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Nialls p.o.v. 

Da stand sie vor mir. Total aufgelöst. Tränen rannen über ihr Gesicht. Ich lief eilig auf sie zu und nahm sie in den Arm.

“Was machst du hier?“ flüsterte ich leise und versuchte nicht mitzuweinen. Ich muss für sie stark bleiben.

„Ich…ich wollte- wollte sie nur….“ doch sie brach ab und weinte bitterlich. Ich drückte sie noch fester an mich und sie kuschelte ihren Kopf in mein Schlüsselbein.

„Komm, lass uns erstmal rein gehen.“ murmelte ich und zog sie einfach mit mir nach drinnen. 

Im Wohnzimmer angekommen schubste ich sie sanft auf die Couch, ging in die Küche und goss Wasser für einen Tee auf. Schnell kochte es. Ich nahm 2 Teebeutel aus der Packung heraus, griff nach beiden Tassen und ging zurück ins Wohnzimmer.

Ich hielt ihr einen Teebeutel und einen Löffel zum umrühren hin, den sie gequält lächelnd annahm. 

„Was machst du hier?“ wiederholte ich meine Frage vom Anfang leise und schaute sie verwundert an. Ich merkte, wie sich ihr Körper anspannte. Sie trank einen Schluck von ihrem Tee und atmete einmal tief durch.

„Ich wollte sie doch nur noch einmal sehen…“ flüsterte sie mit zittriger Stimme.

“Wen?“ fragte ich vorsichtig, obwohl ich die Antwort eigentlich schon kannte.

“Chiara.“ Flüsterte sie, doch bevor ich etwas erwidern konnte fuhr sie fort „…und und dieser Bestatter! Die Unfähigkeit in Person! Wie kann….wie kann denn bitte eine Leiche verschwinden?” rief sie aufgebracht und warf die Hände in die Höhe, bevor sie sie auf ihr Gesicht legte und schluchzte. 

Ich dachte mein Herz würde stehen bleiben. Hatte ich das gerade richtig gehört?

Wie war das möglich? Weg?

Wie konnte sie einfach weg sein? 

„Was?“ fragte ich deshalb geschockt und starrte sie mit weit aufgerissenen Augen an.

“Ich…ich- Es war schon schwer genug ihn zu überzeugen…Dann, dann hatte ich ihn soweit und der…ihr Sarg, war leer!“ stammelte sie aufgebracht.

Ich rutschte näher an sie heran und nahm sie in den Arm. Ich merkte, wie sie gegen meine Brust schluchzte und auch ich musste mich zusammen reißen, obwohl einige Tränen meine Augen verließen. 

„Ich…-„ begann ich, doch meine Stimme brach ab. Wie von selbst. Ich hatte sie nicht mehr unter Kontrolle. Ich konnte und wollte das alles einfach nicht glauben. Sie kann doch nicht einfach weg sein, ist ja jetzt nicht so, als könnte sie selbst weglaufen!

Gerade als ich den Gedanken zu ende gebracht hatte schlug ich mich geistig dafür.

Ihr Körper….SIE konnte nicht einfach weg sein!

Mein Hirn ratterte, war aber zugleich so leer. 

Das laute Klingeln meines Handys ließ mich hochschrecken.

Ich drückte sie sanft von mir weg, um mein Handy aus meiner Hosentasche zu bekommen. 

„Ist gerade denkbar schlecht Zayn…“ murmelte ich aufgelöst und sofort schnellte ihr Kopf in die Höhe. Sie schüttelte ihn heftig und bedeutete mir damit, dass ich sie nicht verraten sollte. Ich nickte nur, während ich meinem Freund zuhöre. 

„Ihr…Oh Gott! Ihr Körper ist weg!“ rief er aufgebracht und ich konnte mir es nur allzu gut bildlich vorstellen, wie hilflos er da stand und sich aufgeregt mit seinen Fingern durch die sonst so vorbildlich gestylten Haare fuhr, die in letzter Zeit durch die ganzen Strapazen ziemlich ungepflegt aussahen.

Aber obwohl ich bereits von dieser Nachricht wusste schauderte es mir, sobald er es ausgesprochen hatte. 

„Das darf ja wohl nicht wahr sein!“ Ich bemerkte die Aufregung in seiner Stimme.

“Sie bleiben hier! Wir werden sie verklagen!“ schrie er wütend, teils verzweifelt in die entgegengesetzte Richtung, in welche er das Handy hielt. 

„Niall…Sie…sie ist weg!“ sagte er nochmals mit ziemlichem Nachdruck.

“Ich weiß.“ Verplapperte ich mich und bereute es sofort wieder. „Shit.“ fluchte ich leise vor mich hin und hoffte, dass er es nicht gehört hatte.

Am anderen Ende der Leitung wurde es still. Ich hörte nur die dumpfen Hintergrundgeräusche. 

Nach endlos scheinenden Sekunden des Schweigens flüsterte er „Niall…was hast du getan?“

Das glaub ich jetzt nicht! Für wen hält er mich denn? Glaubt er wirklich ich hätte…hätte ihren…Körper ‚entführt’? Was denkt er denn von mir? 

Plötzlich klingelte es Sturm und jemand klopfte heftig gegen meine Haustür.

Ich schaute sie fragend an, doch sie zuckte nur aufgelöst ihre Schultern.

„Zayn, ich ruf zurück.“ sagte ich nur knapp und überhörte das ‚HALT!’, was er in den Hörer schrie. Ich legte einfach auf und steckte mein Handy wieder in meine Hosentasche. 

Ich ging hinüber zur robusten Haustür und öffnete sie.

Geschockt und sprachlos stand ich da, doch schnell hatte ich meine Sprache wieder gefunden.

“STELLA! KOMM SCHNELL!“ schrie ich fast schon hechelnd und sofort hörte ich hinter mir schnelles Fußgetrappel.

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Hey Menschen! :))

Nur kurz, aber es ist wichtig :p Ich und meine Cliffhanger...hach :D

Ein Witz:

Wie kommt man am schnellsten nach Afghanistan? - Mit der Tali-Bahn!!! :'''DDDDD

Oh Gott!! Diese Witze machen mich fertig!! :'DDD

KOMMIIIIIIIIIIIS :DD ♥

Nessi <33 

Restart my heart - Here we go againWo Geschichten leben. Entdecke jetzt