Kapitel 28-Simon

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Ich erstarrte sofort, es war wie in Zeitlupe.

Herr Wright stand vor uns, vor mir, besser gesagt, und zielte mit einer Pistole auf mich.

Ich wollte Rob sagen, dass er runter von mir sollte, aber er bewegte sich überhaupt nicht.

Auf seiner Stirn klaffte eine Wunde, Blut lief daraus.
Ich wollte mich aufsetzen, ihn rütteln und anschreien, dass er aufwachen und fliehen sollte, aber es ging nicht.

Panisch wanderte mein Blick wieder zu Herr Wright, der mit selbstgefälligem Grinsen auf mich herabsah.

»Simon...« sagte er galant, mir drehte es den Magen um.
»Du könntest noch zu unserer Seite wechseln...du wärst kein Sklave mehr, du könntest reich und berühmt sein!«

»Ich will das nicht! Lieber sterbe ich!«
Nachdenken bevor ich redete war noch nie meine Stärke.

Um uns herum waren noch die Kampfgeräusche zu hören, es starben hier Menschen aus allen Schichten, aus allen Regionen, sie gaben ihr Leben nur weil wir uns nicht einigen konnten.

Es herrschte Krieg wegen ein paar Männern, die sturer waren als eine Herde alter Esel!

»Simon...du bist jemand der die Leute zu ihren Taten bringt, das habe ich dir schon gesagt! Du bist das Leitpol für Robert, er macht was du sagst! Das könntest du für viele andere auch sein!«

Ich sah ihn verständnislos an.

Nur dadurch, dass mächtige Männer gesagt haben was andere tun sollen, haben wir doch dieses Chaos!
Dadurch sind viele Menschen gestorben, so unendlich viele...

»Die Menschen haben einen eigenen Willen! Akzeptieren Sie das!« fluchte ich und richtete mit mich etwas auf.
Verdammt Rob, warum bewegst du dich nicht?!

Die Angst um Rob wuchs, gleichzeitig musste ich auf Herr Wright achten.

Ich sah kurz hinter ihn, doch der Kommandant war verschwunden. Verdammt, wo war der jetzt hin?

»Sie dürfen einen eigenen Willen haben...solange es mein Wille ist!«

Er benahm sich wie eine anstrengende Hausfrau, die ihren Mann unter Kontrolle haben wollte.
Sie versuchte es, scheiterte aber.

»Das ist Idiotisch! Europa wie es war gibt es nicht mehr! Alles wird sich ändern, egal ob sie mich töten und die Westler unterjochen!«
Das stellte ich ein weiteres Mal, tragischerweise, fest, als die Mauern um uns herum schließlich ganz fielen.

Alles war frei, nur die Trümmer von West und Ost sah man.
Alles dahinter war kaum noch zu erahnen.

»Aber ich kann es versuchen! Und ich fange an, indem ich den ersten Westler umbringe.«

Ich riss die Augen auf, denn in diesem Moment, regte sich Rob und stützte sich hoch.

»Simon...?« krächzte er, während er schwerfällig aufstand und versuchte, sich umzusehen.

Herr Wright zielte auf Rob.
»Sag Tschüss.«

»Tschüss!«

Ein Schuss fiel, jemand riss die Augen auf und öffnete den Mund, fiel hin und blieb mit einer Schusswunde am Hinterkopf liegen.

Herr Wright lag tot am Boden, hinter ihm stand Herr Field, die Schusswaffe sicher in den Händen.
Er sah etwas mitgenommen aus, aber immerhin lebte er!

»Markus!« rief ich erleichtert aus, half Rob nebenbei auf die Beine und betrachtete besorgt seine Stirn, aber er lächelte.
Er lebte und lächelte!
Ein Glück!

Wrong Side-Ewige Liebe [Band 3] || CrispyWill [Beendet]Where stories live. Discover now