Not your Secretary! [BxB]

Od Ninisinaro

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Samuel Cortez hat sich seinen Arsch abgearbeitet, um nun da zu sein, wo er war. Als Assistent einer der erfol... Více

Prolog
01| Ein unerwünschtes Erbe
02| Keine Bestrafung
03| Meine persönliche Mary Poppins
04| Tratsch und Romanzen
05| Termine und andere Höllen
06| Mein neues Problem
07| Kleine Diebe und Geheimnisse
08| Little Miss D.
09| Er kann dich nicht leiden!
10| Bleistift-Prioritäten
11| Stau und andere Folter-Methoden
12| Junkfood und Erzfeinde
13| Angebot
14| Frühstücks-Verbrechen
15| Vornamen und andere Unannehmlichkeiten
16| Das Ballet
17| Die Rolle eines Vaters
18| Keine Freunde
19| Verbündete und Lederjacken
20| Verfallen
21| Gestrandet
22| Frühschichten und Schwiegersöhne
23| Schicksals Kaffee
24| Sonntag Morgen
25| Unerwarteter Besuch
26| Kein Vater
27| Erschöpfte Verantwortung
28| Assistent
29| Kaltblütig
30| Herzerweichend
31| Eine verheerende Tasse
32| Ein abservierter Teenager
33| Sam's Geheimnis
34| Schwerer Fall
35| Es wird nie einfacher
36| Böse Königin
37| Die Frau in meinem Leben
38| Ketchup?
39| Die Sache mit dem Regen
40| Schwachsinnig
41| Kuchen?
42| Servietten? Servietten!
43| Wie ich den Verstand verlor
44| Dunkelheit
45| Aus dem Kopf kriegen
46| Das Richtige
47| Erkenntnisse
48| Schulaktivitäten und andere Verbrechen
49| Väter und andere Psychopathen
50| Vergangene Déjà-vu
51| Bleib
52| Schlechte Entscheidungen
53| Die Bürde des Helden
54| Am Ende?
55| Zack. Weg.
56| Hallo Mitbewohner!
57| Ein alter Schuhkarton
58| Ein Geständnis
59| Bring mich dazu
60| Ganz oder gar nicht
61| Von unerreichbaren Namen und Pinguinen
62| Das Wahre-Ich
63| Eine Party-Provokation
64| Triefende Tatsachen
65| Am Spielfeldrand
66| Vom Vermissen
67| Potentielle Skandale
68| Hallo Nachbar!
69| Von grauen Haaren und Müttern
70| Mama's Liebling
71| Auf in den Kampf!
72| Familienessen
73| Vertrauen
74| Entscheidungen und andere Bürden
75| Dinge, die sich ändern
77| Kindische Gefühle
78| Geschäftsführer?
79| In einem anderen Leben
80| Einen Tanz?
81| Im Schein der Lichter
82| Der neue Boss
83| Besser so
84| Teenager-Gebrauchsanweisung
85| Eintopf und andere Tatsachen
86| Von gebrochenen Versprechen
87| Wiedersehen
88| Klartext
89| Vom Verschwinden und Bleiben
90| Lebensläufe
91| Begehrte Einladungen
92| Rotwein und andere Pflichten
93| Business-Drachen
94| Gutes Personal ist schwer zu finden
95| Ritter und andere Strafen
96| Zwischen Apfelbäumen und Kandidaten
97| Kaffee?
98| Meine deine Zukunft!
99| Versinken
100| Träume
Epilog

76| Abwasch-Gespräche

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Od Ninisinaro

The Yawning Grave
Lord Huron

Sam

Meine Fingerspitzen durchzogen bereits faltige Linien vom Wasser. So lange wusch ich schon die längst sauberen Kaffeetassen ab, die sich bereits an der Spüle gestapelt hatten. Das Wasser war so heiß gestellt, dass mir bereits der Wasserdampf entgegenkam und meine Haut sich rot färbte, aber meine Hände verharrten reglos am Henkel. Mein Blick ging ins Leere. Es war der nächste Morgen. Heute würde Milena einziehen. In wenigen Stunden würde sie... Ich stellte die Tasse ab, schnappte mir die nächste.

Als ich spürte wie meine Schultern erneut verkrampften, schüttelte ich die Gedanken ab. Ich war einfach nur müde. Es hatte Gestern ewig gedauert, wieder einzuschlafen und so verbrachte ich Stunden damit an die Decke zu starren, meine Gedanken freien Lauf zu lassen und Percys tiefe Atemzüge zu zählen.

Schlüssel klackten im Schloss und ich hob den Blick. Percy schlief noch, und ich hörte Darcy noch im Bad vor sich hin singen, also wer - ? »Hallo?« Ich stellte das Wasser ab, drehte mich um, gerade rechtzeitig um zu sehen, wie Milena die Küche betrat. Wir hielten beide inne, als wir den jeweils anderen im Raum sahen, die Präsenz des gegenüber nicht erwartend. Wieso zum Teufel hatte sie einen Schlüssel? Und warum war sie so früh hier, sollte sie nicht erst heute Nachmittag einziehen? Sie folgte meinem Blick zu ihrem Schlüssel, den sie noch in ihrer Hand hielt, »Oh, Hi! Ähm - Der Hausmeister kennt mich noch, und hat mir deswegen- Ich hab Frühstück mit gebracht!«, erklärte sie und hob ruckartig eine Tüte nach oben, ein nervöses Lächeln auf den Lippen.

Sie sah wirklich genauso aus wie Darcy.

»Guten Morgen.«, begrüßte ich sie mit einem Kopfnicken und lehnte mich mit meinem Rücken gegen meine Spüle. Ihr Lächeln wurde breiter, als sie merkte, dass ich sie nicht sofort zum Teufel jagte und sie betrat vollständig die Küche. »Wow,« meinte sie ihr Blick über die Inneneinrichtung huschend, »hier hat sich wirklich gar nichts verändert.« Ein seltsames Ziehen in meiner Brust  lies mich tiefer gegen die Kante der Spüle sinken. Sie stellte die Tüten auf die Theke und widmete sich wieder mir, als ihr plötzlich wieder etwas einzufallen schien. »Oh, genau,« sie streckte mir, über die Kücheninsel hinweg, ihre Hand aus, »Ich bin Milena Heart. Ich bin Gestern bei dem ganzen Trubel nicht dazu gekommen mich vorzustellen.«

Ich trocknete meine Hände an einem der Handtücher, bevor ich ihre Hand ein wenig überfordert schüttelte. Ich hatte nicht erwartet, ihr hier zu begegnen- oder jemals ein Gespräch mit ihr zu führen. Ich meine... ich hatte keine Idee, wie ich mit ihr umgehen sollte, wie ich mich in ihrer Gegenwart verhalten sollte. Bei Klienten war ich gut darin die richtigen Worte zu finden, aber sie war nun mal kein Kunde. Sie war... Milena. Milena Heart.

Aber ich musste auch nichts erwidern, da ich sowieso nicht dazu gekommen wäre, etwas zu sagen. »Du bist Samuel Cortez, richtig? Percivals Assistent?«, fragte sie und ich nickte knapp. »Sam reicht.« Sie stützte ihre Arme auf die Platte, ihr Kopf fragend zur Seite. »Ich hätte nicht erwartet, dich hier zu sehen.« Ich nickte knapp hinter mich, wusste nicht, wie ich meine Anwesenheit anders erklären konnte, »Ich helfe nur ab und zu aus.« Überrascht hob sie die Augenbrauen. »Tatsächlich?« ein Lachen wie aus einer Zahnpastawerbung. »Ich hoffe er bezahlt dich dafür gut.« Ich sah hinab auf das Handtuch in meinen Händen, »Es macht mir nichts aus.«

Milena strich sich die Haare nach hinten, als würde sie sie zusammen binden, nur um sie dann doch offen wieder über ihre Schultern fallen zu lassen, »Tut mir leid, dass ich euch so früh morgens überfalle. Sind die anderen schon wach?« Sie spähte an mir vorbei den Flur hinab, wo die Lichter noch ausgeschaltet waren. »Langschläfer.«, erklärte ich, bevor mir der Gedanke kam, dass sie das wahrscheinlich schon wusste. Besser, als die meisten Menschen. Sie nickte verstehend, ein leichtes Lächeln auf den Lippen. Ich hatte Fragen an sie. So viele. Aber die würden über die Neugier eines Assistent hinaus gehen.

»Ich denke« begann sie. »Du musst wohl einen schrecklichen ersten Eindruck von mir bekommen haben.« Naja, es war jetzt nicht wirklich ein angenehmer Zwischenfall. »Es steht mir nicht zu über sowas zu urteilen, Ma'am.«, versicherte ich kühl. Milena stieß die Luft aus den Lungen, sah mich fast schon erleichtert an. »Ich bin mir sicher, dass du über diese ganze ... Situation bereits Bescheid weißt. Lorelai hat mir erzählt, wie Nahe du meiner Familie stehst.« sie neigte den Kopf zur Seite, sah mich entschuldigend an. »Ich hoffe dennoch, dass ich deinen Eindruck von mir noch ein wenig gerade biegen kann, denn,« sie legte ihre Hände zusammengefaltet vor sich, als würde sie mir einen Deal unterbreiten - oder ein furchtbares Geheimnis gestehen. »Ich brauche deine Hilfe.«

Ich, immer noch an der Spüle lehnend, sah sie erwartungsvoll an. Ich wusste nicht, bei was ich ihr behilflich sein könnte. Sie ließ für einen Moment den Kopf hängen, bevor sie mich wieder ansah. »Ich weiß, dass Percy noch sauer auf mich ist. Ich habe auch nichts anderes erwartet, aber ... Ich habe dieses Mal wirklich vor zu bleiben, Sam.« Ich atmete weiter, tat so als hätten diese Worte keine Bedeutung für mich. Seufzend strich sie sich eine Strähne aus der Stirn. »Ich habe in den letzten Jahren realisiert, dass es der größte Fehler meines Lebens war, sie zu verlassen. Und als ich sie Gestern gesehen habe,« ihre Stimme wurde dünn, als sie den Kopf schüttelte. »Ich habe realisiert, wie sehr ich diese Familie will. Ich weiß, er wird es mir nicht glauben, aber ich liebe Percy immer noch. Ich glaube, ich habe damit nie wirklich aufgehört. Er war der Erste der mir das Gefühl gab, wirklich geliebt zu werden. « Sie schmunzelte, als würde sie der Gedanke sie glücklich machen. Meine Finger krallten sich in das Handtuch.

»Aber wir waren einfach zu jung. Und dann die Scheidung und-«, sie seufzte.

Stille legte sich über uns. Ich hätte vielleicht wütend sein sollen, eifersüchtig. Und ein Teil von mir zerrte, kratzte gegen meine Lungen, im Anbetracht der Tatsache, dass sie so über Percy sprach. Über meinen Percy. Aber mein Körper war abgrundtief taub, als wäre es nicht mein Recht diese Gefühle zu spüren.

Ich sah hinab zu meinen Füßen. Sie wollte das ich ein gutes Wort für sie einlegte. Percy davon überzeuge, ihr eine zweite Chance zu geben. Sie wollte ihn zurück. Ich sah es in ihrem Blick, wie absolut ernst sie es meinte. »Ich glaube nicht, dass ich da etwas tun kann.«, gestand ich eine Spur atemlos. Milena lächelte sanft, »Oh, von was ich gehört habe, schätzt er deine Meinung über allem anderen. Ich...«, sie zögerte. »5 Jahre sind eine lange Zeit, weißt du? Ich kannte ihn damals in und auswendig. Aber nun ...Ich will nur wissen, ob es Dinge gibt-«
»Kamille für die schlechten Tage, Früchtetee wenn glücklich, Pfefferminztee wenn sie sich nicht gut fühlen und Chai für gemütliche Abende.«, entkam mir, bevor ich wusste was ich tat. »Was?«, fragte sie verwirrt. »Tee,« erklärte ich, nicht wissend wie ich die seltsame Tradition der Moreaus' anders erklären sollte. Perplex sah sie mich an. »Oh-«

Ich fuhr mir die Haare nach hinten, richtete mich auf: »Darcy ist allergisch gegen Erdnüsse, liebt aber Snickers, deswegen kauf ich ihr immer diese off-Brand Sorte. Wenn sie sagt, sie ist nicht müde, schläft sie in den nächsten 10 Minuten. Die Beiden teilen einen Hass gegen diese eine Morning Show mit dem Typen mit der nasalen Sprechart. Für Percy zwei Stücke Zucker in den Kaffee und er vergisst häufig zu essen, deswegen-«, ich hielt inne, als ich merkte das mich Milena aus großen Augen aus anstarrte. Ich rieb mir über den Bart, drehte den Kopf zur Seite, »Ich denke, Sie schaffen das auch ohne mich.«

»Ich-«, begann sie, als sich die Tür zum Bad öffnete. »Hey, Sam weißt du was? Wenn man die Zahnpasta lang genug- oh!«, erschrocken hielt Darcy inne, als sie uns beide in der Küche entdeckte. »Mom?«, fragte sie überrascht und sah zwischen uns hin und her. »Was machst du hier?« Milena lächelte und schnappte sich die Tüten, die sie auf der Platte platziert hatte. »Ich dachte, ich frühstücke mit euch?« Eine seltsame Spannung füllte die Luft, Darcys Blick zu mir wanderte. Sie zögerte. »Eigentlich,« begann sie, »holen Sam und ich uns immer etwas, wenn er mich zur Schule fährt.«

Seltsam ertappt ließ ich Milenas überraschten Blick über mich ergehen, bevor sie die Tüten enttäuscht wieder sinken ließ. Ein Ausdruck in den Augen, der mir auf eine seltsame Art und Weise die Luft aus den Lungen drückte. »Wäre es okay... wenn ich dich heute in die Schule bringe?« Darcy verspannte für einen Moment, als ihre Augen überwältigt aufblitztend. Ich sah es. Wie ein kurzer Stromschlag. Die Hoffnung, bevor sie sich fast schon schuldig zu mir wandte. Bevor sie die Frage stellen konnte, nickte ich ihr zu, lächelte schwach, »Geh.« versicherte ich und Darcy presste ihre Lippen zusammen - Ein Lächeln das keins war. Nicht wirklich.

»Na gut,« entgegnete sie und schnappte sich ihren Rucksack. Milena strahlte, als sie an ihr vorbei Richtung Tür schritt. »Hast du denn überhaupt einen Führerschein?« Ich schnaubte, als ich dabei zu sah, wie die beiden die Wohnung verließen. »Ja, ich bin erwachsen.«
»Wollte nur sicher gehen. Du siehst nicht danach aus.«, meinte Darcy, bevor sie in der Tür stehen blieb, noch mal zu mir zurück sah, die Hand zum Abschied hob. Von meinem Platz aus, immer noch an der Spüle zwischen den Kaffeetassen, winkte ich zurück. Als die Tür hinter ihnen zu viel, war es wieder still.

Ich hörte das Klicken der Uhr, das Brummen der Spülmaschine und frage mich, wieso es sich so anfühlte, als wäre die Luft auf einmal nicht mehr für mich bestimmt. Ich verstand nicht, warum die Sonne die durch die Fenster fiel auf einmal so viel kälter wirkte.

Seufzend wandte ich mich wieder der Spüle zu. Es war so schrecklich still in der Küche.

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