Aufbrausend, Ahnungslos, Alpha

By quedarse

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Cass ist ein normaler Werwolf. Ausser, dass sie ihren Gefährten drei Monate nach ihrem Geburtstag noch nicht... More

Kaugummi
Kraft
Hintern
Fremd
Das Biest in mir
Atmen
Unruhe
Gefährte
Bring mich in Versuchung
Wo warst du
Wilderer
Northern Lake
Schokolade
Familie
Der Sommer kommt
Hitze
Meins
Gebrochen
Tränen
Du und Ich
Garten Eden
Ich muss
Luna
Nur fünf Minuten
Wie ein Paar
Vergangenheit
Wasserfest
Silbermondrudel
Bitte
Beinahe
Epilog

Kontrolle

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By quedarse

Clarisia

"Damien", unser Trainer deutete auf meine Brust und mein Herz setzte für einen Schlag aus, "und Cass."
"Nicht schon wieder", grummelte ich, als Arnie zur nächsten Kräftegruppe ging.
"Nun, die Chancen sind relativ gross", meinte Jessy, lachend band sie ihre hellen Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen. "Schliesslich sind wir nur zu Viert."

Ich warf Damien einen kurzen Blick zu, der mit finsterer Miene auf seine Füsse starrte.
"Jessy", raunte ich und beugte mich zu ihr vor. "Magst du mit mir tauschen?"
"Eigentlich nicht." Jessy verzog ihr hübsches Gesicht zu einer Grimasse. "Er ist momentan so gereizt, dass ich ganz froh bin nicht gegen ihn kämpfen zu müssen."
Sie rubbelte kurz über meine Schulter. "Tut mir leid. Nächstes Mal, ja?"
"Schon gut", murmelte ich.

Ich verschränkte die Arme vor der Brust, während ich darauf wartete aufgerufen zu werden.
"Damien, los!", rief Arnie uns zu.
Wieder einmal war mein Name nicht nennenswert. Mit säuerlicher Miene stellte ich mich auf und ging leicht in die Knie. Meine nackten Zehen krallten sich in den weichen Sand.

"Bereit?", fragte Arnie, die Stirn gerunzelt. "Ich will euch heute nicht wieder verwarnen müssen."
"Bereit geboren", brachte ich zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor, während ich in Damiens Gesicht starrte.
Er verengte die grünlichen Augen, ein schwarzer Schleier legte sich über das tiefe Blau. Seine Muskeln verspannten sich.
Arnie klatschte in die Hände. "Und los geht's!"

Mit einem Aufschrei preschte ich vor, ich sprang in die Luft und zielte mit einem Fuss auf Damiens Brustkorb.
Flink wischte er mein Bein zur Seite, doch er machte keine Anstalten mich anzugreifen.
Ich wirbelte herum und boxte ihn kräftig in die Seite.
Damien knickte leicht ein, taumelnd trat er einen Schritt zurück.
"Was ist los, kleiner Alpha?", höhnte ich. "Bist du zu müde, um zu kämpfen?"

Seine Lippen kräuselten sich und Damien stürzte vor.
Er stiess mich zu Boden, Staub drang in meine Lungen. Hustend kämpfte ich mich auf die Füsse.
Ich sprang ihn an, die geballte Faust erhoben.
Reflexartig fing Damien mich auf, seine kräftigen Arme schlangen sich um meine Taille. Für den Bruchteil einer Sekunde starrten wir uns in die Augen.

Ein Schalter legte sich in seinem Gesicht um. Fest gruben sich seine Finger in mein Fleisch und ein Beben durchlief seinen Körper.
Ich wand mich unter seinem Griff, doch seine Arme schlossen sich nur noch enger um meine Mitte.
Panik stieg in mir auf. Das durfte nicht passieren, nicht hier.
Ich boxte ihn mitten ins Gesicht.

"Cass!", schrie Arnie entsetzt. "Erste Verwarnung!"
Damien liess mich los, er presste die Hand auf seine Nase, Blut sickerte unter seinen Fingern hervor.
Mit einem tiefen Knurren wischte er mit dem Unterarm über sein Gesicht. "Dafür wirst du büssen!"
Ein gehässiges Grinsen schlich sich auf mein Gesicht. "Och, muss dich deine Mami wieder nach Hause begleiten, weil du von einem Mädchen vermöbelt wurdest und heulen musst?"

Damiens Gesicht verzog sich zu einer wutentbrannten Grimasse.
Bevor ich ausweichen konnte, packte er mich mit der Hand am Nacken und rang mich zu Boden.
Damiens Finger drückten mir die Luft ab, ein Röcheln drang aus meinem Mund.
"Verwarnung!", hörte ich Arnies Stimme. "Damien Verwarnung!"
Ich wälzte mich zur Seite und biss den Jungen in den Arm.
"Nicht beissen, meine Güte, was ist nur los mit euch!", wetterte Arnie. "Habt ihr alle Regeln vergessen?"

Damien fasste in mein Haar und schlug meinen Kopf auf den harten Boden.
Sterne explodierten vor meinen Augen, ich schrie vor Schmerzen auf.
Rasend vor Wut packte ich sein Shirt, zog Damien zu mir herunter und rammte mein Knie in seinen Bauch.
Der junge Alpha fiel zur Seite, er würgte, während sich sein Rücken aufwölbte.
"Hört auf!" Arnie trat einen Schritt auf uns zu, missmutig schüttelte er den Kopf. "Der Kampf ist beendet."

Ich rappelte mich auf die Knie und kroch auf Damien zu.
Ohne auf Arnies Gekreische zu achten, schlang ich meine Arme um seinen Hals, fest drückte ich zu.
Doch Damien liess sich nach hinten fallen und begrub mich unter seinem Gewicht.
"Strafaufgaben! Für euch Beide!" Doch Arnie konnte so lange schreien, bis seine Stimme heiser wurde.

Ich zerkratzte jeden Zentimeter von Damiens Haut, die ich zu fassen bekam.
Ich hörte erst damit auf, als Damien meine Handgelenke an den Boden pinnte und sich seine Beine wie ein Schraubstock um meinen Körper pressten. Ich wand mich unter seinem Griff, doch er war zu stark.
"Du kämpfst wie eine Vierjährige", spottete er.
"Oh, dafür siehst du aber ganz schön mitgenommen aus", entgegnete ich.

Ich verzog mein Gesicht und spuckte ihn an. Ein Grollen vibrierte in seiner Brust.
Langsam beugte er sich zu mir herunter, die hellen Brauen zusammen gezogen.
Das Schwarz seiner Augen veränderte sich. Mein Atem stockte und mein Körper versteifte sich.
Damien kam so nahe, dass ich die kleinen Narben der früheren Kämpfe in seinem Gesicht erkennen konnte.
Seine Nasenflügel zuckten, als er an meiner Haut schnupperte.

Ganz deutlich konnte ich die Lust in seinen verdunkelten Augen erkennen.
Ich biss auf meine Unterlippe, um ein leises Wimmern zu unterdrücken.
Ein brennendes Gefühl breitete sich von meiner Mitte her in meinen ganzen Körper aus.
Ich konnte spüren, wie er hart wurde.
Es würde nicht mehr lange dauern und die versammelte Truppe konnte seine Erektion sehen.
So sehr mich die Bestie in meinem Innern davon überzeugen wollte, den Dingen ihren Lauf zu lassen, konnte ich ihm das nicht antun.

Ein Ruck durchlief meinen Körper und die Verwandlung begann.
Dichtes Fell bedeckte meine Haut, mein Körper bäumte sich auf, sodass Damien durch die Wucht weggeschleudert wurde. Doch meinen Wolf zu sehen triggerte ihn dazu, sich ebenfalls in seine Bestie zu verwandeln.
Unsere Trainingsklamotten zerbarsten mit einem reissenden Geräusch.

"Bei der Mondgöttin!", stöhnte Arnie entsetzt auf, als meine Vorderpfoten auf den Boden prallten.
Damiens heller Wolf stürmte auf mich zu, bevor ich mich sammeln konnte.
Seine Zähne gruben sich tief in meinen Nacken und rissen mich von den Füssen.
Er drückte mich zu Boden, ein tiefes Knurren in der Brust.
Mein Kopf schnellte herum und ich erwischte seine Flanke.

Für den Bruchteil einer Sekunde liess er mich los, hastig rappelte ich mich auf die Füsse. Einen Blick in Damiens Augen bestätigte meinen Verdacht, seine Bestie war komplett ausser Kontrolle.
"Stopp!", hörte ich Arnie schreien und Jemand der Anwesenden brüllte meinen Namen.
Scharfe Zähne bohrten sich in meinen Hals, machten es unmöglich zu atmen.
Ich konnte Blut in meinem Mund schmecken. Kraftlos sank ich zu Boden.

Auf einmal erfüllte ein lautes Grollen die Luft, die Erde bebte.
Damiens Gestalt wurde weggeschleudert und ich schnappte erleichtert nach Luft.
Benommen hob ich den Kopf.
Ein hellbrauner Wolf griff meinen Gefährten an, das tödliche Gebiss entblösst.
Er war mächtig und stark, unser Alpha.
Die versammelten Schüler wichen respektvoll zurück.
Obwohl es nicht das erste Mal war, dass ich mitansehen musste, wie Damien von seinem Vater gemassregelt wurde, schmerzte mein Herz.
Unser Rudelführer schleuderte den hellen Wolf durch die Luft, als wäre er ein Stofftier.

Nach einer halben Ewigkeit liess der mächtige Wolf von ihm ab.
Damiens Wolf erhob sich wankend aus dem Staub. Sein Blick flackerte hinauf zu seinem Vater.
Hinkend und blutend verliess er mit gebeugtem Kopf und gesenkter Rute den Trainingsplatz.
Sein Fell glänzte nass, rot gefärbt durch sein Blut.
Der dunkle Wolf musterte mit seinen hellen Augen die Menge, hastig neigte ich meine Schnauze der Erde zu.

"Amir", sagte Arnie respektvoll.
Nachdem unser Alpha gegangen war, beendete Arnie das Training.
Das Getuschel erstarb, als ich meinen Weg durch die Menge bahnte.
Lorelie kam angesaust, mit gerunzelter Stirn legte sie den Arm um meine Schultern. Ich liess mich kurz von ihr drücken und verzog mich danach ins Jugendhaus.

Jede Faser meines Körpers schmerzte.
Damiens Zähne hatten kleine Wunden an meinem Hals hinterlassen.
Im Spiegel begutachtete ich die roten Abdrücke seines Gebisses auf meiner Haut.
Mit einem frustrierten Aufschrei warf ich meine Wasserflasche zu Boden.
Das Ganze musste ein Ende haben.
Die Prägung zu ignorieren erschöpfte mich.
Entschlossen griff ich nach dem erstbesten Kleid und streifte es über.
Im Laufschritt überquerte ich den Gang und stiess Damiens Tür auf.

Mit einem lauten Knall fiel sie hinter mir ins Schloss.
Damien war gerade dabei seine Wunden zu desinfizieren, er hob den Kopf und hielt inne.
Er trug eine graue Jogginghose, weit unterhalb seines Bauchnabel konnte ich den Bund seiner Boxershorts erkennen.
"Soll ich dir helfen?", fragte ich barsch.
Er warf mir unter den zerzausten Haaren einen finsteren Blick zu und drückte erneut ein getränktes Tuch auf eine Wunde auf seiner Brust.

"Ich kann mich in meinen Wolf verwandeln und deine Wunden lecken", fuhr ich ungehindert fort. "Um die Heilung voranzutreiben."
Bei dem Gedanken daran, wie meine Zunge über seinen muskulösen Körper glitt, schluckte ich schwer.
"Ich verzichte", wehrte er kühl ab.
Ich schnaubte leise. "Du leidest lieber, anstelle endlich zuzugeben, dass du dich auf mich geprägt hast!"
"Bist du wirklich so frustriert darüber, deinen Gefährten noch nicht gefunden zu haben, dass du eine Prägung erfindest?", höhnte Damien. "Das ist selbst für dich erbärmlich."
Ich verengte die Augen, böse funkelte ich ihn an.

"Ach, übrigens", ich klatschte sarkastisch in die Hände", Höchstleistung, wie du deinen Wolf unter Kontrolle hast."
"Du hast keine Ahnung!", grollte er aufgebracht. "Du hast keine Ahnung, wie viel Selbstbeherrschung mich das kostet!"
Ich konnte sehen, wie sein Wolf durchbrach, an der Oberfläche lauerte.
Obwohl ich mich fürchtete, gab ich ihm den Rest.
"Ja, wirklich gut", bemerkte ich säuerlich. "Du hättest mich beinahe im Training gevögelt."

Ein tiefes Knurren entwich seiner Brust, seine Augen wurden pechschwarz.
Bevor ich ausweichen konnte, packte er mich um die Taille und drückte mich gegen die Wand.
"Vorsicht, deine Beherrsch..."
Sein Körper schloss die Lücke zwischen uns und sein Gewicht drückte mir die Luft ab.
Er presste seine Lippen fordernd auf meine. Reflexartig öffnete ich den Mund und seine Zunge zwängte sich zwischen meine Lippen.

Damiens Hände erkundeten rastlos meinen Körper, er umfasste mein Gesäss und schob mich an der Wand in die Höhe. Mit den Händen fuhr ich über seine harte Brust, unter den Fingern konnte ich das Spiel seiner Muskeln spüren.
Er griff in mein Haar und zog meinen Kopf nach hinten, sodass er tiefer in meinen Mund eindringen konnte.
Ein Stöhnen entwich meiner Kehle, woraufhin er ein forderndes Knurren von sich gab.

Der Kuss wurde rhythmisch, hungrig nach mehr.
Ich schlang meine Beine um seine Hüften und presste mich wimmernd gegen seinen starken Körper.
Ich konnte seine Männlichkeit spüren, die sich fordernd in mein Gesäss bohrte und Hitze in meinen Leisten entfachte.

Abrupt liess er mich los und trat einen Schritt zurück, sodass ich beinahe das Gleichgewicht verlor.
Benommen stützte ich mich an der Wand ab, unter meinen zerzausten Haaren spähte ich zu ihm hinüber.
Damien schloss gequält die Augen, die Zähne fest zusammen gebissen.
Ihn innerlich so zerrissen zu sehen, schmerzte mich. "Damien..."

Ich streckte zögernd die Hand aus und strich eine Haarsträhne aus seinem Gesicht. Auf seiner Stirn konnte ich die blutigen Schrammen erkennen, die der Kampf mit seinem Vater hinterlassen hatte.
"Verschwinde!", fuhr er mich gereizt an.
Verzweifelt um Kontrolle ringend, fuhr er sich mit beiden Händen durch die Haare.
Still musterte ich sein Antlitz.
"Raus!", grollte er, als ich mich nicht rührte. "Das ist ein Befehl, Rollins!"

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