleeren. Nach einigen Minuten gebe ich auf und schiebe meinen kaum berührten Teller von mir. Mein Blick streift den Haustisch entlang, doch nirgends entdecke ich Cedric. Vielleicht ist er krank und kann morgen nicht teilnehmen, denke ich fast ein wenig hoffnungsvoll. Allerdings ist Cedric seit einer knappen Woche kaum noch auf dem Schlossgelände anzutreffen. Die meiste Zeit verbringt er in leeren Klassenzimmern, der Bibliothek oder dem Gemeinschaftsraum, und bereitet sich auf die morgige Herausforderung vor. Wahrscheinlich hat Cedric den ganzen Tag kaum etwas gegessen und verliert die Nerven... So würde es mir jedenfalls an seiner Stelle gehen. Hoffentlich hat er wenigstens ein bisschen Gesellschaft. Ich blicke mich in der Großen Halle um. Doch seine Freunde scheinen allesamt hier zu sein und auch Cho sitzt am Nachbartisch der Ravenclaws und plappert munter vor sich hin. Ich verdrehe instinktiv die Augen sobald ich sie sehe. Spontan greife ich nach einem großen leeren Teller und schaufle ihn mit allerlei verschiedenem Essen voll. Dann verabschiede ich mich von meinen Mitschülern und suche nach Cedric. Tatsächlich finde ich ihn ziemlich schnell, in einem der magischen Übungsräume für Verwünschungen und Hexereien, die sich hinter der Bibliothek befinden. Um Cedric verstreut liegt eine unendlich erscheinende Anzahl von Büchern. Und allesamt befassen sich mit... Drachen. Vor Schreck rutscht mir fast der Teller aus der Hand. In letzter Sekunde verhindere ich das Ungeschick, doch ein entsetztes Keuchen entfährt mir stattdessen. Cedric, der bis zu diesem Augenblick mit den Rücken zu mir stand und leise einige Zaubersprüche vor sich hin murmelte, wirbelt erschrocken herum. Als er mich erkennt, scheint sich sein schattiges Gesicht ein kleines bisschen aufzuhellen.

"Maja! Was machst du denn hier?"

Ich strecke ihm die Hand mit dem beladenen Teller entgegen. "Ich wollte sichergehen, dass du etwas isst. Und sehen, wie es dir geht."

"Das Abendessen!" ruft Cedric, und schlägt sich mit der Hand gegen die Stirn. "Das habe ich ganz vergessen! Das Mittagessen übrigens auch schon. Danke dir."

Wie eine Verhungernder greift er nach dem Teller und beginnt sich das Essen in den Mund zu schaufeln. Währenddessen werfe ich einen genaueren Blick auf einige der Bücher, welche auf dem Boden verstreut liegen.

Mit flatternder, und einer ein wenig panischen Stimme, komme ich auf das Thema Drachen zu sprechen. "Diese Bücher... handeln alle von Drachen. Das ist doch nur provisorisch, oder nicht? Ich meine... Du erwartest nicht wirklich, dass du gegen einen Drachen kämpfen musst. Oder doch?"

Cedric blickt von dem Teller auf und ein sorgenvoller Ausdruck tritt in sein Gesicht. "Doch. Und das erwarte ich nicht nur. Ich weiß es... Jeder Champion muss an einem Drachen vorbeikommen."

"Was, wie bitte??" piepse ich verzweifelt. "Woher weißt du das? Seit wann? Warum sollte die erste Aufgabe ausgerechnet mit Drachen zu tun haben? Ich dachte die Juroren hätten versprochen das Leben der Champions zu schützen!!"

Cedric sieht mich prüfend an. "Kannst du ein Geheimnis für dich behalten? Ich habe noch keiner Menschenseele erzählt, von wem diese Information stammt."

"Natürlich! Ich verspreche es!" beteuere ich und hebe zum Beweis zwei Finger.

Cedric senkt verschwörerisch die Stimme und lehnt sich ganz nah an mein Ohr. Sein warmer Atem streift meine Haut und jagt mir einen angenehmen Schauer den Rücken hinunter. "Harry Potter hat es mir erzählt. Fleur und Krum wissen bereits davon. Hätte Harry mich nicht eingeweiht, wäre ich morgen der einzige Unwissende gewesen. Ich muss zugeben, dass ich Harry zuerst nicht ganz geglaubt habe. Ich meine... Warum hätte er mir helfen sollen? Wir sollten eigentlich Konkurrenten sein. Deshalb bin ich nachts in den Verbotenen Wald geschlichen, um mich selbst davon zu überzeugen. Es ist der einzige Ort auf dem Gelände, an dem man so große Kreaturen hätte verstecken können. Und es war alles wahr. Harry hat die Wahrheit gesagt. Es sind vier brütende Weibchen. Mich hätte es vor Schreck beinahe aus dem Umhang gehauen."

Mein Herz setzt vor Verzweiflung einige Sekunden aus, nur um anschließend in doppelter Geschwindigkeit weiter zu schlagen. "Das darf nicht wahr sein. Das kann nicht wahr sein! Drachen sind mitunter die gefährlichsten magischen Kreaturen der Welt! Absolut tödlich!"

Cedric grinst ein bisschen. "Geht es dir gut? Du scheinst noch mehr in Panik zu geraten als ich!"

Ich verdrehe genervt die Augen. "Das ist nicht lustig, Cedric! Mit Drachen ist nicht zu spaßen!"

"Ich weiß..." erwidert dieser und spannt nervös die Kiefermuskeln an. "Da es sich speziell um brütende Weibchen handelt und wir an den Drachen vorbeikommen müssen... Ich nehme an, wir sollen ihnen die Eier stehlen oder sie berühren oder etwas dergleichen tun. Auf jeden Fall bedeutet das, dass ich ziemlich nah an den Drachen heran muss. Ich muss ihn also irgendwie von den Eiern weglocken... Den Drachen verletzten will und kann ich nicht. Die einzige Schwachstelle der Drachen sind ihre Augen und ich weiß nicht, ob mir so ein Angriff wirklich helfen würde. Riechen kann er mich wahrscheinlich noch, aber es würde ihn um einiges aggressiver machen. In Verwandlung bin ich ganz gut... Deshalb ist mein Plan, irgendetwas in das mir größtmögliche Lebewesen zu verwandeln, um ein Ablenkungsmanöver zu schaffen. Bisher schaffe ich es, einen Stuhl oder meinen Umhang in einen Hund zu verwandeln."

"Deinen Umhang?" frage ich etwas verwirrt.

"Falls es vor Ort nichts gibt, das ich verwandeln könnte. Meinen Umhang werde ich wohl bei mir tragen dürfen."

Bei der Vorstellung, dass Cedric von einem riesigen Publikum einem Drachen gegenübertritt und zuerst seinen Mantel ablegt, muss ich beinahe hysterisch lachen.

Cedric fängt meinen Blick auf und grinst. "Ja, ich weiß. Hört sich ziemlich idiotisch an. Aber ich habe versucht, mich auf jeden möglichen Fall vorzubereiten. Leider bin ich kein Animagus." Er seufzt sehnsüchtig. "Zuallererst werde ich versuchen, die Eier mit einem Aufrufezauber zu mir zu befördern. Aber das ist nur eine verzweifelte kleine Hoffnung... Es wäre viel zu einfach. Ich habe mich sogar an ein paar starken Lähmungszaubern versucht. Aber meine Magie ist reicht höchstens dafür, ein einziges Bein von dem Drachen einschlafen zu lassen. Das ist nur für den Fall dass er mich vielleicht..."

Cedric schluckt und führt den Satz nicht zu Ende. Ich vergesse jeden freundschaftlichen Vorsatz und falle ihm um den Hals. Zitternd vergrabe mein Gesicht in seinem Pullover und drücke ihn an mich. Für eine Sekunde scheint Cedric perplex und steif wie ein Brett. Dann umarmt auch mich fest und legt seinen Kopf auf meinen. Eine lange Zeit stehen wir so da, dicht umschlungen und schweigend.

"Komm" bricht Cedric's raue Stimme die Stille. "Wir gehen zum Gemeinschaftsraum. Ich habe für heute genug geübt. Und geschlafen habe ich seit Tagen nicht mehr richtig. Wahrscheinlich werde ich heute Nacht erst recht kein Auge schließen, aber ich sollte es wenigstens versuchen."

Möglichst leise schleichen wir durch das Schloss, bedacht darauf, Filch nicht über den Weg zu laufen. Als wir schließlich den Gemeinschaftsraum betreten, ist dieser wie leergefegt. Kein Wunder, es ist schon fast Mitternacht und die erste Aufgabe beginnt am frühen Morgen. Am Fuße der Treppe zu meinem Schlafsaal umarme ich Cedric erneut, wünsche ihm Glück und eine gute Nacht. Doch als ich mich von ihm lösen will, hält er sanft meinen Arm fest. In seine Augen tritt ein nervöser, beinahe fehlender Ausdruck.

"Bitte... Kannst du bei mir bleiben? Ich könnte es nicht aushalten, alleine mit meinen Gedanken zu sein..."

Meine Augen werden vor Erstaunen rund wie Murmeln. Ich muss nicht überlegen. Es ist mir egal, ob es richtig ist. Oder ob es Cho gegenüber fair ist.

"Ja..." antworte ich flüsternd. "Du darfst bei mir schlafen."

Cedric atmet erleichtert aus und lächelt mich dankbar an. Auf Zehenspitzen schleichen wir die Treppe zu den Mädchenschlafsälen empor. Behutsam öffne ich die Tür einen schmalen Spalt breit und blicke mich verstohlen um. Alle Mädchen liegen bereits in ihren Betten und schlafen friedlich. Hannah schnarcht kaum vernehmbar vor sich hin. Mit einer Handbewegung weise ich Cedric an, mir leise zu folgen. Wir legen uns lautlos hin und ich ziehe die Vorhänge meines Bettes sorgsam zu. Keiner soll sehen, dass Cedric bei mir ist. Erneut stehe ich auf, um mir im Bad meinen Schlafanzug anzuziehen und die Zähne zu putzen. Cedric bleibt währenddessen gut versteckt hinter den Vorhängen. Als ich wiederkomme, trägt er nur noch seine Unterhose.

"Ich hoffe, das macht dir nichts aus..." flüstert er leise und verschwindet dann schnell unter der Decke.

"Nein..." hauche ich zurück, doch ich spüre, dass meine Wangen rot werden. Zum Glück ist es dunkel.

Ich lege mich neben Cedric und eine Weile liegen wir einfach regungslos nebeneinander und starren beide den Betthimmel an. Doch irgendwann streckt er vorsichtig tastend den Arm nach mir aus und zieht mich an sich. Mein Herz beginnt wie wild zu hüpfen, als ich mich an seinen nackten Oberkörper berühre. 

"Cedric?" wispere ich leise und richte mich ein wenig auf, um ihm die Augen schauen zu können.

"Ja?" antwortet er leise und streicht sacht mit seinem Daumen über meine Wange.

"Passt du morgen auf dich auf?" Um die nächsten Worte über meine Lippen zu bringen, muss ich einige Sekunden genug Mut zusammenbringen. "Ich will dich nicht verlieren."

Cedric schmunzelt. "Ich hatte auch nicht vor, mutwillig zu verunglücken." Einen Moment herrscht Stille. "Ich möchte dich auch nicht verlieren." fügt er dann murmelnd hinzu.

Er zieht mich noch näher an sich und drückt mir ganz leicht einen angedeuteten Kuss auf die Stirn. Später schlafen wir beide ein, und es ist nahezu so, als wäre alles perfekt. Als wären wir wirklich zusammen, und als würde Cedric morgen nicht gegen einen Drachen kämpfen müssen. 

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