Kapitel 27-Simon

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Irgendwas lief hier ganz falsch.

In einer Sekunde diskutierten Männer und schlugen sich halb die Köpfe ein, in der anderen Sekunde fielen die Mauern in sich zusammen und schlugen uns wirklich die Köpfe ein!

Ich konnte nicht sagen was mich mehr verwirrte; dass die Mauern zersprengt wurden und Rob offensichtlich davon wusste, dass der Kommandant so lange gebraucht hatte den Präsidenten zu erschießen oder, dass sie nun hinter uns her waren und uns erschießen wollten.

Wobei letzteres wohl klar war, wir waren ihnen im Weg.

Jetzt rannten wir um unser Leben durch dieses verfluchte Gebäude, welches mehr Türen und Gänge zu haben schien als man annahm.

Irgendwo musste die Treppe sein, durch die wir das Gebäude betreten hatten-
Eine Kugel traf die Wand neben mir, ich sprang zur Seite und zerrte Rob hinter mir her.

Seine Ausdauer war sonst super, nur was das Laufen anging musste er üben.

»Verdammt, du kannst nicht zielen!« brüllte der Kommandant seinen Sohn an, der offensichtlich Probleme mit Schusswaffen zu haben schien.

Ich nutzte das zu unserem Vorteil und rannte um eine Ecke eine Treppe herunter, Falco vor mir, der trotz seines Alters recht agil, schnell und besonders gut im Springen war, und Rob hinter mir, der sich mehr schlecht als recht mitzerren ließ.

»Hier!« sagte Falco schnell und hielt eine Tür auf, die sich neben der Treppe befand.

Ehe Rob protestieren konnte zog ich ihn in die Toilette und schloss schnell die Tür, während ich zu Falco sah, der das Fenster öffnete.

Draußen hörte ich Schritte, gefolgt von wütenden Stimmen.
»Wo zur Hölle sind die?« schrie der Kommandant.
»Such dort, ich gehe hier entlang!«

Weitere Schritte, ich wich zum Fenster zurück, das Falco zu öffnen versuchte.

»Das ist die Damentoilette...« merkte Rob an, doch ich warf ihm einen finsteren Blick zu.
»Kannst du dir über deine Etikette bitte wann anders Gedanken machen? Wir sterben vielleicht gleich!«

»Ich meine ja nur!« gab er zurück, wir klangen genervter als wir waren, aber das machte der Stress.
Mein Herz schlug wie wild, doch für Angst war später noch genug Zeit, jetzt schlüpfte ich in diesen seltsamen Rebellen-Soldaten-Modus, den ich mir antrainiert hatte.

Jetzt hieß es kämpfen, mein Körper wusste das, das war der starke Ostler in mir.

Falco hatte das Fenster geöffnet und kletterte bereits raus, wir schienen nicht so hoch zu sein.
Rob schob mich vor, aber ich protestierte.

»Du zuerst.«
Das letzte Mal, als ich durch ein Fenster fliehen wollte, starb jemand.
Dieser jemand würde im Falle des Falles nicht Rob sein.

Er wollte protestieren, aber ich schob ihn vor.
»Kein aber, los.«

Er wusste, dass jetzt nicht die Zeit zum diskutieren war, also kletterte er raus.
Draußen hörte man immer noch das Zerfallen der Mauer, das Zerstören von Westgebäuden und Schüsse, noch dazu die Türen neben den Toiletten, die aufgestoßen wurden

Das würde kein Spaziergang werden.

Als Rob raus war, kletterte ich hinterher, mein Fuß wollte gerade einen Schritt auf den Boden setzen, da zuckte ich bei einem Schuss zusammen.

»Bleib stehen!« brüllte der Kommandant.
Ganz sicher nicht.

Ich sprang den letzten Meter runter und landete halb in Robs Armen, halb mit ihm auf dem Boden.
Ich spürte bloß wie jemand, warscheinlich Falco, uns hochzog und mitzerrte, ehe ein weiterer Schuss, der uns warscheinlich getroffen hätte, an mir vorbeirauschte und im Gras landete.

Wrong Side-Ewige Liebe [Band 3] || CrispyWill [Beendet]Where stories live. Discover now