Day after

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Chiaras p.o.v.

Die Sonne kitzelte mich an der Nase. Ein leichtes Lächeln zeichnete sich auf meinen Lippen ab, die Augen immer noch geschlossen.

Ich atmete tief ein und streckte mich ein wenig.

Langsam richtete ich mich auf und schaute aus dem Fenster. Erst da fiel mir auf, dass ich gar nicht bei mir zu Hause war...Ich war bei Niall. Ich schaute nach links, aber dort lag niemand. Diese Seite des Bettes, sah auch unbenutzt aus.

Ich runzelte die Stirn und zuckte aber gleichzeitig die Schultern. Vielleicht ist er gestern noch zu den Jungs gegangen, als ich hundemüde ins Bett geplumst bin.

Sofort schossen mir tausend Gedanken durch den Kopf:

Was war gestern Abend passiert?

Die Hochzeit....

Er hat gesagt, er empfindet immer noch was für mich....

Ich stand auf und trottete aus dem Zimmer. Erst da fiel mir auf, dass ich immer noch mein Outfit von gestern anhatte.

Ich lachte kurz auf und verschwand im Bad.

Ich fuhr mir mit den Händen durchs Gesicht und betrachtete mich im Spiegel. Es war so, als würde der Spiegel mir den gestrigen Abend nochmals vor Augen führen.

Mein Lächeln war immer noch nicht verschwunden.

Ich entschied mich dafür, duschen zu gehen. Ich zog mein Kleid aus und drehte den Wasserhahn auf. Sobald das Wasser warm geworden war stellte ich mich unter den heißen, wohltuenden Strahl.

War es die richtige Entscheidung?

Ich wollte ihn doch zurück...Jetzt hab ich ihn....

Tue ich das richtige? Ich will ihn nicht verletzen!

All das schwirrte mir durch den Kopf und ließ mich darüber nachdenken, ob es wirklich das war, was ich wollte.

Ja! Ich wollte es, aber sollte ich es wollen?

Er hat mir damals ziemlich weh getan und ich hab lange mit mir gekämpft, darüber hinweg zu kommen, aber die letzten Wochen und Monate mit ihm, waren einfach so....so normal. Wir hatten wieder angefangen, uns besser zu verstehen und mir hat es gezeigt, dass ich ihn nie dafür gehasst habe, was passiert war, auch, wenn ich es vorgegeben hatte.

Nachdenklich wusch ich mir das Shampoo aus den Haaren, drehte das Wasser ab und schnappte mir ein Handtuch, was rechts an einem Haken hing.

Ich stieg aus der Dusche und rubbelte mir meine Haare handtuchtrocken.

Als ich nach meinen Klamotten greifen wollte wurde mir schlagartig klar, dass ich keine hier hatte.

Mein Herz fing an, etwas schneller zu klopfen. Ich dachte er wäre nicht zu Hause, weshalb ich die Tür aufschloss, um wieder ins Schlafzimmer zu huschen, um mir ein Shirt von Niall zu klauen, in der Hoffnung, er hätte nichts dagegen.

Dort angekommen kramte ich in seinem Schrank, bis ich ein Shirt gefunden hatte, was mir definitiv zu groß sein würde. Ich zog es an.

Ich hatte recht. Es war mir bestimmt um 4 Nummern zu groß. Es ging mir bis kurz über die Knie.

Weiter wühlte ich nach einer Boxer Shorts von ihm und zog sie mir schnell über. Allerdings verdeckte das T-Shirt auf die Shorts.

Ich lachte, als ich mich im Spiegel betrachtete.

Da ich beschloss, meine Haare lufttrocknen zu lassen, lief ich in die Küche, um mir was zu essen zu machen.

Kaum war ich aus der Tür vom Schlafzimmer in den Flur und somit in die offene Küche mit Anbindung zum Wohnzimmer gelangt, hörte ich ein leies Brummen.

Restart my heart - Here we go againWo Geschichten leben. Entdecke jetzt