27. Second Chance
Ich halte das weiße Kleid ein Stück höher und betrachte es nochmal von allen Seiten. Maddison war bei dem Anblick ausgeflippt, was ich auch verstehen kann, denn für einem Körper wie Maddisons war es gemacht.
Hoffnungslos werfe ich es zart über mein Bett, so dass es dort ausgebreitet liegen bleibt.
Gegen meinen Willen hatte ich mir schon tausend Gedanken über die Hochzeit gemacht. Ich finde es eigentlich gar nicht komisch, dass mein Dad heiratet, da es im Prinzip nur die politische Versieglung von seiner Beziehung zu Maddisons Mutter ist.
Was mir aber eher Schlaf und Tag raubt, ist die Frage, wieso Liam mir dieses Kleid schickt. Wenn er doch eingeladen ist, warum geht er nicht mit Olivia hin? Oder einfach mit jemand anderem, ist auch nicht so, als hätte er keine freie Auswahl.
Ich weiß nicht warum, aber wenn Liam auch nur ein einziges Mal klein beigibt, löst das in mir ein so starkes Machtgefühl aus, so dass ich mich schon fast schämen muss dafür.
"Schatz du musst gehen.", weckt mich meine Mutter aus meinen Gedanken. "Unten steht dein Brot für die Schule."
"Danke Mum. Bis später." Ich lächle sie an und verschwinde nach unten in die Küche, wo ich mir mein Brot schnappe und in meine Schultasche stopfe.
Stopfen kann man wirklich sagen, denn meine platzt gleich aus allen Nähten, weil meine Sportsachen schon fast die Hälfte wegnehmen.
"Tschüss Avery!", schreit meine Mutter noch schnell runter, ehe ich die Haustür hinter mir schließe.
Ich muss leicht schmunzeln, da sich unser Nachbar durch das Geschreie meiner Mutter erschreckt und die Zeitung wieder sinken lässt. Damit er nicht denkt, dass nur Geisteskranke bei uns wohnen schenke ich ihm ein schnelles Lächeln und wechsele die Straßenseite.
Im Bus setze ich mich auf einen freien zweier Platz, bin aber froh, als sich irgendein Mädchen neben mich setzt. Yvonne sitzt irgendwo weiter hinten, worüber ich auch glücklich bin.
Das einzige Problem ist, dass ich befürchte, dass dieses Mädchen gleich einschläft. Und das letzte Mal, als eine Person neben mir eingeschlafen ist, hatte ich eine nasse Schulter und Angst vor alten Männern.
Deswegen war ich auch froh, als wir an der Schule sind, bevor das Mädchen die Chance hat, auf meine Schulter nieder zu sinken.
Mehr oder weniger muss ich sie aber wecken, da ich irgendwie raus muss und da sie auch wie eine Schülerin aussieht, sollte sie mir dankbar sein.
"Guten Morgen du Schlafmütze!", weckt mich eine laute Stimme, die nur Maddison gehören kann.
Ein wenig erschrocken drehe ich mich zu ihr und grüße sie zurück. Hinter ihr tauchen auch schon Sahair und Jeremy auf, natürlich im Doppelpack.
"Morgen ihr Beiden.", sage ich ehe Maddy die Beiden entdeckt hat und deute hinter sie. "Wer hat jetzt auch Geschichte?"
Jeremy hebt schuldig seine Hand und zieht eine unglückliche Schnute. "Leider."
"Viel Spaß.", wünscht uns Sahair und lacht schadenfroh.
"Viel Spaß in Physik.", kontert Jer grinsend. "Wir sehen und dann in Kunst, oh warte, du hast Mathe, nicht wahr?"
Sahair zieht ihre Augenbrauen ärgerlich zusammen, doch Jeremy grinst nur thriumphierend.
"Komm jetzt." Bevor daraus noch ein ganzer Wettkampf entstehen kann, ziehe ich ihn mit mir in das Innere der Schule.
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"Avery, ich hab dich fast überall gesucht!", stöhnt Joana und bleibt vor meinem Spind stehen.
"Wo warst du denn den ganzen Morgen?", frage ich und entleere meine Tasche ein wenig, da ich wirklich befürchte, dass sie kaputt gehen könnte.
Als Antwort dreht sie sich einmal im Kreid und präsentiert mir ihr Blümchenkleid. "Shoppen."
"Du hast geschwänzt.", schnappe ich ihre Worte auf und grinse.
"Ja, kann man auch so sagen. Aber nur die ersten...vier Stunden. Die ersten Beiden habe ich eigentlich verschlafen." Sie zuckt mit den Schultern.
"Und wann genau hast du mich dann überall gesucht?"
"Vom Eingang bis...hier hin.", sagt sie und sieht mich ernst an. "Egal, du hast doch auch Sport?"
"Jetzt? Sahair auch." Liam auch, mit dem musste ich sowieso noch reden. "Gehen wir?"
Sie hakt sich bei mir unter und zusammen gehen wir zur Mädchen Umkleide, wo Sahair bereits auf uns wartet.
"Ihr dürft euch freuen, wir haben Sport auf dem Sportplatz draußen neben dem Parkplatz.", meint sie ironisch und packt ihre Klamotten in ihre Tasche, um kein so großes Chaos zu veranstalten.
"Ist das schlimm?", frage ich und fange an mich umzuziehen.
"Naja, du machst Sport vor aller Welt. Dort laufen ständigen Leute vorbei und wenn du Pech hast, ist es ein heißer Kerl.", antwortet Sahair.
"Natürlich, wie kann ich auch nicht sofort daran denken." Ich verdrehe die Augen, diese Sorgen hätte ich gerne auch.
"Übrigens machen wir mit der Paralellklasse Sport. Die Halle ist gesperrt, deseegen müssen beide Kurse dort Sport machen.", teilt Joana uns mit.
"Woher weißt du das?", kommt es fast gleichzeitig aus meinem und Sahairs Mund. Es ist Joana, die ist noch fauler als Maddy es jemals sein wird.
"Was soll das denn?" Joana zieht eine beleidigte Schnute. "Eben als ich zur Schule rein gekommen bin habe ich es auf dem schwarzen Brett lesen können. Ihr solltet euch über solche Sachen auch mal informieren, ihr Schulnegativen."
"Meinst du Schulpessimisten?"
"Ist doch das Gleiche, ich wette es gibt eh keine dieser Wörter.", meint sie genervt. "Gehen wir?"
"Du solltest aber wissen wie das heißt, schließlich bist du die beste und wandelne Definition.", meine ich und grinse sie an.
"Halt dich lieber zurück, Avery. Ich werde dir Liam auf den Hals hetzen, wenn du so weiter machst. Wo steckt der Kerl eigentlich?"
Gleichzeitig wie Joana lautstark nachdenkt verlassen wir die Umkleide und stoßen auf Will, der aus dem Raum nebenan kommt.
"Euch hat man auch noch nicht gesehen.", stellt er fest und lächelt uns alle an, während er sich neben mich gesellt.
"Vielleicht hat man dich auch noch nicht gesehen.", gebe ich zurück.
"Dann finde ich es aber schade, dass du mich noch nicht gesucht hast." Dazu zwickt er mich in die Seite und lacht.
"Äh ja, bevor das Ganze noch mehr peinlich wird, wo ist Liam?", fragt Joana und unterbricht uns damit.
"Krank.", antwortet er und verzieht keine Miene dabei.
Kann doch nicht sein, dass Liam es sich so einfach macht und krank Zuhause bleibt. Soll er sich eben zusammen reißen, die Memme.
Ehe noch einer etwas sagen kann, zerfetzt die laute Pfeife unseres Sportlehres schon all unser Trommelfell und zieht somit die Aufmerksamkeit auf sich.
"Wir spielen Völkerball!", ruft er und deutet auf die zwei Softbälle.
"Endlich mal was Vutes.", stöhne ich und danke unserem Lehrer in Gedanken.
"Du bist gut in Völkerball?" Will sieht mich fragend an.
"Himmel nein, aber nach meinem Prinzip könnte das Spiel auch Lauf weg vom Ball heißen." Ich schenke ihm ein kurzes Grinsen.
"Also bist du eine gute Läuferin?", versucht er meine Aussage in die Sportsprache zu übersetzen, doch ich schenke ihm nur ein Vergiss-es Blick, den er sofort versteht.
Wie soll man denn gut laufen können, wenn man nach fünzig Meter Seitenstechen bekommt und man selbst schlimmer als ein Rudel Hunde hechelt?
"Mitchell, sie sind bei Jackson im Team.", weist mich der Lehrer an, dessen Namen ich dringend mal aufschnappen sollte.
Der vermutliche Jackson hält den roten Softball hoch. Ich reihe mich an den Rest seines Gefolges und hoffe auf Verstärkung von Sahair oder Joana, kriege aber Yvonne in mein oder Jacksons - so wie der schaut sollte ich es in Erwägung ziehen keinen Fehler zu machen - Mannschaft.
"Los geht es!", schreit der Lehrer, nachdem er die Linien für das Spiel gezogen hat.
Um nicht erwischt zu werden, beginne ich mit meiner Strategie und ducke mich hinter den großen Leuten, was auch einigermaßen gut klappt.
Einigermaßen, bis ein zwei Meter Riese über seinen eigenen Fuß stolpert und rückwärts läuft, bis er auf mich fällt, da ich zusammen gekauert hinter ihm gehockt habe.
"Mitchell!", ertönt die Stimme meines Lehrers, als hätte ich was angestellt, obwohl der Kerl immer noch auf meinem Rücken sitzt.
Als er endlich mal begreift, dass da ein Mädchen unter ihm liegt und der Boden nicht gerade für ihn super weich geworden ist, beginnt meine Nase zu brennen und mir hilft jemand auf.
"Möchtest du ins Krankenzimmer? Ich weiß nicht, ob wir Mr. Gregory das schon wieder zutrauen können, aber ich denke das sollte gereinigt werden.", stellt Mr. Sport eher fest und bückt sich zu mir.
"Wieder zutrauen?", japse ich empört und sehe ihn an.
"Mr. Gregory wird wie eine Lehrkraft behandelt, somit hat er auch freien Eintritt ins Lehrerzimmer. Da gehen so manche Geschichten rum, Mitchell.", lacht er dunkel.
"Sie mich auch...", murmle ich in mich hinein, mich könnten gerade alle an meinen Ostereiern lecken.
"Ich begleite sie.", stellt sich meine noch beste Freundin, Yvonne, zur Verfügung.
"Das wäre super, Ms. Cornels." Der Lehrer drückt ihr zustimmend ins Kreuz, so dass sie in meine Richtung zusteuert. "Sie wissen wo das Krankenzimmer ist?"
Yvonne nickt und dreht sich zu mir, als der Lehrer sich abwendet. "Ich brauche deine Hilfe nicht."
Ohne mich ihr zu widmen, laufe ich los und fasse langsam an die brennende Nase, die aber nicht blutet. Anscheinend ist sie durch den kopfüber Sturz aufgeschürft.
Trotz meiner klaren Aussage schlecht sie sich an meine Seite und geht mit. "Du solltest da nicht dran fassen."
"Was du nicht sagst.", schnaube ich, sie verhält sich wie Liam.
"Ich kann verstehen, dass du sauer bist." Sie wartet kurz, um zu wissen, ob ich etwas erwiedern möchte. "Ich habe mich wieder blöd verhalten, obwohl ich damit aufhören wollte. Aber vielleicht finden wir eine Lösung, wenn du mir sagst, was ich besser machen könnte."
"Was ist, wenn ich keine Lösung haben will?"
"Bitte Avery, gib mir noch eine Chance. Ich werde wirklich alles tun.", bettelt sie.
"Na gut." In ihren Augen blitzt die Hoffnung auf. "Aber das nächste Mal, wenn du Versprechen gibst, sei doch so nett und gib mir auch noch ein Haltbarkeitsdatum mit an."
Ich beschleunige meinen Schritt, den sie aber mühelos mithalten kann. Verflucht seien ihre langen Beine, oder eben meine Kurzen.
"Ich meine es ernst. Ich gebe mir Mühe, verspro...wirklich."
Mein Tempo wird immer weniger, möge es sein, weil ich nicht mehr so schnell kann, bis ich schließlich ganz stehen bleibe. "Ich werde dir nicht einfach so glauben, Yvonne. Du musst mich überzeugen, denn leere Versprechen bringen mir wiklich nichts. Ich habe es satt."
Yvonnes Gesichtmimik hellt sich augenblicklich auf. "Danke, Avery. Ich werde dich nicht enttäuschen. Das verspreche ich nun wirklich."
Ich bleibe zwar skeptisch, aber versuche ihr zu glauben. "Jetzt hätte ich gerne etwas gegen das Brennen auf meiner Nase."
Damit lenke ich das Theam um auf meine Verletzung, weshalb wir den Weg zum Krankenzimmer wieder aufnehmen.
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"Sahair!", stoppe ich das blonde Mädchen, das mit Joana und Jer gerade auf dem Weg zu ihrem Auto ist. "Wo geht es hin?"
"Shoppen. Willst du mit? Joana hat heute morgen einen tollen Laden entdeckt.", erzählt sie und Jeremy sieht mich gequält an.
"Was ist los, Jeremy? Willst du so dringend los?", scherze ich, doch er verzieht keine Miene.
"Mein Vater hat mir mein Auto weggenommen. Ich habe sonst keine Mitfahrgelegenheit.", erklärt er deutlich schlecht gelaunt.
"Sieh es positiv.", meine ich und zwinkere ihm zu, woraufhin er rot wird. Ich wusste gar nicht, dass Jungs das noch tun. "Hat jemand Maddison gesehen?"
"Maddy. Sag nur einmal Maddison vor ihren Augen und sie sieht dich an, als wolle sie dir deine Augen auskratzen.", korrigiert Jaona. "Ich kriege davon Albträume. Und um deine Frage zu beantworten, sie wurde von Isaac abgeholt."
"Verdammter Mist.", fluche ich und sehe mich nach einer weiteren Person um, die mich fahren kann.
Es würde bestimmt nicht so gut kommen, wenn ich Yvonne frage, ob sie mich zu Liam fährt.
"Will." Ich sage seinen Namen, ehe ich ihn eigentlich erreicht habe.
"Was gibt's?", fragt er, als er mich erblickt und lächelt freundlich.
"Kannst du mich wohin bringen? Bitte." Ich sehe ihn flehend an.
"Wo soll es denn hingehen?", fragt er und verschränkt die Arme vor seiner Brust.
"Zu Liam.", antworte ich und hoffe es macht ihm nichts aus.
Er presst deine Lippen zu einer säuerlichen Linie. "Meinetwegen."
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Seit geduldig, denn ich habe die nächsten zwei Wochen 6 Arbeiten!
Ganz kurz, meine Favoriten bei Germanys next Topmodel:
- Jovana
- Jüli
Ich mochte Erika als sie zu Sarah meinte: das ist dein Job. Als sie sich beim Umstyling so angestellt hat war sie unten durch.
Und Darya oder so ist eh dumm. Oder die eine die geheult hat weil sie nicht umgestylt wurde. Mädel, deine Sorgen will ich haben.
Ihr wisst, dass ich immer Stories empfehle, die mir sehr gut gefallen und die viel mehr Leser verdienen.
Alsooo:
1. ohgott ohgott lest bitte mal die Story von 'AweeeA', 'Amor küsst man nicht'. Einfach super: lustig, erfrischend neu und man kann jetzt schon eine super duper coole romantische Geschichte herraus fassen! (Aber nicht so, dass man alles weiß, glaubt mir!)
2. His fucking tasty Lips von CherriMorrison! Hatte ich das schon? Egal, es lohnt sich auch für zwei Empfehlungen!
3. Und dann war's Liebe von Ma_Brt. Also eine Story, die sich wirklich unheimlich schnell unter meine Favoriten gekrochen hat. Wer es nicht liest ist eben dumm.
4. Meine allererste 1 D Fanfiction, aber die ist voll gut! No Response von *mist ich habe ihren Namen vergessen* aber ich glaube die Lady heißt cristxlzayn. Verbessert mich ruhig.
Ich hoffe ihr teilt den Geschmack und bevor ich es vergesse will ich euch noch meine Top 7 Filme vorstellen, weil ich es im letzten Kapitel glaube ich vergessen habe.
(Keine bestimmte Reihenfolge)
1. She's the Man. (Channiiing)
2. Für immer Liebe. (Channing!)
3. Die Kinder des Monsieur Mathieu. (Hoffe es ist richtig so)
4. Die Edelsteintriologie (also Rubinrot etc - Jannis Niewöhner!)
5. Step up (fast alle)
6. Love, Rosie (Sam Claflin!)
7. The first Avenger & The Return of the first Avenger (richtig so?)