Der Buchladen im Ligusterweg

Od Pheephy

165K 19K 15.3K

Im Ligusterweg gibt es einen Buchladen. Harry war nie drin, das hat ihm Tante Petunia verboten, aber er weiß... Více

Vorstellung des Diebesguts
TEIL EINS
1
2
3
4
5
6
7
TEIL ZWEI
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
TEIL DREI
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
TEIL VIER
1
2
3
4
5
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
TEIL FÜNF
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
35
36
37
38
EPILOG
BONUS
1 - Was hältst du von einem Date?
2 - Wie die Mutter so der Sohn

6

1.5K 185 212
Od Pheephy

Minerva kam am nächsten Tag am späten Vormittag, um Jules und Harry zu einem Ausflug in die Winkelgasse abzuholen. 

"Wie macht sie das?", fragte Remus irritiert, während er und Mary das Geschirr vom Frühstück abwuschen. "Sie ist Lehrerin an einem verdammten Internat. Woher nimmt sie die Zeit, unsere beiden Energiebündel auf irgendwelche Abenteuer mitzunehmen?" Er schüttelte verwirrt den Kopf und reichte einen Teller an Mary weiter, die mit dem Geschirrtuch bewaffnet neben ihm stand. 

Harry und Jules rannten zwischen ihren beiden jeweiligen Zimmern hin und her und schienen sich aufgeregt zu beraten, was sie anziehen würden, um möglichst "zauberig" auszusehen (Jules hatte letztens einen Spitzhut in Remus' Schrank gefunden und seitdem waren die beiden in einer Phase). Mary grinste. 

"Es ist Professor McGonagall", sagte sie nur und stellte den Teller in den Schrank. Remus zuckte mit den Schulter. Das war vermutlich ein gutes Argument. Wer auch immer den Fehler gemacht hatte, Minerva McGonagall einen Zeitumkehrer zu autorisieren, hatte offensichtlich keine Ahnung gehabt, welche Naturgewalt er lostrat. Oder war das Risiko kalkuliert eingegangen. Vermutlich war es Amelia gewesen. 

"Hat sie gesagt, was sie mit ihnen machen will?" 

Mary zuckte mit den Schultern und schob schwungvoll die Besteckschublade zu, die daraufhin laut schepperte. 

"Sie wollen auf jeden Fall in die Winkelgasse und ich bilde mir ein, Harry meinte irgendwas von einem Museum", sagte sie. Remus schmunzelte. Seit Harry angefangen hatte, aufzutauen und mehr eigene Vorschläge zu machen, was er gerne machen würde, waren sie praktisch Dauergast beim Naturkundemuseum in London. Jules und Jerry mussten nicht lange überzeugt werden und jetzt hatte er drei dinosaurierbegeisterte Miniexperten im Haus (nicht, dass ihn das störte - Remus liebte Museen). 

"Hast du was von Jerry gehört?", wechselte Remus das Thema und zog den Stöpsel des Spülbeckens. Mary wischte mit einem Geschirrtuch über den Tisch und grinste. 

"Keinen Mucks", meinte sie. "Ich glaube, er und Triv schlafen noch. Teenager." Sie hängte das Tuch an seinen Haken. "Na gut, ich werde mich mal fertig machen. Ich würde mich dann gleich einfach direkt dem Abenteuertrupp anschließen. Brauchst du noch was aus der Winkelgasse?" 

Remus überlegte, dann schüttelte er den Kopf. 

"Ich werde vermutlich die nächsten Tage sowieso mal selbst hin müssen", prophezeite er. "Ich werde die Ruhe heute nutzen, um einen Schlachtplan zu machen, wie wir Peter schnellstmöglich finden. Heute Nachmittag hab ich einen Flohpulver-Termin mit Amelia, ich bin sicher, wir haben dann entweder einen Plan, für den ich irgendwelche Zutaten brauche oder keinen Plan - dann brauche ich Bücher." 

Mary schmunzelte. 

"Viel Glück bei der Recherche", sagte sie. "Ich drück dir die Daumen, dass du was findest. Ich hab ungefähr hundert schlechte Witze, die ich Sirius erzählen will." 

Remus stöhnte auf. 

"Nicht den mit den Gespenstern", protestierte er. Mary grinste böse. 

"Wo wohnen die meisten Gespenster?", fragte sie. Remus griff nach ihren Schultern und schob sie in Richtung Flur. 

"Du solltest dich jetzt wirklich dringend fertig machen", entschied er nachdrücklich. Mary lachte und entzog sich seinem Griff. 

"In Buh-dapest!", rief sie noch und verschwand unter lautem Gelächter über ihren eigenen Witz (den sie schon ungefähr fünfzig Mal erzählt hatte) im Treppenhaus nach oben in ihr Zimmer. Remus seufzte tief - er brauchte dringend Sirius zurück, der Humor in diesem Haus wurde immer schlechter. 

Er schmunzelte, dann beschloss er, nach Harry und Jules zu schauen. 

"Zähne geputzt?", fragte er und scheuchte sie dann nach dem erwarteten Nein und dem ebenso erwarteten Protest, wie nötig das denn wirklich war, Richtung Bad. Im gleichen Moment klingelte es an der Tür. 

Minerva sah genauso aus, wie Remus sie als Lehrerin in Erinnerung hatte und hatte somit etwas vom Stil einer Gouvernante, als sie auf der Wohnungsschwelle stand. Er war ein bisschen erleichtert, dass sie aufgehört hatte, direkt in die Wohnung zu apparieren. Er hatte keine genaue Vorstellung, von wo sie jetzt immer kam, aber es war wohl, wie er und Mary es auch taten, eine Seitengasse hier in der Nähe. Wenn der Laden geöffnet hatte, war sie manchmal auch als Katze unterwegs. 

"Remus!", begrüßte sie ihn mit etwas besorgter Miene. "Ich hab gehört, du durftest gestern jemandem einen Besuch abstatten. Wie...geht es dir?"

Remus hob die Augenbrauen. Minerva hatte ganz offensichtlich noch nichts von dem mitbekommen, was gestern herausgekommen war. Allerdings sehr wohl davon, dass gestern etwas stattgefunden hatte. 

"Woher bei Merlin weißt du davon?", fragte er, hauptsächlich um der Frage auszuweichen. Amelia hatte einen großen Wirbel darum gemacht, dass möglichst niemand etwas davon mitbekam, dass sie ihn mit Sirius sprechen ließ. Minerva musterte ihn abschätzig-amüsiert, während sie die Wohnung betrat. Remus schloss die Wohnungstür hinter ihr. 

"Remus, glaubst du wirklich, Mel schafft es, vor mir etwas geheim zu halten, wenn ich es herausbekommen will?", fragte sie. Remus nahm an, dass das eine rhetorische Frage war.  „Außerdem: bei wem glaubst du hat sie sich die letzten anderthalb Monate beschwert, während du ihr auf die Nerven gegangen bist? Oder, wenn wir dabei bleiben, die letzten sechs Jahre?"

Remus schnaubte. Na gut, da hatte sie vielleicht einen Punkt.

"Mir geht's gut", brummte er. "Und da ich Amelia absolute Geheimhaltung schwören musste über alles, was gestern gesagt wurde, wirst du mehr auch nicht aus mir herausbekommen." Er warf einen Blick durch die offene Badezimmertür, wo Harry und Jules gerade dabei waren, mit den Zahnbürstenstielen, die aus ihren Mündern herausragten, eine Art Schwertkampf auszutragen. Er rückte ins Blickfeld der Kinder, hauptsächlich um ihnen einen strengen Blick zuzuwerfen und sie zum vernünftigen Zähneputzen zu motivieren, aber auch, weil er wissen wollte, wer gewann. 

Minerva zog eine Schnute.

"Das heißt, es ist was anderes gesagt worden, als wilde Vorwürfe von euch gegeneinander", schlussfolgerte sie. Remus seufzte. 

"Amelia lässt mich unauffällig verschwinden, wenn ich es dir verrate", sagte er anklagend. Minerva hob unbeeindruckt die Augenbrauen. 

"Amelia kennt keine Verstecke um jemanden verschwinden zu lassen, die ich ihr nicht gezeigt habe", wandte sie ein und sah Remus erwartungsvoll an, der ungläubig zurückschaute. 

"Wie konnte ich dich jemals für eine Frau halten, die die Regeln akzeptiert und durchsetzt, streng ist und sich vor allem nicht in anderer Leute Kram einmischt?", fragte er unwillig. Minerva zuckte mit den Schultern.

"Du kanntest nur Professor McGonagall", sagte sie, "jetzt lernst du Minerva kennen und sie möchte wirklich wissen, was heute bei deinem Treffen passiert ist. Albus hat mir erzählt, dass du immer geglaubt hast, dass Sirius unschuldig ist und auf mich wirkst du nicht, als hätte sich gestern dein gesamtes Weltbild verändert." Sie sah Remus bohrend an. "Ist er es wirklich?" 

Remus holte tief Luft, aber zum Glück blieb ihm der Zugzwang erspart, als Jules und Harry aus dem Bad kamen (verdammt, er hatte den Sieger verpasst) und sich aufgeregt auf Minerva stürzten. 

"Mama McGonagall!", rief Jules begeistert. "Gehen wir wieder zu Zonko?" 

Remus hob überrascht die Augenbrauen und sah Minerva an - sowohl um ihre Reaktion auf den Spitznamen zu sehen, die sechs Wochen, nachdem er sich endgültig bei allen Kindern und Mary durchgesetzt hatte, immer noch sehr amüsant war, als auch weil sie ihm bisher verschwiegen hatte, dass sie mit seinen Kindern einen Scherzartikelladen besucht hatte. Nicht, dass Remus den bei seiner Tour der Winkelgasse ausgelassen hatte - es war schließlich nach dem Buchladen der, in dem er in seiner Jugend die meiste Zeit verbracht hatte. Minerva reagierte auf keines von beidem wirklich überrascht. 

"Ich dachte, du wolltest Eis essen gehen?", fragte sie schmunzelnd. Jules dachte kurz nach. 

"Geht nicht beides?", fragte er dann. Minerva lachte leise. 

"Heute darf Harry aussuchen", erinnerte sie beide Kinder. Remus lächelte als er sah, wie Harrys Augen aufleuchteten. 

"Zieht euch eure Schuhe an, Kinder", schlug er vor. "Mary ist gleich fertig, dann wollt ihr los." 

Er drehte sich zu Minerva: 

"Du weißt, dass du allen Unsinn, den du jetzt sähst, in fünf bis sieben Jahren ernten wirst?", erinnerte er sie grinsend, als Harry und Jules den kleinen Schrank mit den Schuhen öffneten und geheimnistuerisch miteinander flüsterten. Minerva lachte leise.

"Irgendwer muss ja einen schlechten Einfluss auf sie haben, ich will auch meinen Spaß", flüsterte sie. "Und abgesehen davon erzähle ich ihnen auch eine Menge über Verwandlung, Zauberstabkunde und einfache Zauberkunst." Sie hob die Stimme etwas, sodass Harry und Jules sie jetzt wieder verstehen konnten: "Oh, und Harry zeigt großes Interesse in Quidditch, vielleicht solltest du den Kindern zeigen, wie man einen Besen benutzt."

Remus sah sie skeptisch an, als Harry und Jules sich begeistert umdrehten. 

"Versuchst du, James' Sohn zu beeinflussen, dass er dein Quidditchteam retten kann, wenn er höchstwahrscheinlich nach Gryffindor kommt?", fragte er misstrauisch. Sie wirkte schwer beleidigt.

"Remus, was unterstellst du mir?", verlangte sie zu wissen. "Ich will den Jungen nur fördern. Und, gut, vielleicht stört es mich, dass wir schon eine Weile keinen Pokal mehr gewonnen haben. Wobei, seit diesem Jahr spielt Charlie Weasley als Sucher mit, ich habe große Hoffnungen. Eine Schande, dass wir ihn erst jetzt gefunden haben, er hätte die letzten drei Jahre schon spielen sollen!"

Remus verdrehte die Augen.

"Wie auch immer", sagte er, zu ihr genauso wie zu den Kindern, "weder Mary noch ich steigen freiwillig auf einen Besen, also werden die Flugstunden warten müssen, bis sich ein geeigneter Lehrer findet." 

Minerva kniff die Augen zusammen, als versuchte sie herauszufinden, ob das ein subtiler Hinweis seinerseits gewesen war, dass ein solcher Lehrer sich schneller finden könnte als es aussah. Sirius war in der Schule kein grandioser Quidditchspieler gewesen wie James oder Marlene, aber er war immer gern geflogen. Und er hatte immer davon geträumt, seinem Kind irgendwann das Fliegen beizubringen.

Harry und Jules zogen eine Schnute und begannen, überzeugende Argumente anzubringen, warum die Flugstunden idealerweise schon heute anfangen sollten. Zum Glück tauchte nach wenigen Minuten Mary auf, jetzt fertig und ausgehfein und heizte der ganzen Bagage ordentlich ein. 

Im ganzen Gewirbel berührte Minerva kurz Remus' Handgelenk. 

"Entschuldige", sagte sie leise, "dass ich hingenommen habe, dass er es war." 

Remus sah sie überrascht an. 

"Entschuldige dich nicht bei mir", antwortete er dann, "entschuldige dich bei ihm." 

Minerva nickte. 

"Das werde ich." Sie zögerte. "Wenn ich irgendetwas tun kann..."

Remus nickte. War er immer noch enttäuscht, dass er und Mary die einzigen gewesen waren, die von Anfang an an Sirius' Schuld gezweifelt hatten? Natürlich. Aber dass Minerva jetzt ohne eine Erklärung, ohne weitere Argumente oder Beweise, akzeptierte, dass er die Wahrheit sagte, zählte auch eine Menge. 







Hello, hello, ein paar von euch wollten wissen, ob Minerva eingeweiht wird und hier ist meine 1700-Wort-Antwort, sie lautet Jain.

Ansonsten möchte ich euch noch darauf aufmerksam machen, dass es seit kurzem eine OneShot-Sammlung über Jules und "Tigger" gibt, an der ihr euch sowohl erfreuen als auch beteiligen könnt. Es sind sozusagen Fanfictions zu dieser Fanfiction und ihr findet das Ganze auf dem Profil von HuffleStar unter dem Titel "Jules Lupin & Professor Tigger (ft. Jerry Lupin)". Ich persönlich habe da meine Finger nicht drin, aber ich finde es ultra witzig, also wenn ihr wollt, dann schaut da gerne mal vorbei!

Pokračovat ve čtení

Mohlo by se ti líbit

1.5K 143 15
Da Clary verschwunden ist und jace und seine kleine schwester cristal nicht mehr im institut erwünscht sind müssen sie sich auf eigene faust auf mach...
64.7K 4.1K 61
Als Sirius von zu Hause abgehauen ist, wurde Regulus Black's Schicksal besiegelt. Doch war das wirklich was er wollte? Würde er es auch schaffen sein...
900K 45K 87
Louis Tomlinson von One Direction entscheidet sich dazu, einen Schulabschluss zu machen. Damit er aber nicht jeden Tag in der Schule von seinen Fans...
304K 18.1K 81
Frischer Wind an der Shiratorizawa! Die 17-jährige Y/N besucht ab dem neuen Schuljahr die Eliteschule Miyagis. Ihr Plan sicherheitshalber Abstand zum...