Kapitel 16

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Ich würde von einem sanften stupser in die Seite geweckt. „Komm schon Kaylee, wir sollten wieder zurück gehen“, sagte Nash. Ich öffnete meine Augen und gähnte lang. Dann stand ich auf und nickte. Es war schön mal wieder wie in alten Zeiten im Wald zu schlafen. Ich fühlte mich in meiner Wolfs Gestalt einfach tausend mal wohler. Als wir am Auto angekommen waren, verwandelte Nash sich wieder. „Na komm schon!“, forderte er mich auf. Aber ich wollte wenigstens noch während der Autofahrt ein Wolf bleiben. Also schüttelte ich nur meinen Kopf.

Nash seufzte und verdrehte seine Augen. Dann öffnete er aber widerwillig die hintere Autotür und ich sprang auf den Rücksitz. Die Autofahrt verlief ruhig. Ich wurde nur ein paar Mal komisch von den Leuten die draußen liefen angestarrt. Naja, es ist eben nicht üblich mit so einem "Wolfshund" Auto zu fahren. Als wir wieder am Haus waren sprang ich aus dem Auto und wartete bis Nash die Tür aufschloss. Wir gingen ins Haus, aber was uns erwartete ließ mich erstarren. Sofort erkannte ich einen fremden Geruch im Haus und sah das alles durchwühlt wurde.

Schlagartig war ich im Angriffsmodus und rannte uns Haus. Drei große und muskulöse Männer standen im Wohnzimmer. Zähnefletschend rannte ich in Höchstgeschwindigkeit auf den Mann in der Mitte zu. Dass hier ist fremdes Gebiet in das sie eingebrochen sind. Das werden sie büßen! Der Mann in der Mitte fixierte mich mit einem fast verrückten Blick. Gerade als ich meine Zähne in seinen Arm versenken wollte, reagierte der Mann blitzschnell. Er packte mich fest am Nackenfell und riss mich brutal zu Boden. Verzweifelt versuchte ich ihn zu beißen oder zu kratzen, aber er drückte mich mit einer unmenschlichen Kraft zu Boden, sodass mir jede Bewegung Schmerzen brachte.

„Lasst sie los!“, schrie plötzlich Nash durch den Raum. Er war bis zum zerreißen angespannt und er hatte seine Fäuste so stark zusammengepresst, dass seine Haut weiß wurde. „Ich kann doch nichts dafür, wenn ich sofort angegriffen werde, Nash“, sagte der Mann belustigt über mir. Verzweifelt jaulte ich auf als er sich nich ein bisschen mehr auf mich abstützte. Nash knurrte warnend im Hintergrund. Die Aggression gegenüber den Feinden war komplett verschwunden und ich konnte nur noch schreckliche Angst spüren. Mein Körper zitterte und ich sah Nash flehend an.

„Woher kennst du meinen Namen und was soll das ganze hier?“, sagte Nash mit tiefer Stimme. „Ich bin Trey, das hier sind meine Betas. Wir haben gehört du sollst ein extrem starker Alpha sein, mit einem riesigen Rudel. Am Anfang haben wir diese Stadt etwas beobachtet, aber es scheint hier so ungewöhnlich ruhig zu sein. Besonders wenn es um Wolfstechnische Angelegenheiten geht. Also wollte ich mich selbst davon überzeugen, ob du wirklich so stark bist. Wir haben dir also heute einen kleinen Besuch abgestattet, damit du mal einen Eindruck von uns bekommst. Ich bin gerade dabei mein Gebiet zu vergrößern und du stehst mir mitten im Weg. Mein Ziel ist es der mächtigste Oberalpha zu werden. Also fordere ich dich und dein Rudel übermorgen zum Revierkampf auf. Wenn du schlau bist gibst du davor auf und überlässt uns dieses Gebiet. Wenn nicht dann-“, er fuhr sich mit dem Daumen über die Kehle. Er will Nash also umbringen um sein Rudel zu übernehmen.

Selbst ich weiß so gut wie nichts über Nash's Rudel. Er hat nie etwas erwähnt, oder geht nie weg um Rudel Angelegenheiten zu klären oder sowas. Ich frage mich selber auch, ob Nash wirklich so ein großes Rudel hier in der Stadt besitzt. Wenn ja, dann müssen sie aber eine gute Beziehung zueinander haben und sich ziemlich bedeckt halten. Haben wir überhaupt eine Chance?
Ich winselte ängstlich und Nash's Blick landete wieder sorgvoll auf mir.

„Na gut, ich nehme deine Herausforderung an, aber lass Kaylee gehen, sonst erledige ich dich hier und jetzt!“, sagte er angespannt. Der Alpha über mir grinste amüsiert und ließ mich mit einem Ruck los. Sofort stolperte ich zu Nash und versteckte mich hinter ihm. Ich wahr gerade einfach nicht mehr in der Lage zu knurren. Dieser Alpha scheint extrem stark zu sein. Sein Blick schien mich fast zu durchbohren. Und seine Aura ist einfach nur furchterregend. Nash schenkte mir einen kurzen Seitenblick, um zu schauen ob es mir gut geht. Dann landete sein harter, wütender Blick wieder auf dem Feind.

„Also, ich hoffe du hast mir was zu bieten!“, meinte er lachend und verschwand dann mit seinen Betas durch die Tür. Die feindliche Aura war verschwunden und ich atmete erleichtert aus. Die Anspannung uns Angst fiel ab und meine Beine wollten mich nicht mehr halten. Erschöpft brach ich zusammen und landete auf dem Boden.

Nash kniete sich sofort neben mich und zog mich auf seinen Schoß. „Ist alles in Ordnung? Haben sie dir wehgetan?“, fragte er besorgt und tastete mich schnell nach Verletzungen ab. Ich schüttelte müde den Kopf und sah ihn an. Dann verwandelte ich mich, damit wir besser reden konnten. „Was willst du jetzt machen, Nash? Du hast mir nie viel von deinem Rudel erzählt, ich wusste zwar, dass du ein Alpha bist und dementsprechend auch ein Rudel hast, aber du hast nie etwas gesagt!“, sagte ich und richtete mich auf sodass ich jetzt auf seinem Schoß saß.

„Kaylee, ich und mein Rudel halten uns gut versteckt. Bei uns herrscht eine gute Harmonie und wir sind eine große Gruppe in den letzten Jahren geworden. Außerdem stimmt es tatsächlich, dass wir deshalb auch ein starkes Rudel sind. Denn Zusammenhalt und Zusammenarbeit ist das wichtigste was ein Rudel braucht um stark zu sein. Ich werde niemals kampflos mein Revier aufgeben, also werde ich jetzt erstmal mein Rudel informieren müssen.“

„Aber wie haben sie es dann geschafft unbemerkt in euer Revier einzudringen?“, fragte ich. „In unser Revier. Du bist schon längst ein Mitglied meines Rudels, Kaylee. Du bist meine Gefährtin. Und sie haben sicherlich die Jäger ausgenutzt. Da sie eine zeitlang in unserem Gebiet gejagt haben, könnte ich keine Grenzkontrollen an Rudel Mitglieder verteilen. Das haben sie ausgenutzt und sich an den Jägern vorbeigeschlichen“, erklärte er. Mir wurde warm ums Herz, als er sagte ich wäre schon lange eins seiner Rudel Mitglieder und seine Gefährtin. Natürlich war mir das schon eine Weile klar. Ich hatte mich komplett in ihn verliebt und wusste, dass er auch dasselbe empfindet.
Als ihm klar wurde das er mir sozusagen gerade seine Gefühle gestanden hatte, sah er mir tief in die Augen. Ich tat es ihm gleich und meine Augen huschten mehrmals kurz zu seinen Lippen. Auf einmal zog er mich noch näher an ihn und unsere Lippen trafen aufeinander. Er küsste mich zuerst sanft, aber als ich den Kuss erwiderte, traute er sich mehr und unser Kuss vertiefte sich. „Ich liebe dich“, flüsterte er zwischen unseren Küssen. Ein Lächeln bildete sich auf meinen Lippen und ich konnte ihm nur dasselbe sagen. „Ich liebe dich auch, Nash... “

Nach einigen Minuten lösten wir uns schwer atmend. Meine Wangen glühen und ich spürte immer noch seine Wärme an meinen Lippen. Eine Weile sahen wir uns einfach nur an. Jetzt hätte alles passieren können, aber nichts hätte uns gestört. „Ähm, ich sollte dann mal ein paar Rudel Mitglieder anrufen und informieren“, sagte er und räusperte sich dann. „Äh, ja stimmt“, sagte ich nur sehr schlau und löste mich nur ungern aus seiner warmen Umarmung. Ich stand auf und zupfte meine Kleidung zurecht, während er sein Handy suchte.

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Hallöchen!

Jetzt geht es auf den Endspurt zu und ich bin froh wenn ich dann mal eine Geschichte zuende geschrieben habe, denn ich neige dazu zu viele anzufangen und dann vergeht nach einer Weile die Lust sie zuende zu schreiben. Aber da ich so leute hasse die das nicht machen will ich nicht selber so werden. Das tue ich euch nicht an :)
Mich würde es mal interessieren wie ihr bis hierhin die Geschichte fandet, oder ob ich irgendetwas verbessern könnte!

Lasst gerne ein Sternchen da ;)
❤️

Broken Wolfgirl (Abgeschlossen) Where stories live. Discover now