Twist In Fate || Cedric Diggo...

By LittleMissPuffskein

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Maja und Cedric Diggory - Liebe auf den ersten Blick. Doch schon nach kurzer Zeit stellt eine intrigante Riva... More

Einleitung
Unerwartete Begegnungen
Der Funke springt über
Quidditchtraining
Das große Spiel
Eine böse Überraschung
Abschied nehmen
Die unerwünschte Besucherin
Chancen und Lügen
Die Quidditchweltmeisterschaft
Die Rückkehr nach Hogwarts und einige Überraschungen
Beauxbatons und Durmstrang
Vier Champions
*Die Eichung der Zauberstäbe*
*Danke ♥*
Letzte Vorbereitungen
Die erste Aufgabe
Die Einladung zum Ball
Das Geschenk
Der Weihnachtsball - Teil 1
Der Weihnachtsball - Teil 2
Die Vorahnung
Das Rätsel um das Ei
Die Zweite Aufgabe
Die Dritte Aufgabe - Teil 1
Die Dritte Aufgabe -Teil 2
Das Ende

Ein vollkommen normaler Schultag

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By LittleMissPuffskein

Hände trommeln lautstark gegen Holz und ich höre Hannah Abbott's kräftige Stimme durch die Badezimmertür dringen. 

„Bei Merlin's Barte Maja! - Bist du da drinnen noch immer nicht fertig? Ich würde nur ungern das Frühstück verpassen!" 

Anschließend ertönt nur noch unwirsches Gemurmel, das weitestgehend unverständlich ist.

Schuldbewusst beiße auf meine Unterlippe und rufe zurück. „Tut mir leid, Hannah! Ich bin so gut wie fertig! Aber ich schlage dir ein Friedensangebot vor: auf meinem Bett liegt die neue Hexenwoche. Und in meinem Koffer findest du eine große Schachtel Pralinen - Bediene dich!".

Von draußen kann ich erneutes Nuscheln wahrnehmen, doch meine Freundin wirkt besänftigt. Leise lache ich in mich hinein. Für meine Klassenkameradin, mit der ich mir in Hogwarts den Schlafsaal teile - Hannah Abbott - sind die Klatschzeitschrift "Hexenwoche" und Schokolade ein Allerheilmittel. Dabei sind Pralinen eigentlich eine langweilige Muggelnascherei. 

Ich lasse den Blick über die vertrauten Ländereien streifen, die sich vor dem Fenster erstrecken und denke dankbar daran, wie viel Glück ich hatte, nach Hogwarts zu kommen, obwohl ich eigentlich aus Deutschland stamme. Mein Geburtsort zählt also eigentlich nicht zu dem direkten Einzugsgebiet für Hogwarts. Im Schwarzwald soll es eine kleine Schule für Magie geben, auf die ich stattdessen hätte gehen sollen. Doch sie war in meinem Jahrgang grenzenlos überfüllt - Professor Dumbledore wählte mich durch Zufall als diejenige deutsche Schülerin aus, die nach Hogwarts kommen sollte. Es hätte mich nicht besser treffen können - Das Internat für Magier ist mein zweites Zuhause geworden. 

Wie wahrscheinlich alle muggelstämmigen Hexen und Zauberer, war ich überwältigt und aufgeregt, als ich von meinen besonderen Fähigkeiten erfuhr. So wie vielen anderen Schülern und Schülerinnen vor mir, die in Muggelfamilien aufgewachsen sind, widerfuhren mir während meiner Kindheit unzählige wundersame Dinge, die meine Eltern vor ein Rätsel stellten. Umso größer war die Erleichterung, endlich den wahren Ursprung dieser Vorfälle zu erfahren, als ich elf Jahre alt wurde und meinen Brief von Hogwarts bekam.

Als ich meine erste Reise zur Schule für Hexerei und Zauberei antreten sollte, hatte ich große Angst, nicht dazuzugehören. Schließlich würden meine Mitschüler allesamt vertrauter mit Zauberei und der magischen Lebensweise sein. Doch im Hogwartsexpress traf ich auf Hannah Abbott und Susan Bones. Sie nahmen mich auf und gaben mir das Gefühl, dazuzugehören. Sie erzählten mir von den vier Häusern und wir beschlossen, dass wir alle den Sprechenden Hut bitten würden, in dasselbe Haus zu kommen. Während der Zuteilungszeremonie wurden wir tatsächlich gemeinsam nach Hufflepuff gesteckt. 

Ich schrecke aus meinen nostalgischen Gedanken hoch und wende mich dann erneut meinem Spiegelbild zu, um Hannah nicht länger hinzuhalten. Meine dunkelgrünen Augen blicken mir kritisch entgegen und mustern das lange, braune Haar, das noch nass ist und mir fast bis zur Taille hinunter fällt. Mit einem Schlenker des Zauberstabes lasse ich es trocknen, und streiche mir eine gelockte Strähne aus dem Gesicht. Ich schlüpfe möglichst schnell in meinen Umhang und verlasse dann eilig das Bad.

Als ich die Tür öffne, sehe ich, dass Hannah ausgestreckt auf meinem Bett liegt und bereits die Hälfte der Pralinen verputzt hat. Susan Bones wirft mir einen sowohl belustigten, als auch leicht genervten Blick zu, als ich endlich zu ihnen stoße.

Grinsend versuche ich es mit einer weiteren Entschuldigung. „Hannah, du kannst jetzt ins Bad! Tut mir echt leid... Ich weiß, dass ich manchmal ein lahmer Flubberwurm bin." Beide können sich das Lachen nicht verdrücken.

„Manchmal ist gut!" schmatzt Hannah mit vollem Mund. „Ehrlich gesagt will ich jetzt nur noch liegen bleiben... Die Hexenwoche ist dieses Mal echt spannend! Myron Wagtail, der Sänger von den Schwestern des Schicksals, hat sich anscheinend von seiner Verlobten - einer Veela - getrennt! Ich lese einfach noch ein bisschen und ihr geht zum Frühstück. Ich darf doch sicher die restlichen Pralinen essen, oder nicht?" fügt sie grinsend hinzu. Natürlich erlaube ich es ihr und Susan und ich verlassen kichernd unseren Schlafsaal.

Ich liebe die Hufflepuff Schlafsäle und den Gemeinschaftsraum. Die Wände sind in einem warmen, hellgelben Ton gestrichen und der Holzboden ist in unterschiedlichen Brauntönen gedeckt. Die meisten Möbel bestehen aus gemasertem Olivenholz und strömen einen angenehmen Duft aus. Im Gemeinschaftsraum stehen außerdem unzählige farbenfrohe Sessel und Sofas, die mit den vielen Decken und Kissen eher Gemütlichkeit bieten, als zum harten Arbeiten einzuladen. Die massiven Holztische bieten zwar genug Platz zum Schreiben, sind aber gleichzeitig vollgestellt mit den verschiedensten Tontöpfen mit magischen Pflanzen darin. An jedem Topf hängt ein kleiner Zettel, den Prof. Sprout liebevoll mit Namen und Eigenschaften der Pflanzenart versehen hat. Interessiert einen also ein bestimmtes Gewächs, kann man sich sofort darüber informieren. Wahrscheinlich sind wir Hufflepuffs deshalb meistens ziemlich gut in Kräuterkunde! Der Gemeinschaftsraum liegt ebenerdig und die riesigen, sonnenlichtdurchfluteten Fenster reichen vom Boden bis zur Decke. Durch diese kann man einen kleines Stück von den saftig grünen Grasflächen um Hogwarts herum sehen, bis die Ebene an den Bergabhängen steil abfällt und sich ein Panoramablick über den großen See und die Ländereien unterhalb des Schlosses eröffnet. Die Schlafsäle, die ebenso gemütlich und kunterbunt wie der Gemeinschaftsraum sind, liegen ein Stockwerk höher. Nach oben führen viele verwinkelte Treppen, deren Geländer von magischen Kletterpflanzen mit riesigen Blüten umrankt werden.

Gut gelaunt mache ich mich mit Susan auf den Weg zum Frühstück. Das dritte Schuljahr neigt sich dem Ende zu, die Abschlussprüfungen liegen fast alle hinter uns, aber noch müssen wir die letzten zwei Schulwochen überstehen. Ich freue mich schon auf das entscheidende Quidditch Spiel am kommenden Wochenende, das zwischen Hufflepuff und Slytherin ausgetragen werden wird. Ich bin ein begeisterter Fan unserer Schulmannschaften, aber spiele selbst nicht. Erstens habe ich ein wenig Höhenangst, zweitens bin ich nicht selbstbewusst genug um mich aufstellen zu lassen. Ich bin zwar eine mehr oder weniger passable Fliegerin, aber wahrscheinlich zu gehemmt, um richtig gut zu sein.

Der Hufflepuff Gemeinschaftsraum liegt direkt neben den Küchen und nur zwei Gänge entfernt von der Großen Halle. Susan und ich betreten den Speisesaal und atmen den verlockenden Geruch vom Frühstück ein. Am Gryffindortisch entdecke ich Hermine und winke ihr zu. Wir haben uns im Unterricht schon immer gut verstanden und lernen manchmal gemeinsam in der Bibliothek. Mit der Zeit ist auch sie eine meiner besten Freundinnen geworden. Es ist schön, jemanden zu haben, der ebenfalls aus einer Muggelfamilie kommt- Es verbindet uns. Susan lässt sich mit mir am Hufflepufftisch nieder und ich bestreiche mir ein frisches Croissant mit Himbeermarmelade.

„Vor dem Abendessen haben wir Zaubertränke!" stöhnt Susan. Zaubertränke ist nicht wirklich unser Lieblingsfach. Das liegt allerdings viel eher an Professor Snape als an dem Fach. Er verachtet und schikaniert alle Schüler aus einem anderen Haus als Slytherin. Ich bin zwar generell eine gute Schülerin und finde Zaubertränke eigentlich spannend. Aber Professor Snape macht mich immer so nervös, dass ich mich kaum konzentrieren kann. Manche von den Gryffindors sind mutig genug um sich gegen ihn zu wehren, aber das traue ich mich nicht so richtig. Eigentlich hoffe ich einfach, dass er mich weitestgehend in Ruhe lässt. Mein Lieblingsfach Zauberkunst und Verwandlung gehen leider viel zu schnell vorbei. Der Abend rückt näher und damit auch der Zaubertränke Unterricht. Hannah lässt sich, genau wie ich, schnell von Professor Snape aus dem Konzept bringen. Aber Susan ist um einiges beherrschter.

"Ach, ihr dürft die verbitterte Fledermaus einfach nicht ernst nehmen."  Versucht sie uns aufzumuntern. "Es macht ihm nur noch mehr Freude, wenn er euch zusetzen kann. Wir stehen da gemeinsam drüber."

Hannah und ich tauschen daraufhin nur einen unüberzeugten Blick aus und verkrümeln uns im Kerker schnell auf die hintersten Plätze, möglichst weit entfernt von Professor Snape. Die heutige Aufgabe besteht darin, einen Heiltrank gegen Furunkel zu brauen. Snape durchstreift währenddessen unheilverkündend den Kerker und blickt einigen Schülern hin und wieder missbilligend über die Schulter. Sobald sich der Professor meinem Platz nährt, beginnen meine Hände zu zittern und ich muss mich sehr konzentrieren, um den Zaubertrank nicht vollends zu verderben. Mein Ergebnis ist letztendlich wirklich zufriedenstellend und der blassgrüne Dampf gleicht dem Trank von Professor Snape mehr oder weniger. Vielleicht ist er ein bisschen zu türkis, aber ich bin sehr zufrieden. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen bringe ich meine Probe nach vorne zum Pult. Snape nimmt den Trank genau in Augenschein.

"Nun, Miss Fink, ich denke da haben Sie wohl mit großer Mühe ein 'Annehmbar' erreicht." Er legt eine dramatische Pause ein. "Aber das muss in Ihrem Haus wohl dem Merlin's Orden gleichkommen, nicht wahr? Ich könnte mich nicht erinnern, jemals Exzellenz unten einem von Ihnen aufblitzen gesehen zu haben. Allerdings... Von den Hufflepuffs ist sicherlich nicht mehr zu erwarten..." Ein gehässiges Lächeln kräuselt sich um seine Lippen.

Wut steigt wie eine heiße Welle in mir hoch, vernebelt mir die Sicht und bringt meine Ohren zum dröhnen. In diesem Moment vergesse ich meine Angst vor Professor Snape. Als Lehrer weiß Professor Snape ganz genau, dass Hufflepuffs trotz aller Clichés im Notendurchschnitt nicht schwächer als die anderen Häuser, teilweise sogar besser als Gryffindor oder Slytherin! Seine Worte sind reine Schikane und sie haben ihr Ziel nicht verfehlt. 

Hinter Snape steht Hannah am Zutatenschrank und vermittelt mir, wild gestikulierend, jetzt bloß den Mund zu halten. Doch bevor ich meine Entscheidung überdenken kann, haben sich meine zitternden Finger entschlossen in das Holz meines Pultes gebohrt, so als wolle ich mich vor dem Sturm, der mich erwartet, schützen. „Mein Haus vertritt ehrenwerte Ideale. Aber ich fürchte, sie zählen nicht für jeden." Ich schlucke und füge noch hinzu: "Außerdem bin ich überzeugt davon, dass mein Trank viel mehr ein 'Erwartungen übertroffen' verdient hätte."

Snape's Augen verengen sich zu Schlitzen und funkeln vor Hass. „Dreißig Punkte Abzug für Hufflepuff. Für Ihre Arroganz und Selbstüberschätzung. Der Rest der Klasse darf gehen. Miss Fink, Sie werden die Proben von jedem Schüler abfüllen, die Kessel reinigen und die Zutaten verräumen."

Susan und Hannah sehen mich mitleidig an, aber strecken ermunternd die Daumen in die Höhe, als sie den Raum verlassen. Ernie McMillan flüstert mir leise ins Ohr: „Dem hast du's aber gegeben!". Kurz darauf ist der Klassenraum wie leergefegt, da alle beim Abendessen sind. Snape schreitet ebenfalls wie eine übergroße Fledermaus und mit wehendem Umhang zur Tür hinaus, nicht ohne mir vorher noch ein gehässiges Lächeln zu schenken. Mein Magen knurrt zur Antwort hörbar und Snape sieht mich daraufhin so abschätzend an, als hätte ich ihm Stinkmorchelsaft veabreichen wollen. Ich seufze tief, frage mich ob es das wert war und beginne so schnell wie möglich, die Proben abzufüllen. Anschließend reinige ich die Gefäße mit einem Wisch von meinem Zauberstab. Die Zutaten und schweren Kessel muss ich allerdings per Hand verstauen. Ich weiß, dass es Haushaltszauber gibt, mit denen man einen Raum in Sekundenschnelle aufräumen kann, aber ich habe mich leider noch nicht damit beschäftigt.

Als ich die Kerker endlich verlassen kann, jucken meine Hände von all den Zaubertranktropfen, mit denen ich mich aus Versehen bekleckert habe. In den Saum meines Umhanges hat einer der Tränke ein kreisrundes Loch gebrannt und mein Rücken schmerzt vom vielen Kesseltragen. Das Abendessen müsste schon fast vorüber sein, aber ich hoffe Hannah und Susan sind noch in der Großen Halle oder haben mir wenigstens einen Snack eingepackt. Der Hunger beflügelt meine Schritte und ich renne nun nahezu durch die Kerkergänger, immer dem unwiderstehlichen Geruch von Roast Beef und gebratenen Karotten nach. Doch bei der nächsten Abbiegung passiert es: Ich pralle frontal in eine große Gestalt und eine Sekunde später schlage ich auch schon schmerzhaft auf dem Steinboden auf.


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