Mr. Right Guy

By aurelie_knts_

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Band 1 - Zwei Personen und eine viel zu kleine Welt, um sich da aus dem Weg zu gehen. Sie ist offen, freundli... More

Mr. Right Guy
Avery Diana Mitchell
Sister Before Mister
Seems like tormentering
His Father
Bad Sister
Oh Boy
Wesley Senior
Childhood Memories
Joana
Man klettert nicht auf fremde Balkone
Die Rebellin und der Bastard
Blau für Jungs, Rot für Mädchen
Ladies Night
Take me Home
I just need Superman
Mädchen vs Jungs
Eine bombastisch dumme Kuh
Sei ganz dein Element
Heiratskandidaten
Mutter, Vater, Kind
Mein bester Freund das Schicksal und Ich
Pulvriges Zeugs
Just a Picture
Ein Arschloch kommt selten allein
Hochzeitsglocken
Second Chance
His Mother
Sweet Revenge and Breakfast Dates
ABC-Top3-Tag
Stupid Liar
More than Smalltalkes
Traditional Kisses
Date and Blame
Change the Attitude
Mum's Best
Like Mother, like Daughter
Der Schöne und das Biest
Mr. Scrooge
Behind the Date
Highway to Hell
Rendez-vous
The Difference between Problems and Secrets
Mr. Good-News
Brave

Theorie und Praxis

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By aurelie_knts_

23. Theorie und Praxis

Nachdem mich meine Mutter mal wieder gewaltsam aus dem Schlaf geholt hat, steige ich ausnahmsweise mal morgens in die Dusche.

Der einzige Grund ist, dass wir Wochenende haben und heute logischerweise dann auch keine Schule ist.

Habt ihr den Fehler gefunden? Ja, ich verstehe auch nicht, warum meine Mutter mich dann schon um neun Uhr morgens wecken und unter die Dusche stecken muss.

Als ich aus dem Höllending raus bin, das mich immer wie eine ertrunkene Ratte ausehen lässt, tapse ich mit nur einem Handtuch um meinen Körper geschlungen in mein Zimmer.

Dort suche ich mir erst meine Unterwäsche raus und dann die Alltagsklamotten, wie ich sie auch in der Schule immer trage.

"Avery bist du mal endlich fertig?", ruft meine Mum, charmant wie immer, von unten.

Und ich weiß noch nicht einmal, wo es hin geht.

"Hab ich schon Geburtstag?", frage ich, während ich runter in die Küche laufe.

Ich verschlucke mich fast an meinen Worten, als ich sehe wer in der Küche sitzt. Sieht nicht so aus, als sei heute mein Geburtstag.

Oder gar Liam's, wenn man beachtet, was er für ein Gesicht zieht.

"Und ich dachte, du bist eines der Mädchen, die nicht so lange brauchen, sich fertig zu machen."

"Entschuldigung, wenn ich wegen dir aus meinen seeligen Schlaf gerissen werde.", motze ich zurück und widme mich der unangerührten Müslischüssel auf dem Tisch. "Danke Mum, sprich-"

Bevor ich meinen Satz mit 'Liam' vollenden kann, werde ich an der Hand gepackt und von meinem Essen weggezogen. Nur um es zu verdeutlichen, ich wurde gerade schon wieder gewaltsam gefoltert.

"Was soll das?", schnauze ich Liam an, der meine Hand in seiner hält.

"Hättest du schneller gemacht, dann könntest du jetzt auch noch etwas essen. Vielen Dank, Mrs. Mitchell.", sagt er wieder an meine Mum gerichtet.

"Ach, nenn mich doch Grace."

Einen Teufel wirst du tun, Liam. Das und mehr versuche ich ihm mit einem Blick zu verdeutlichen, während ich darauf achte, dass meine Hand nicht allzu sehr schwitzt.

"Warte!", rufe ich und Liam hält an, als er mich eigentlich raus schleifen will. "Ich, äh...will mich von meiner Mum v-verabschieden. Genau, geh schon vor."

Ich wedele mit meiner Hand, damit er weiß, dass ich es ernst meine. "Wenn du in zwei Minuten nicht draußen bist, kannst du dein Stipendium vergessen.", flüstert er, so dass nur ich es höre.

"Ja ja, geh Wesley."

Sobald die Tür ins Schloss fällt, drehe ich mich zu meiner Mutter um.

"Mum, kannst du mir das gerade mal erklären?", frage ich und ziehe die Augenbrauen zusammen.

"Ich denke, dass Liam dir am meisten weiter helfen kann. Gestern Abend, als du schon geschlafen hast, hat Mr. Wesley angerufen und wollte wissen ob du Zeit hast."

"Und du sagst nicht nein?", frage ich.

"Es ist mein Chef. Außerdem, was kann schon schlimmes dabei raus springen? Und Liam ist doch ein ganz netter Kerl."

"Ähm, erinnerst du dich noch an meine Nase? Meine Hand? Meine Lippe!", keuche ich.

"Und erinnerst du dich noch an die Sache mit dem Einbruch?" Sie zieht die Augenbraue hoch. "Egal was du sagst, ich denke, dass Liam doch ein Junge ist, der in Ordnung geht. Man muss halt auch beachten, bei was er groß geworden ist."

"Bei was er groß geworden ist?"

"Ja? Bei Mr. Wesley?", meint sie und sieht mich an, als sei es selbstverständlich. "Und jetzt lass ihn nicht so lange warten."

Sie schiebt mich quasi bis zur Türe und öffnet diese dann. "Viel Spaß."

"Bei was denn?", schnaube ich.

"Naja, sieh es doch als so was wie dein erstes Date." Ich sehe nur noch ihr Grinsen, als sie mir die Tür vor der Nase zu schlägt.

Ich zucke zusammen, als Liam hinter mir hupt.

"Hab ich echt den Sand aus dem Sandkasten gegessen?", stelle ich die Frage, die mich schon etwas länger plagt, sobald wir in dem fahrendem Wagen sitzen.

Er dreht seinen Kopf zu mir. "Wirklich? Du willst nicht wissen, wo wir hinfahren?"

"Eins nach dem anderen, also, stimmt es?"

"Eine ganze Zeit lang, die anderen Kinder haben immer ziemlich dumm geguckt."

"Und wann hab ich damit aufgehört?" Eigentlich bin ich kein Mensch, der wegen Reaktionen anderer, seine Vorlieben ruhen lässt.

"Weil ich dir erzählt habe, was alles in dem Sand drin ist und schon war.", antwortet er und seine Mundwinkel verziehen sich zu einem Grinsen.

Das passt sowas von zu ihm.

"Warte, dann bist du der Junge mit der roten Schaufel gewesen? Der, wo mir nie Spielzeug abgeben wollte?"

Wieso verdammt komme ich da jetzt erst drauf? Es passt perfekt!

"Ja, glaub mir, für mich war es der gleiche Schock, als ich dich wieder erkannt habe."

Und trotzdem hat er es für sich behalten. Gut, hab ich im Prinzip gesehen auch, nachdem Maddie mir das Bild gezeigt hat.

"Kannst du mal aufhören mich so anzustarren?", meint Liam.

"Du hast mich verpetzt, als ich die ganzen Butterkekse gegessen habe." Liam, du hättest lieber die Klappe halten sollen.

"Na und? Ich konnte dich damals halt auch nicht leiden."

"Was heißt hier bitte auch?"

"Du weißt ganz genau, was auch bedeutet.", antwortet er.

"Wenn du mich nicht mögen würdest, würdest du mich dann irgendwo hin verschleppen?"

"Wenn mein Vater mich dazu zwingt.", entgegnet er neutral.

"Von deinem Vater war aber nicht die Rede!"

"Was, wolltest du mit mir allein sein? Und du behauptest, dass du mir nicht nach läufst?" Er grinst leicht und wirft mir einen kurzen Blick zu.

"Nein, aber doch nicht dein Vater!"

"Als ich von Stipendium geredet habe, da hätte es dir klar sein müssen."

"Das heißt Olivia, oder?", stöhne ich und lehne mich in dem gemütlichen Ledersitz zurück.

"Das heißt Olivia und ihre Eltern, ich und meine Eltern.", korrigiert er.

Jetzt weiß ich gar nicht, ob er noch genervt davon ist, oder sich auf meine Folterung freut.

Was ich nicht alles für ein Princly Stipendium aushalten muss. Vielleicht ist lernen doch effektiver und leichter.

"Wo genau treffen wir uns denn?"

"Wirst du sehen, wenn du willst kannst du schlafen oder so, dauert noch ein bisschen."

-

"Oh, wow.", staune ich. "Hier war ich noch nie."

Ich staune, wir sind in einer Stadt, die ungefähr zwei Stunden Transferzeit von unserer getrennt und einfach atemberaubend anzusehen ist.

Mein Staunen verstummt, als ein unzufrieden drein sehender William im Blickfeld auftaucht.

"Was trägst du denn da?", fragt Mr. Wesley dort, wo eigentlich eine Begrüßung hingehört.

"Ähm, eine normale Jeans und ein Shirt, würde ich mal sagen?", antworte ich und sehe an mir runter.

Für das gute Wetter nicht ganz so komfortabel, ich schwitze.

"Eigentlich wollte ich noch etwas mit dir besprechen, aber das muss wohl ins Wasser fallen...", grummelt er verärgert in seinen Drei-Tage-Bart. "Liam, geh ihr etwas ordentliches kaufen, bald sind die Wellingtons da."

Er macht eine Handbewegung, als wären wir Mücken. Bevor ich Einspruch erheben kann, zieht er mich schon wieder weg.

"Kannst du mal damit aufhören?"

"Wenn du keinen Ärger mit meinem Vater willst, dann rede lieber nicht gegen ihn.", erklärt Liam, lässt meine Hand los und läuft geradewegs weiter.

"Und was machen wir jetzt?"

"Dir ein Kleid kaufen. Und Schuhe.", meint er mit einem Blick auf meine ausgelatschten Sneakers.

Gegen meinen Willen zerrt Liam mich in eine kleine Boutique, die für mich in hundert Jahren keine Option gewesen wäre.

Spielen wir doch mal der Preis ist heiß, nur nach meinen Regeln. Ich suche nach dem Kleid, das Liam eine saftige Rechnung kosten würde und bin schon kurz davor, die Kassiererin zu fragen.

"Miss, das würde ihnen fabelhaft stehen.", spricht mich die junge Dame von der Kasse von alleine an und hält ein weiß geblümtes Kleid mit einem braunen dünnen Ledergürtel hoch.

Die Frau ignorierend, schnappe ich mir das Kleid aus ihrer Hand und betrachte das Preisschild. Perfekt.

"Liam, ich hab eins." Ich halte es hoch und er mustert es, während er immer noch gelangweilt an der Tür steht.

Als er schließlich keinen Kommentar dazu abgibt, verschwinde ich in der Kabine und probiere das Kleid an.

"Bist du endlich fertig?", ertönt es in einer genervten Stimmlage von Liam, außerhalb der Kabine.

"Es...es sieht komisch aus.", gebe ich zu. Vielleicht ist es auch ungewohnt, aber es ist nicht das erste Mal, dass ich ein Kleid trage.

"Was meinst du mit es sieht komisch aus?", fragt er deutlich mehr genervt.

"Du weißt ganz genau was ich mit es sieht komisch aus meine.", schlage ich ihn mit seinen eigenen Worten.

Doch er schlägt zurück - und das ziemlich gewaltsan. Genau genommen reißt er die Tür zur Umkleide auf und lässt seine ganzen Emotionen mit rein fließen.

"Hast du einen Sockenschuss?!", schreie ich erschrocken und mache einen Sprung zurück, knapp gegen den Spiegel.

"Die Frage ist, ob du einen hast. Was soll das Theater denn?", schnauzt er mich sauer an.

"Wer macht denn hier ein Drama daraus, was ich trage!"

"Ich dachte echt, du seist keines der Mädchen, die ständig hören wollen, dass sie gut aussehen. Und jetzt komm da raus!"

Ich weiß, eigentlich sollte ich jetzt rot anlaufen, ein leises Danke stottern und verlegen auf meine Schuhe starren, während ich mit meinen schwitzigen Händen herrum spiele.

Aber nein, dieser Satz aus seinem Mund löst in mir ein derartiges Machtgefühl aus, dass ich schon fast automatisch zu grinsen beginne und nicht mehr aufhören kann.

Nachdem mir die Verkäuferin meine alten Klamotten in eine Tüte gepackt hat und Liam ohne zu Zögern bezahlt hat - Angeber -, hat mir die Verkäuferin noch die passenden Schuhe zum Kleid herraus gesucht.

Natürlich sind es eine keine super gemütlichen Sneakers, es sind Schuhe mit Absatz, die mir riesige Schwierigkeiten verschaffen.

Ich konzentriere mich in aller Macht auf die dummen Dinger, doch ich mache nur einen verdammten Schrittfehler und fliege der Länge nach auf den Boden.

Tja, jetzt könnt ihr euch ausmalen, wie viel mein Machtgefühl beträgt, wenn Liam von oben auf mich herab sieht.

Ich setze mich so gut es geht auf und muss leider feststellen, dass ich mir sowohl die Hand Innenflächen als auch mein rechtes Knie aufgeschürft habe.

"Es bringt nicht wirklich etwas, wenn du nur drauf rum starrst."

"Ich werde deine Hand aber nicht nehmen.", weigere ich und starre auf die Hand, die er mir anbietet.

"Warum nicht? Gefällt dir der Boden?", entgegnet er genervt.

"Besser als der falsche Gedanke, denn die Leute haben werden."

"Avery, hier kennt uns niemand. Und die Eltern von Olivia sollen gerade diesen falschen Gedanken bekommen."

Seufzend nehme ich seine Hand an.

"Mir kommt es so vor, als würde ich dir das Stipendium verdienen.", meint er und hilft mir hoch.

"Nein, du machst die Theorie und ich erledige die Praxis."

___________

Abgesehen von eurer Meinung, interessiert mich noch etwas anderes ganz brennend.

Also eigentlich zwei Sachen:

1: vom äußerlichen mal abgesehen, was denkt ihr was ich für ein Mensch bin? Also ich meine so Charaktereigenschaften.

Seid ruhig ehrlich, selbst wenn ich arrogant rüber komme. Ich werds nicht ändern, aber sagt es.

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