Back to Life

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*5 Tage später*

Chiaras p.o.v.

Ich schwamm in einem schwarzen Nichts. Es kam mir so vor, als wäre ich schwerelos. Plötzlich sah ich ein Licht. Ein grelles Licht. 
Es war, als würde ich in diesem Moment eine Art Mauer durchbrechen, die mich in eine neue Welt auftauchen lässt.

"Chiara?!" hörte ich eine aufgeregte Stimme dumpt zu mir durchdringen.
Langsam versuchte ich das grelle Licht zu erreichen, doch ich schaffte es nicht. Ein Kratzen in meinem Hals durchkreuzte meine Pläne. Ich bekam Panik und wollte ruckartig tief Luft holen, aber etwas verhinderte es. Ich fing fürchterlich an zu husten und meine Augen wurden feucht.

Ich bemerkte, wie neben mir etwas umfiel und ich spürte, wie eine Person losstürmte.
"Sie ist wach!" hörte ich die Stimme alamierend laut rufen. Ich war nicht dazu imstande die Stimme auch nur ein klein wenig einer Person einzuordnen. Ich war noch zu benommen.
Danach passierte alles ganz schnell:
Ich fürchtete zu ersticken und sofort löste sich eine Art Würgereflex bei mir aus. Ich spürte plötzlich warme Arme um mich herum und jemand hob langsam meinen Kopf an, um den störenden Fremdkörper vorsichtig aus meinem Hals zu entfernen. 

Erleichert atmete ich tief ein und aus und meine rechte Hand wanderte wie von selbst zu meinem Hals hinauf. Ich rieb über die Stelle, wo es am meisten gekratzt hatte, als würde es auch nur das geringste nutzen.
Langsam aber sicher normalisierte sich auch mein Herzschlag wieder, der von der Panik auf gefühlte 180 Schläge pro Minute angestiegen zu sein scheinte.

"Chiara?" fragte schon wieder jemand. Diese Stimme war mir fremd, aber gleichzeitig auch so bekannt.
"Chiara? Kannst du mich hören?" wiederholte die Stimme seine Frage.

Ich hustete, was für die Person wohl als Zustimmung galt.
Wirres Stimmgemurmel umgab mich und ich versuchte meine Augen zu öffnen. Das gestaltete sich allerdings schwieriger, als vorher angenommen. Meine Lider und Wimpern waren verklebt und nur schwer auseinander zu bekommen.
Nach einigen mühevollen Versuchen gelang es mir aber schließlich doch und ich starrte verschlafen in 3 mehr oder weniger fremde Gesichter.
Ich identifizierte sie sfoort als Arzt und Krankenschwestern. Ich atmete nochmals tief ein und aus und der Arzt starrte mich gespannt an.

Es war wie eine Art Deja-vú. Als hätte ich das alles schon mal erlebt. 
Warum war ich hier? Warum starrten mich diese Menschen alle an?
Plötzlich kam alles wie ein Kanonenfeuer zurück:
Scheintod, Krankenhaus, Koma.
Ich lag also im Krankenhaus. So schwer war das aber auch nicht auszumachen. Alle Räume hatten diese gewisse Kälte, diese Bedrücktheit.

Ich fühlte mich mächtig unwohl und suchte im Raum nach etwas oder jemandem, der mir vertraut vor kam.
Ich scannte den kahlen Raum ab und mein Blick blieb an einer Person hängen, die sich bis jetzt im Hintergrund gehalten hatte.
Zuerst sah ich ihn etwas verdutzt an, da ich nicht erwartet hatte, dass grade ER hier sein würde, wenn ich wieder wach werde, aber dann musste ich schmunzeln. Ich war froh, dass er hier war. Wenigstens eine bekannte Person. Und er lächelte zurück. Ich sah, wie eine kleine Anspannung von ihm abfiel und sein Körper sich etwas entspannte.

Erst jetzt bemerkte ich, dass der Arzt auf mich einredete.
"Chiara?!" wiederholte er nochmals und langsam fing es an mich zu nerven. Ich wandte deshalb meinen Blick von ihm ab und schaute den Arzt deshalb gerade aus an und nickte. 
"Weißt du, wer ich bin?" fragte er und schaute mich interessiert an.
"Ein Mensch...in einem weißen Kittel. Vermutlich ein Arzt." krächzte ich und musste danach so doll husten, dass meine Augen wieder tränten.

Eine der Krankenschwestern reichte mir ein Glas Wasser, dass ich dankend annahm. Ich leerte das komplette Glas, bevor ich meine Aufmerksamkeit wieder auf den ARzt richtete, der mich anlachte.
"Witzig. Ich meine, weißt du noch meinen Namen?" lächelte er freundlich.
"War das nicht irgendwie eine Hunderasse?" fragte ich grübelnd und schon wieder fingen alle an zu lachen.
War das jetzt so falsch?
"Dr. Jack Sheperd. War aber schon nicht ganz falsch." lachte er und zwinkerte mir aufmunternd zu.

Restart my heart - Here we go againWo Geschichten leben. Entdecke jetzt