-Kapitel 117-
Maybe everything comes up again....
Monis Sicht
Seine Stimme war so wunderschön!
Meine Augenlieder wurden immer schwerer während ich seiner Stimme lauschte. Doch einschlafen tat ich nicht.
Jedeglich vor mich hin träumen.
Ein räuspern holte mich allerdings wieder in die Realität.
,,Moni?" ,ertönte seine atemberaubende Stimme. Er wirkte dennoch irgendwie unsicher und schüchtern.
Nialls Sicht
Der Gedanke an den Song den Moni sang, lies mich einfach nicht los.
Ich will ihr so gern helfen.
Ihr diese Last und Schmerzen nehmen.
,,Moni?"
Sie hob ihren Kopf, öffnete ihre Augen und sah mich an.
,,Ich habe dich vorhin singen gehört." ,sagte ich schüchtern und kratze mich am Kopf.
Ihre Augen weiteten sich.
,,So schief?" ,fragte sie unsicher.
Ich musste erstmal lachen. Sie ist so süß.
,,Haha nein."
,,Zum Glück. Ich hatte schon Angst die kleine kriegt Albträume. Aber sie wollte es unbedingt und ich konnte es ihr nicht ausreden..."
,,haha. Ich glaube sie schläft ganz gut."
,,ich hoffe."
..........
,,Ich habe dich singen hören und jedes einzelne Wort verstanden." ,wurde ich ernst und etwas leiser.
,,Jedes einzelne."
Ihre Augen musterten mich, doch ihr Mund blieb geschlossen.
Ich konnte ihren Blick nicht deuten. Ihre Augen glänzten zwar, wie immer wenn sie mich ansieht, aber irgendetwas versuchten sie zu unterdrücken.
Tränen? Nicht wirklich.
Trauer?
Schmerz?
Ich weis es nicht.
,,Mir war nicht bewusst, wie sehr es dich noch mit nimmt...."
Sie schluckte.
,,Das alles tut mir so leid und mir tut es so weh dich so leiden zu sehen."
Noch immer starrte sie mir in die Augen.
,,Ich weis das du mich nicht damit vollweinen willst, aber bitte hör auf es in dich rein zu fressen. Das bringt doch auch nichts." ,sagte ich ruhig.
Sie wendete ihren Blick von mir ab und starrte auf ihre Hände.
Immer ein Zeichen, dass es ihr nahe geht und ihre Gedanken Kreise fahren.
,,Schatz hör auf es in dich reinzufressen. Ich seh doch wie sehr du dagegen kämpfst."
,,Ich möchte da nicht drüber reden, Niall." ,wirkte sie verletzt.
Sie wollte nicht hart klingen, sondern mir sagen das ich aufhören soll auf sie ein zu reden. Doch ich wusste, das es ihr gut tun würde.
,,Bitte Schatz. Rede mit mir."
,bettete ich sie und drückte ihre Hand.
Sie stand auf und ging ein paar Schritte mit dem Rücken von mir weg und ging sich einmal durch ihre Haare.
Ihre tiefen Atemzüge waren deutlich zu hören.
Ich stand auf, nahm ihre Hände und sah, das sie mit den Tränen kämpfte.
Ich strich ihr über ihre Knöchel und schaute ihr tief in die Augen. Doch sie schämte sich und wandte ihren Blick immer wieder ab.
Ich legte meine Hand an ihr Kinn und drückte es leicht hoch so das sie gezwungen war mir in die Augen zu schauen.
Ihre Augenlieder fingen an zu zucken und sie atmete tief durch immer wieder um die Salzige Flüssigkeit nicht aus ihren Augen fließen zu lassen.
Ich konnte nicht anders als sie in meine Arme zu schließen.
Ich spürte wie sie sich fast an meinem t-shirt festkrallte.
Als wir uns lösten, schaute ich ihr durchdringend in ihre wunderschönen Augen.
,,Ich will dir doch nur helfen..." ,sagte ich etwas verzweifelt.
,,Du glaubst garnicht wie sehr du mir hilfst. Wirklich. Ohne dich, würde ich immer noch weinend in meinem Bett in Deutschland hocken. Ohne dich...."
Ihre Worte ließen mich ein bisschen Lächeln.
,,Du bist süß. Aber bitte rede mit mir darüber. Das geht so nicht Schatz."
Sie seufzte.
,,Ich weis nicht was ich dir sagen soll. Die Story kennst du."
,,Sag mir was dich bedrückt. Bitte. Hör auf es in dich rein zu fressen. Lass es raus."
Und wieder seufzte sie.
,,Ich will einfach nur wissen WARUM. Was der wirkliche Hintergrund für all diese Ignoranz und all diese Demütigung war. Warum das alles? Warum mich bei jedem schlecht machen? Und warum alles auf die Person schieben, die mir damals am meisten bedeutet hat? Er wusste genau wie weh er mir damit tun wird. Aber er hat es trotzdem getan....Und ihn in der Regel jeden Tag sehen zu müssen, macht es auch nicht besser. Immer diese kalten Blicke." ,Tränen sammelten sich in ihren Augen.
Auch ich war nicht mehr ganz stabil. Alleine sie so verletzt zu sehen, bricht mir das Herz.
,,Wie wär es wenn ihr euch mal aussprecht?"
Doch sie schüttelte nie mit dem Kopf.
,,Das würde alles wieder schlimmer machen. Es würde von vorne los gehen und alles wieder aufrütteln, was ich mühsam das letzte Jahr versucht habe unter den Teppich zu kehren.
Abgesehen davon würde ich in Tränen ausbrechen, wenn ich vor ihm stehen würde und er auch nur ein beleidigendes Wort sagt. Ich bin viel zu schwach um mich gegen ihn zu stellen. Alle alten Erinnerungen würden wieder hoch kommen. Der Schmerz. Die Enttäuschung. Einfach alles."
,,Aber tut es doch so auch, oder?..... Ich glaube nicht das du nicht eher mit der Sache abschließen kannst bis du weist wieso..."
,,Ich schaffe das schon irgendwie. Ich habe alle Sachen die mich an ihn erinnern aus meinen Augen verbannt oder weg geworfen. Ich hatte zuerst seine Nummer gelöscht, ihn dann in Sozialen Netzwerken aus meinem Leben gestrichen und schließlich alle Bilder und ähnliches weggeworfen."
,,Aber das ist doch keine Lösung...." ,blieb ich ruhig.
Sie wendete ihren Blick wieder ab und starrte auf ihre Hände.
Bis ihr eine Träne über die Wange lief.
Monis Sicht
Ich hasste ihn in dem Moment dafür, das er darüber redete und wollte das ich es ebenfalls tun sollte. So kommt alles wieder erneut hoch.
Ich wollte das nicht.
Der Kerl ist es einfach nicht Wert, meine Wimperntusche wegen ihm zu verschwenden.
Selbst diese 2 € sind mir zu teuer.
Keinen Cent ist er mir mehr Wert.
Er war für mich mal unbezahlbar. Doch so schnell können sich Werte ändern...
Niall hat ja Recht. Das ist keine Lösung. Aber was soll ich denn machen?
Ich werde unter keinen Umständen versuchen wieder Kontakt zu ihm auf zu nehmen.
Wenn, soll er kommen.
Ich verschwende keine weiteren Minuten meines Lebens für ihn.
Ich will ihn nie wieder sehen.
Nie!
Und ich hoffe das geschieht wenn ich meinen Abschluss habe....
Vielleicht ist es auch ein wenig Feige von mir.
Mich als Opfer darstellen lassen und nichts dagegen zu tun.
Doch ich habe einfach Angst.
Angst wieder enttäuscht und verletzt zu werden. Von einem Menschen der einem vielleicht mehr bedeutete als einem lieb ist.....
Es ist traurig zu wissen, das die Person für die man sich vor eine Kugel werfen würde, die hinter der Waffe ist.
Es macht einen innerlich fertig.
Ohne das ich es wollte, fing ich an kleine Tränen zu vergießen.
Niall strich sie liebevoll wieder weg.
,,Zeig ihm das er so nicht mit dir umspringen kann. Zeig ihm wie verletzt du bist. Zeig ihm wie schmerzhaft es ist." ,redete Niall in einem sehr beruhigendem Ton auf mich ein.
,,Nein. Das werde ich nicht tun.
Ich werde mich nicht auf sein Niveau herunter begeben.
So tief komme ich nicht."
,,Ich will das er spürt was er dir angetan hat. Ich hasse diesen Kerl obwohl ich ihn nicht mal kenne. Ich schwöre dir, sollte er so etwas noch einmal abziehen, soll er sich mit mir anlegen und nicht mit meiner Prinzessin." ,wirkte er sicher und etwas wütend.
,,Das ist süß von dir, aber so weit wird es nicht kommen. Ich werde ihn nach dem Sommer nie wieder sehen müssen und damit ist sie Sache für mich beendet."
Niall wollte derart etwas erwidern als ich ihm das Wort abschnitt:
,,Können wir es jetzt bitte einfach dabei belassen..? Ich möchte nicht mehr darüber reden, Niall."
,,Nur wenn es dir jetzt besser geht als vorher."
,,Das tut es. Danke."
Es ging mir wirklich etwas besser. Der Balast auf meinem Herzen schien nicht mehr ganz so schwer. Doch wirklich gut ging es mir immer noch nicht.
Er schloss mich in seine Arme.
,,Reden hilft oft. Verspreche mir bitte, dass du ab jetzt öfter mit mir darüber redest, wenn alles wieder hoch kommt, okay?"
,,Versprochen." ,gab ich mit einem leichten Lächeln von mir.
Wir küssten uns noch einmal, bis wir von einer quengelnden Lux unterbrochen wurden...
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Und? Was sagt ihr?