Kapitel 24 - Das was bleibt...

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"Mrs. und Mr. Bander, wir haben ihre Mutter hier schon vor ein paar Wochen betreut. Sie war damals gemeinsam mit ihrem Mann zu uns gekommen um ein Baby abtreiben zu lassen. Gerade als wir Ärzte und die Krankenschwestern in das Zimmer ihrer Mutter gestürzt sind hat sie einen Herzstillstand erlitten. Ich kann Sie beruhigen wir konnte sie reanimieren." OMG.. meine Mutter hätte noch ein Kind bekommen? "Jill.." sagte Alex mit zittriger Stimme "Wir hätten noch ein Geschwisterchen!" - "Ich weiß" sagte ich und lächelte leicht, aber bei dem Gedanken daran das meine Mutter das Kind abgetrieben hat wurde mir gleich wieder schlecht. "Und durch was wurde der Herzstillstand ausgelöst?" fragte Mario den Arzt. "Naja.. das kann man nicht genau sagen das kann verschiedene Ursachen haben, wir wissen nicht ob sie uns hören kann, aber oft wird so ein Herzstillstand durch äußerlichen Stress oder ähnliches ausgelöst" Ich brach in mir zusammen, gerade hab ich zu meiner Mutter noch gesagt das sie mir zuhören soll und das es mir leid tut. Wäre sie jetzt tod, wäre ich dann schuld? Nein. Nein. Nein. dachte ich mir und brach mitten im Flur zusammen. Ich lehnte an der Wand und erzählte Mario, Alex und dem Arzt von meinen Gedanken. Sie redeten auf mich ein aber ich hörte plötzlich um mich herum nichts mehr. Ich konnte keine klaren Gedanken mehr fassen. "Wollen Sie jetzt wieder zu ihrer Mutter?" riss der Arzt mich aus meinen Gedanken. Alex war schon dabei das Zimmer zu betreten und ich nickte nur aber starrte immer noch auf den Boden. Mario stütze mich ins Zimmer denn ich war echt kurz davor zusammen zu klappen. Sie lag immer noch genauso da wie vorher. Einfach: Leblos. Wir saßen seit 6 Stunden am Bett von meiner Mutter. "Jill... du hast heute Geburtstag, ich wusste es die ganze Zeit aber ich fand es nicht passend, alles gute zum Geburtstag Schwesterherz <3" sagte Alex, umarmte mich und gab mir einen Kuss auf meine Stirn. Uns stiegen wieder beide Tränen in die Augen da wir mit der Situation einfach noch nicht klar kamen. "Du hast heute Geburtstag? warte.. das ist dein 18. Geburtstag?" sagte Mario mit aufgerissenen Augen. "Ja Mario hab ich." - "OMG warum hast du mir nichts gesagt..." sagte er lächelnd, umarmte mich dann ebenfalls aber küsste mich anders als Alex richtig. "na weil du mir auch nichts gesagt hast als du Geburtstag hattest." drängte ich mich zu einem lächeln. "Frech wie immer!" grinste Mario. "Ja.. ich weiß.. ich hab irgendwie seit dem du mich so schlagartig geweckt hast selbst nicht mehr dran gedacht, meine Gedanken waren nur noch bei Mum & Dad..." mit diesem Satz versank ich wieder in meiner Trauer und brach in Tränen aus. Es war jetzt 6:00 Uhr früh und wir waren die ganze Zeit bei meiner Mutter gesessen. Mario meinte das wir mal ins Hotel sollten. Ich wollte zuerst nicht aber ließ mich dann von den beiden überreden. Im Hotel angekommen ließ ich mich einfach auf mein Bett fallen und schlief sofort ein. Ich hatte ein Zimmer mit Mario und Alex hatte das neben uns.

Es war jetzt 2 Wochen her... der Unfall. Ich und Alex sind immer noch in New York. Aber Mario.. er musste wieder zurück. Ich vermisse ihn jede Sekunde und hoffe ich habe ihn mit meiner Entscheidung, die Zeit in der meine Mutter im Koma liegt hier zu bleiben, nicht zu sehr verletzt. Wir telefonieren jeden Tag und schreiben uns in der Stunde mindestens 1 mal.

Mario: Hey, hat sich was getan?

Ich: Nein.. alles noch wie vor zwei Wochen :'(

Mario: Ach Schatz.. sie schafft das, DU schaffst das

Ich: Danke <3 Ich liebe dich ;****** Du bist das beste was mir je passiert ist.

Mario: Ich lieb dich mehr, aber das weißt du eh schon ;******

Er bringt mich jedes mal zum lächeln. ich war gerade tief in meinen Gedanken bei Mario als Alex auf einmal in mein Hotel Zimmer platzte. "Jill, mum ist aufgewacht, schnell zieh dich an!" schrie er rum und brachte mir schon mal meine Klamotten. Ich konnte es erst gar nicht fassen aber als ich realisiert was mir mein Bruder da grade gesagt hat war ich in weniger als 3 Minuten fertig. Wir fuhren mit dem Taxi schnell zum Krankenhaus. Ich wollte gerade die Türklinke zum Zimmer meiner Mum runterdrücken als Alex mich am Handgelenk festhielt. "Jill, ich hab dich lieb" sagte er und drückte mich noch einmal. "Ich dich auch" lächelte ich ihn an. Dann betraten wir langsam das Zimmer meiner Mutter. Ich hatte irgendwie Angst vor deren Reaktion da wir ja das letzte mal nicht gerade friedlich auseinander gegangen sind. Sie starrte uns mit offenen Augen an als wir im Zimmer standen. "Hallo Mum" sagte ich nur. "Wie gehts dir?" fragte jetzt Alex während wir uns auf die Stühle neben dem Bett saßen. Ihr rannten die Tränen runter. "Meine Kinder, es tut mir alle soo unendlich leid, einfach alles, welchen Grund habt ihr das ihr noch hier seit? Ich habe euch behandelt wie das aller letzte und ihr seit hier, hier bei mir" sagte sie mit zittriger Stimme. "Hey, du bist unsre Mutter, wir werden immer für dich da sein. Blut kann man nicht trennen" sagte ich aufmunternd. "Danke" sagte sie nur und brach wieder in Tränen aus. "Mum weißt du's schon?" fragte jetzt Alex. "Was weiß ich?" hackte sie geschockt nach. Mein Bruder sah mich fragend an und nich nickte ihm nur zu. "Dad ist..." ihm rannten Tränen runter "Er ist bei dem Unfall gestorben" - "WAS? nein, nein das ist nicht wahr" - "Doch mum, er ist Tod..." mischte ich mich jetzt ein. Meine Mutter fiel in diesem Moment in ein tiefes Loch. "Was.. was soll ich jetzt machen, die Firma, das Haus hier.. nein das ist alles nur ein schlechter Traum" - "Man mum, scheiß doch mal auf die Firma.. verkauf sie oder mach sonst was damit.." sagte ich jetzt wütend da sie natürlich wieder an die Firma dachte aber im nächsten Moment tat mir mein scharfer Ton schon wieder leid denn sie begann noch mehr zu weinen. "Mum hör zu.. wir haben uns was überlegt, du kannst ja mit uns nach Deutschland kommen, ein Verkauf der Firma würde so viel Geld abwerfen das du nie wieder arbeiten müsstest?" fragte sie Alex mit großen Augen. "ich.. ich weiß gar nicht was ich sagen soll, natürlich komme ich mit euch nach Deutschland" sagte sie zu meiner verwunderung.

Gesagt, Getan, meine Mutter musste noch eine Woche im Krankenhaus bleiben und dann war sie Stabil genug um einen Flug nach Deutschland zu überstehen. Die Finanziellen Dinge haben wir in die Hand des Managers der Firma gelegt. Er regelt das mit dem Verkauf. Natürlich war das für meine Mutter ein großer Schritt, sie gab schließlich die Existenz von meinem Dad und ihr auf. Vor allem gab sie, wenn es nach ihr geht, das letzte was sie von unsrem Vater hat auf. Aber wir haben ihr immer wieder eingeredet das das nicht stimmt, sondern Dad in unserem Herzen ist. Und das simmte auch.. Dad wird für immer in unseren Herzen bleiben. Das ist das was immer bleibt. Er wird immer unser Vater bleiben. Wir kamen also gerade im Flughafen in München an und Mario holte uns ab. Als ich ihn sah lief ich sofort auf ihn zu und klammerte ihn an mich. "Ich will dich nie wieder solange nicht sehen" sagte ich. "Ich dich auch nicht, ich hab dich so vermisst" sagte er und mit diesen Worten küssten wir uns lange. Als wir uns lösten standen Alex und meine Mutter neben uns. "Mum, Mario ihr kennt euch ja bereits" sagte ich ernst da meine Mutter sich ja das letzte mal bei Mario nicht all zu beliebt gemacht hat. "Mario es tut mir leid, es war nicht richtig wie wir dich behandelt haben, ich habe in der letzten Woche gemerkt das ihr beide euch liebt und ich will nicht zwischen euch stehen" sagte sie und streckte Mario die Hand aus. "schon gut, fangen wir einfach noch mal von vorne an" sagte er und schüttelte kurz ihre Hand. "Wo werde ich jetzt wohnen?" fragte sie als wir im Auto von Mario saßen. "Mum.. wir dachten erst du kannst zu mir und Miri, da muss ich dir eh noch was erzählen aber dazu später, naja jedenfalls haben ich und Jill das von damals noch nicht alles vergessen und haben dir deine eigene Wohnung besorgt." sagte Alex ernst. "Das ist völlig okay für mich, danke, aber was willst du mir noch erzählen?" hackte sie nach. Ich dachte Alex würde ihr immer noch nichts sagen aber da hab ich wohl falsch gedacht. "Miri ist schwanger, du wirst Oma" platzte es kalt aus ihm heraus. Meine Mutter war geschockt, aber immerhin rannen ihr tränen über die Augen, ich glaube es waren Freudentränen denn sie lächelte dabei. Sie wünschte Alex dann viel Glück. Wir brachten Sie in ihre Wohnung und erledigten auch das mit dem Deutschen Pass und dem ganzen Formular zeug. Dann fuhren wir Alex nach Hause und auch er war heil froh als er seine Miri wieder in die Arme schließen konnte. Ich fuhr dann mit Mario ebenfalls nach Hause und begrüßte alle. Die waren alle total nett und hilfsbereit zu mir. Aber ich glaube ich hab das mit meinem Vater und auch das mit meiner Mutter schon ganz gut verkraftet. Ich hätte das zwar nicht gedacht aber es ist so. Alle saßen auf der Couch und ich wollte mich auf den Boden setzten da auf der Couch kein Platz mehr war. "hier du kannst hier her" sagte David und wollte aufstehen. "Mann leute, ich bin zwar noch ein wenig schwach und auch noch nicht ganz darüber hinweg aber ihr müsst mich hier nicht in Watte packen!" sagte ich grinsend. Wir spielten den Abend noch FIFA und ich war einfach nur Froh zu Hause zu sein, meine besten Freund und vor allem MEINEN Freund wieder um mich zu haben.

When it's you and me... (Mario Götze)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt