"Komm mit." meinte er und zog mich am Handgelenk nach oben. Er öffnete die Glastüre die aus dem Gästezimmer auf den Balkon führt. "Siehst du das?" fragte er. "Was?" - "Na die Lichter. Wunderschön oder?" - "mhm." meinte ich, da ich diese Lichter das letzte Mal mit Mario betrachtet habe. "Der Abend war wirklich der schönste seit langem." sagte er. "Das stimmt. Ich habe schon lange nicht mehr so viel gelacht. Naja.. ich habe eigentlich in letzter Zeit überhaupt nicht gelacht." stimmte ich zu, wobei der letzte Satz mehr ins Nuscheln überging. "Dabei ist dein Lächeln viel schöner." - "Also wenn du mich rumkriegen willst, musst du dir was besseres einfallen lassen." lachte ich. "Ach wirklich?" grinste er und kam mir gefährlich nahe. Er wechselte den Blick zwischen meinen Augen und meinen Lippen bis er schließlich seine auf meine legte. Plötzlich vibrierte mein Handy. "Sry." murmelte ich und er entfernte sich ein kleines Stückchen von mir.

Ich holte es aus meiner Hosentasche und sah das mir Fabi eine Whatsapp Nachricht geschrieben hat. Ich öffnete sie und las: Ich finde du solltest es wissen! Darunter ein Bild, das mein Herz in tausend Teile zersprengte. "Arschloch!" fauchte ich und steckte mein Handy wieder weg.

Ich wollte das mit Marcel eigentlich gerade alles abbrechen, aber jetzt NICHT mehr. "Wo waren wir stehen geblieben?" lächelte ich. "Hier." flüsterte er an meinen Hals und begann unmittelbar danach ihn zu küssen. Er drückte mich ins Innere der Wohnung und wir landeten im Bett des Gästezimmers.

"Bist du dir wirklich sicher?" fragte Marcel, als wir kurz davor waren miteinander zu schlafen. "Komm schon, tu nicht als würde dich das interessieren. Du bist ein Player, glaubst du ich weiß das nicht." antwortete ich. Er grinste mich verschmitzt an und ließ uns zu seinem Zungenkuss verschmelzen damit wir Marco nicht aufwecken.

Am nächsten Morgen wachte ich mit Marcel im Bett auf. "Scheiße!" murmelte ich. Doch dann dachte ich gleich an das Bild, welches Mario mit Ann-Kathrin in Kitzbühel zeigte. Will er mir wehtun? Warum macht er das? Bei dem Gedanken, das wir vielleicht wirklich nicht mehr zusammen sind, kamen mir Tränen. Ich weiß nicht ob die Trauer oder die Wut auf ihn überwiegen sollte.

Als sich Marcel plötzlich neben mir bewegte wischte ich schnell meine Tränen weg. "Morgen. War es so schlecht?" lachte er verwirrt als er sah das ich geweint hatte. "Idiot." antwortete ich nur und schüttelte lachend meinen Kopf. "Ich kann dich gerne nochmal von mir überzeugen." grinste er und zog mich mit seinem rechten Arm an meiner Taillie zu sich. "Marcel... nichts gegen dich. Aber.." - "Mario?" Ich nickte. "Komm schon. Was willst du mit Mario?" - "I-Ich liebe ihn." - "Ouhmann." er stöhnte genervt auf. "Bin ich froh das ich keine Beziehung führe." meinte er. "Du ersparrst dir wenigstens den ganzen Stress." sagte ich während ich mich anzog. "Ich konnte so Liebesgesülze noch nie verstehen." lachte er. Ich schüttelte nur wieder meinen Kopf und verschwand dann ins Badezimmer. Als ich wieder rauskam war Marcel auch fertig angezogen und wir liefen zusammen nach unten.

Marco saß bereits mit einem Müsli am Tisch. Sein Blick sprach Bände. "G-Guten Morgen." sagte ich verwirrt. "Morgen." murmelte Marcel und verschwand in der Küche. "Guten Morgen? Mehr fällt dir dazu nicht ein?" fragte Marco grimmig. "Was meinst du?" hakte ich nach und setzte mich ihm gegenüber. "Du hast Mario betrogen." sagte er mit einem aggressiven Ton. "ER war mit Ann-Kathrin auf dem roten Teppich." entgegnete ich. Er war kurz still. "N-Nein das glaube ich nicht." sagte er und schüttelte dabei seinen Kopf.

"Dann solltest du mal auf Instagram gehen und den hashtag mariogötze eingeben." sagte ich abwertend auf Mario bezogen. Er holte sein Handy raus und machte das was ich ihm gesagt habe. "Was? Spinnt der.." Ich blickte ihn erwartungsvoll an. "Aber er hatte nichts mit ihr. Da bin ich mir sicher. Das würde er nicht tun." - "Bist du dir da so sicher?" - "Ja. Und du solltest das eigentlich auch sein. Du solltest ihm vertrauen. So wie er es mit dir tut, nur das du es missbraucht hast." redete er mir ein schlechtes Gewissen ein, das ich eigentlich eh schon hatte. "Woher weißt du das eigentlich?" - "IHR wart nicht zu überhören." Er betonte das ihr weil Marcel gerade aus der Küche kam.

"Das hätte ich wirklich nicht von dir gedacht Jill. Und du, du bist der gleiche. Du wusstest das sie mit Mario zusammen ist." wendete er sich an Marcel, stand dann auf und verließ die Wohnung da er ja zum Training musste.

"Fuck. Ich hab echt scheiße gebaut." murmelte ich und legte meinen Kopf in meine Hände, die ich auf dem Tisch abgestützt hatte. "Ich glaube nicht das zwischen Mario und Ak nichts gelaufen ist." sagte Marcel nachdenklich. "Ich weiß überhaupt nicht mehr was ich glauben soll. Am liebsten würde ich alles vergessen und einfach wieder mit ihm zusammen sein." Marcel blickte mich bemitleidend an. "Du liebst ihn wirklich." sagte er. Ich nickte und schon wieder bahnten sich Tränen an. "Was soll ich jetzt tun?" fragte ich verzweifelt. "Sry aber ich bin der letzte der sowas weiß." lachte Marcel. "Trotzdem, würde ich sagen, du findest erstmal raus, was wirklich zwischen Mario und Ak war." riet er mir. "Ich muss jetzt leider los. Man sieht sich." sagte er und umarmte mich zum Abschied. "Ciau." meinte ich und versank dann wieder in meinen Gedanken.

Und wie? Wie soll ich das denn rausfinden? Mario fragen? Niemals. Außerdem würde er mir nicht die Wahrheit sagen. Dieser Gedanke, er schmerzt so sehr. Erst jetzt wird mir bewusst was ich ihm angetan habe. Ich liebe ihn doch.

When it's you and me... (Mario Götze)Where stories live. Discover now