Kapitel 36 ~ Schlechte Neuigkeiten

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Prophezeiung

Order erhebt sich aus ihren Ketten,

Vor End kann niemand sich mehr retten,

Vergangene Helden begegnen altem Bösen,

Der Preis des Lebens wird vom Aufruhr erlösen.

Verbündete zeigen ihr Gesicht,

Und der Tod kommt nach seiner Pflicht.

Bisher

Nebula lächelte sanft, so voller Frieden und Ruhe, dass es Theron aufschluchzen ließ. Nebula verdiente das nicht. Sie verdiente ein langes, gesundes Leben mit einem glücklichen Partner und vielleicht sogar Kindern. Sie verdiente das Leben, nicht den Tod.

Nebula atmete zitternd ein. Eine einzelne Träne rollte ihre Wange hinunter.

Sie bewegte sich nicht mehr.

Jetzt

Warum sterben gute Leute immer, Mama? Fragte ein kleiner Junge seine Mutter. Sie lasen eine Geschichte, die Geschichte von Aeneas, und hatten gerade die Stelle gelesen, an der Aeneas sich für die Götter und sein Volk geopfert hatte.

Die Mutter des Jungen schloss sanft das Buch, nachdem sie ein Lesezeichen hineingesteckt hatte. Wenn du in einem Garten bist, welche Blumen pflückst du? Fragte sie ihren Sohn. Er runzelte die Stirn.

Die Schönsten! Rief der Junge aus. Und die Blauen...

Seine Mutter lachte herzlich, und das Geräusch schien den kompletten Raum aufzuhellen. Es ist das gleiche mit dem Tod, Percy. Die besten Leute haben das schlimmste Schicksal. Alles was ich tun kann ist hoffe, dass du kein solches Schicksal haben wirst. Sie streckte die Hand aus und streichelte die Wange des Jungen während seine Augen langsam zufielen und er in einen tiefen Schlaf sank.


Percy starrte auf den leblosen Körper von Nebula Reanstrin herab. Ihre Augen waren offen und starrten ausdruckslos gen Himmel. Sein Dolch steckte immer noch in ihrer Brust. Blut. Es war zu viel Blut. Zu viel. Percy war daran gewohnt, mit Blut zu tun zu haben, er war ein Assassine, aber diese Situation ließ ihm schlecht werden. Er drehte sich weg und erbrach sich. Dann wischte er sich den Mund an seinem Ärmel ab und drehte sich zurück, der saure Geruch verbrannte seine Nase. Es war eine tianopianische Tradition den Körper vor der Beerdigung oder Kremation so gut wie möglich herzurichten.

Er umfasst das Messer, sein Messer, dass aus Nebulas Brust ragte und zog langsam daran, bis es herauskam und wimmerte dabei. Das Fleisch gab so leicht nach. Er konnte das Aufeinandertreffen von Metall im Hintergrund hören, aber seine komplette Konzentration war auf Nebula gerichtet. Er legte die blutige Klinge auf den Boden und platzierte seine Hand über ihrer Brust, ein paar Zentimeter über der Wunde. Er schloss die Augen und bat Apollo um einen kleinen Gefallen. Der Gott gestattete ihm seinen Wunsch, als ob auch er den Tod der Königin betrauerte.

Ein Strom aus Gold schoss aus seiner Handfläche und bedeckte Nebulas Körper. Als es wieder verschwunden war, waren keine Verletzungen auf dem Körper der Königin übrig. Ihre Kleidung war ebenfalls ersetzt wurde. Ein simples weißes T-Shirt mit einem Paar Jeans. Ihr Haar sah aus, als wäre es sorgfältig gewaschen und gekämmt worden. Es sah aus, als würde sie schlafen.

Percy schluchzte. Er ließ alle Emotionen aus, die sich seit dem Anfang von all dem hier aufgebaut hatten und schluchzte. Er weinte um die Tode all der Halbgötter, die keinen letzten Abschied bekommen hatten, er weinte um die Geschwister, die nach diesem Krieg nach Hause kommen würden und mitten in der Nacht in kaltem Schweiß erwachen würden, mit Träumen von ihren Schwestern oder Brüdern oder Geliebten, die direkt vor ihnen Augen starben. Percy war damit vertraut. Er hatte diesen ganzen Kreislauf schon zwei Mal durchgemacht.

Assassin of Worlds (Percy Jackson Fanfiction)Where stories live. Discover now