Sunshine •|• LS

By susiiTomlinson

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"Du solltest lächeln." "Dafür gibt es keinen Grund." Wenn dir jemand die Sonne in dein Leben bringt, solltes... More

Herzlich Willkommen
1 - Ich war seltsam. Irgendwie.
2 - Viel zu viel.
3 - Sturmhöhe
4 - Du willst also in Gehirnen rum schnippeln?
5 - War das jetzt immer so?
6 - Eine Billion Synapsen
7 - So viel Blut
8 - Pfefferminz
9 - Das Leben ist so schön
11 - Du magst ihn!
12 - Gin Tonic
14 - Herzklopfen
15 - Ozeanblaue Augen
16 - Einer von uns
17 - Herzensbrecher
18 - Es gibt Hoffnung
19 - Mittwoch
20 - Leyla
21 - Donnerstag
22 - Zusammen
23 - Sonnige Tage und regnerische Tage
24 - So perfekt
25 - Ein Funke Hoffnung
26 - Einer für alle, alle für einen
27 - Verlass mich nicht
28 - Abschied
29 - Neue Wege
Epilog
Danke & Neue Story

10 - Wir sind kein Paar

640 95 9
By susiiTomlinson




[Louis]

Von innen war das Haus total gemütlich. Zu meiner Verwunderung wuselten überall Kinder herum in den verschiedensten Altersstufen. Komplett verwirrt folgte ich dem Gespann in einen Raum der sich als Küche entpuppte.

An einem riesigen Holztisch saß eine junge Frau, sie musste um die dreißig Jahre sein und ihre blonden Locken fielen wild um ihr Gesicht herum bis zu ihren Schultern. Als sie aufblickte und zu Harry sah begann sie breit zu strahlen.

"Harry! Was machst du denn hier?" rief sie aus und sprang auf um den Lockenkopf zu umarmen. Lachend erwiderte dieser die Umarmung. "Hey Charlotte. Ich bin hier um Louis mein größtes Geheimnis zu zeigen!" antwortete er grinsend und zeigte auf mich. Charlotte sah zu mir und lächelte mich freundlich an. Alle waren hier so unglaublich freundlich. "Hallo Louis. Ich bin Charlotte. Und du bist ja unglaublich süß!" rief sie aus und ich wurde knallrot und zog die Augenbrauen zusammen. "Ich...uhm..." stotterte ich und Harry kam mir sofort zu Hilfe.
"Charlotte!" rief Harry mahnend und ging zu mir. "Hör auf ihn in Verlegenheit zu bringen!" sagte er mit strenger Stimme und die Frau vor mir kicherte. "Tut mir leid. Aber er ist nun mal süß!" wiederholte sie ihre Worte und ich wurde immer kleiner.

"Ja ja, mach deine Arbeit weiter. Wir gehen in den Garten." sprach Harry und nahm meine Hand, was mich wieder leicht zusammen zucken ließ. Wieder war es als würden die Stellen an denen er mich berührte in Flammen stehen. Genau wie im Burgerladen.

Zaghaft zog er mich aus dem Gebäude in den Garten. Die beiden Mädchen folgten uns, rannten jedoch an uns vorbei auf die Schaukeln zu.
Ich sah ihnen nach und beobachtete wie Leslie auf eine der Schaukeln kletterte, während Lilly sich dahinter stellte um sie anzuschieben. Diese zwei Mädchen waren unglaublich süß.
Harry neben mir räusperte sich und so sah ich zu ihm, mein Blick war neugierig und er lächelte. "Was ist das hier alles?" fragte ich ihn gerade heraus.
"Ein Kinderheim." sagte Harry schlicht und mir wich alle Farbe aus dem Gesicht. Ich hatte mir bereits so etwas gedacht, aber es dann wirklich zu hören ließ mich erschaudern. "Ich bin hier aufgewachsen." fügte er hinzu und ich sah ihn mit großen Augen an.
"Wie bitte?" hauchte ich und er nickte. "Mittlerweile kümmere ich mich ein paar Mal im Monat hier um die Kids. Besonders um Leslie und Lilly. Ich helfe Charlotte hier alles am Laufen zu halten." erklärte er und in diesem Augenblick änderte sich das komplette Bild dass ich von Harry hatte. Das hier veränderte meine komplette Sichtweise auf den grünäugigen jungen Mann vor mir.

"Das ist bewundernswert." gab ich von mir und blickte wieder zu den zwei kleinen Mädchen die vergnügt in dem riesigen Garten herum tollten. "Danke." sagte Harry leise.
Ich musste das erst einmal verarbeiten. Ich hätte niemals mit so etwas gerechnet und das sagte ich ihm auch. Er lachte nur und nickte. "Das weiß ja auch niemand. Ich erzähle niemandem etwas davon." sagte er.

"Sind die beiden schon lang hier?"

"Leslie ja. Sie sind beide sieben Jahre alt. Leslie ist hier seit sie vier ist. Lilly kam vor zwei Jahren. Ihre Eltern sind gestorben bei einem Verkehrsunfall. Leslie wurde ausgesetzt."
"Ausgesetzt!?" hauchte ich erschrocken. "Jap. Keiner weiß wo sie her kommt. Man hatte sie im Wald gefunden." murmelte er und sein Blick wurde traurig. Ich musterte ihn einen Moment bedrückt. "Sie war unterernährt. Hat die ersten Wochen nur im Bett gelegen. Sie redet erst seit gut einem Jahr." fügte er hinzu.
Unbewusst nahm ich seine Hand in meine und er zog sie nicht weg, sondern drückte sie leicht. So standen wir für einen Moment Händchen haltend im Garten, schauten schweigend auf die beiden Mädchen und in meinem Kopf ratterte es.
Wie konnte jemand so etwas Kindern antun? Ich hatte liebende Eltern und konnte mir so etwas nicht vorstellen. Und dann fiel mir ein dass Harry ja gesagt hatte er hatte hier gelebt. "Wieso warst du hier?" fragte ich deshalb leise.
"Meine Mom ist gestorben. Sie hat mich allein groß gezogen. Kurz nach ihrem Tod brachten sie mich hierher. Ich war glaube ich acht oder neun. Ich weiß es nicht mehr genau. Charlotte's Mom hatte damals das Heim geleitet." antwortete er mir schlicht und ich sah zu ihm. Zu gern hätte ich ihn gefragt weshalb sie gestorben war doch ich war mir unsicher ob es mir zustand, also schwieg ich.
Neben mir stand ein Mann, den ich eindeutig unterschätzt hatte. Der viel erlebt hatte. Und trotzdem wirkte er auf mich ständig glücklich, nie traurig oder bedrückt. Ich musterte ihn nachdenklich und unsere Blicke trafen sich. Er lächelte mich an. "Was ist?" fragte er.

"Es ist nur unglaublich. Du hast so viel durch und bist trotzdem so...du lächelst immer."
Er grinste und nickte. "Louis das meinte ich damit als ich sagte, das Leben ist schön. Denn es ist schön. Wäre mir das nicht passiert würde ich hier nicht helfen können. Wäre meine Mom nicht gestorben, dann könnte ich mich jetzt nicht um Leslie und Lilly kümmern." antwortete er und sah zu den beiden. "Und sieh sie dir doch an. Sind sie nicht die süßesten Mädels die es gibt? Leslie ist wie eine Schwester für mich, Lilly eigentlich genauso."

Ich sah ihn noch immer beeindruckt an und er lächelte mich aufmunternd an. "Immer das Gute sehen, Louis. Das ist wichtig." fügte er sanft hinzu und ich sah in seine Augen. Sie strahlten Wärme aus und ich drückte unbewusst seine Hand etwas fester.
"Harry! Spielen!" unterbrach Lilly mit ihrer hellen Stimme den Moment und ich senkte den Blick schnell.
"Klar! Warte kurz!" rief Harry ihr zu und sah mich an. "Willst du mit spielen? Oder möchtest du kurz zu Charlotte gehen?" fragte er mich und ich nickte. "Ich gehe zu ihr. Bis gleich." antwortete ich leise und ging hinein in das Haus, während Harry zu den zwei Mädchen joggte.
Ich bahnte mir meinen Weg zu ihr und räusperte mich, als ich die Küche betrat und sie wieder am Tisch vorfand vor ihrem Laptop. Sie blickte auf und lächelte wieder freundlich.

"Was kann ich für dich tun?" fragte sie sofort und ich ging weiter in den Raum hinein. "Harry spielt mit Lilly und Leslie. Und ich.." fing ich an doch beendete den Satz nicht. Ich war mir selbst nicht so sicher was ich bei ihr wollte.

"Oh okay. Setz dich doch. Willst du was trinken?" fragte sie höflich und ich nickte und setzte mich an den Tisch. "Ein Wasser ja, wenn das geht."

Charlotte nickte und stand auf, nahm ein Glas aus dem Regal in welches sie Wasser füllte ehe sie es vor mir auf den Tisch stellte und sich wieder setzte. Ihre Locken band sie kurzerhand zusammen und lächelte mich wieder an, klappte den Laptop zu und schob ihn von sich.

"Woher kennst du ihn?" fragte sie mich und ich sah sie an. "Ich hab ihn durch eine Mitstudentin kennen gelernt." antwortete ich. "Was studierst du denn?"
"Medizin. Ich will mal Neurochirurg werden." sagte ich und sie sah mich beeindruckt an. "Wow. Das ist ja unglaublich. Du musst total intelligent sein!" rief sie aus und aus irgendeinem Grund brachte sie mich zum schmunzeln. "Muss wohl so sein." antwortete ich deshalb schlicht.
"Muss so sein? Was für einen Notendurchschnitt hattest du auf der Schule?"

Auch wenn diese Frage eigentlich völlig unerheblich war beschloss ich ihr zu antworten. Ich mochte sie. "1,1. Ich hab's in Mathe etwas verhauen."

"Du hast es in Mathe etwas verhauen, ja?" fragte sie amüsiert und lachte, weshalb ich verlegen den Kopf senkte. "Klar. 1,1 und er hat Mathe verhauen. Wahnsinn!" sagte sie noch einmal und schüttelte lachend den Kopf.
Um nicht darauf reagieren zu müssen nahm ich das Glas in die Hand und trank einen Schluck. "Ihr seid ein süßes Paar." sagte Charlotte plötzlich und ich verschluckte mich und hustete heftig, wobei die Hälfte des Wassers aus meinem Mund heraus schoss.
Charlotte quietschte auf und sprang sofort auf und reiche mir ein Tuch. Hochrot hustete ich und wischte mir das Wasser vom Kinn und meinen Klamotten und sah sie entschuldigen an. "Sorry." murmelte ich und sie winkte ab. "Alles gut." beruhigte sie mich und ich nickte.

"Wir sind kein Paar." nuschelte ich als ich mich etwas beruhigt hatte. Überrascht sah sie mich an. "Wirklich nicht?" fragte sie und ich schüttelte den Kopf. "Nein."

"Oh. Ich hätte gedacht ihr seid eins." sagte sie und ich sah sie fragend an und legte den Kopf schief. "Warum?"
"Weil Harry hier noch nie jemandem mit hatte. Und dann stehst du hier in der Tür und bist unglaublich süß und er lächelt dich ständig an." sprach sie und ich wurde rot.

"Er lächelt doch immer." konterte ich und sie lachte. "Ja, das stimmt allerdings auch wieder." sagte sie schulterzuckend und ich nickte und trank noch einen Schluck als ich mir sicher war, dass sie nichts mehr hinzufügen würde.
Einige Minuten später kam Harry mit Leslie auf dem Arm zu uns. Die Kleine hatte den Kopf auf seiner Schulter und ihre Augen waren geschlossen. Ein zufriedenes Lächeln lag auf ihren Lippen. "Sie ist schon wieder eingeschlafen." sagte er zu Charlotte und in seinem Blick lag Besorgnis.
Die Blondine stand auf und ging zu ihm, strich der Kleinen über den Kopf. "Morgen kommt der Arzt, der schaut sie sich mal an." sagte sie lächelnd und Harry nickte. "Gut. Ich bring sie nach oben." sprach er und verschwand durch den Flur.

Seufzend nahm Charlotte sich einen Apfel und biss hinein. Ich sah sie verwirrt an, doch traute mich nicht zu fragen. Sie sah meinen Blick und lächelte leicht. "Sie schläft manchmal einfach ein. Ich lasse das morgen abklären. Ich denke es ist nichts, nur Erschöpfung oder so." erklärte sie mir und ich nickte leicht. Natürlich klang das für mich rein gar nicht nach einfacher Erschöpfung, aber das wollte ich ihr so nicht sagen. Ich sollte mich nicht einmischen.
Einige Minuten später kam Harry die Treppen hinunter und sah zu mir. "Wollen wir langsam los?" fragte er und ich nickte und stand auf. Mein Blick fiel auf Charlotte, die mich anlächelte und auf mich zukam um mich kurz darauf zu umarmen. Überrascht erwiderte ich und sie grinste. "Lass dich mal wieder blicken, würde mich freuen!"

"Ja, vielleicht. Bis bald." sagte ich und ging zusammen mit Harry zum Auto, nachdem dieser sich verabschiedet hatte. Gemeinsam stiegen wir in den Wagen und ich schnallte mich an und sah noch einmal zu dem Haus. Lilly stand im Garten und winkte uns zu und zaghaft winkte ich zurück.
"Du verstehst dich gut mit Charlotte, oder?" fragte Harry als er losfuhr und ich nickte. "Ja. Sie ist sehr nett." antwortete ich schlicht.
Harry lachte leise auf und ich sah fragend zu ihm. "Was ist?"

"Mich wundert das gar nicht. Alle mögen Charlotte." erwiderte er nur ich nickte. "Kann ich verstehen." murmelte ich und sah aus dem Fenster. Alles was ich heute erlebt hatte musste erst einmal sacken. Meine Gedanken glitten zu meinem Dad. Er lag in seinem Krankenzimmer. Völlig allein. Die Vorstellung machte mich traurig. Ich wusste, er bekam nichts davon mit doch trotzdem war es schrecklich. Ich redete mir ein dass das besser war als zuhause. Dass dort sofort jemand zur Stelle war, wenn etwas wäre. Doch ich hatte es mir nicht so vorgestellt dass er bereits nach meiner ersten Woche im Krankenhaus lag. Ich wollte mich doch um ihn kümmern. In diesem Moment kam ich mir nutzlos vor. Während ich vor mich hin grübelte spürte ich wie Harry nach meiner Hand griff und ich ließ es zu. Die Wärme die von ihm ausging half mir ein wenig und ich sah zu ihm herüber, während ich meinen Kopf gegen die Lehne lehnte.
Sein Blick war sanft und er lächelte mich aufmunternd an. "Es wird alles gut." sagte er leise und ich nickte. Ich wusste nicht wieso, doch ich glaubte ihm.

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