Kapitel 08-Rob

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Die Zeit verstrich wie im Flug, so kam es mir jedenfalls vor.

Sogar vier Wochen nach unserer Ankunft hier, war mir nicht ganz wohl bei der Sache.

Herr Wright verhielt sich seltsam, er unternahm immer häufiger etwas mit uns alleine, wobei weniger mit mir, sondern mehr mit den anderen.

Er schien zu merken, dass ich weder ihm, noch anderen wirklich Vertrauen schenkte, obwohl ich es gut zu vertecken versuchte.

Es war Nacht und der Mond schien hell durch die großen Fenster auf Simon und mich herab.

Simon schlief friedlich, doch ich fand keinen Schlaf.

Da es eh nicht danach aussah, als würde ich in den nächsten Minuten einschlafen, beschloss ich, etwas umherzulaufen.

Ganz leise öffnete ich die Zimmertür und wollte auf den Flur treten, da vernahm ich Schritte und zog die Tür wieder dicht an mich heran.
Mein Herz begann mit rasen.

Die Schritte gingen an mir vorbei, neugierig öffnete ich die Tür wieder und sah hinaus, um zu sehen, wer so spät am Abend noch umherschlich.

Die Gestalt im Dunkeln war Herr Wright, der an eine Tür klopfte, seine Haare waren auch auf dem dunklen Flur noch hell.

Welche Tür war es an die er klopfte?

Kurz darauf wurde sie geöffnet, was ich sah waren lange schwarze Haare.

Erstaunt und erschrocken riss ich die Augen auf.
Sam und Herr Wright...?

Er ging in das Zimmer und die Tür wurde geschlossen.
Was die beiden darin trieben war wohl klar, doch es erschreckte mich.

Wie lange ging das schon?
Wusste Simon davon? Oder Falko?

Ich trat entgeistert auf den Flur, denn das habe ich jetzt nicht kommen sehen.

»Sie sind wach.« sagte eine düstere Stimme, was mich erschrocken zusammenfuhren ließ.

Ich drehte mich ängstlich um, nur um eine weitere, dunklere Gesalt wahrzunehmen.

»Herr Field?« fragte ich besorgt, nachdem meine Augen sich an das wenige Licht gewöhnt hatten.

Er nickte.
»Kommen Sie mit.« sagte er knapp, ging dann auch schon los, so dass ich keine Zeit hatte zu fragen warum überhaupt.

Ich folgte ihm stumm den Gang entlang, Nachts war das alles hier irgendwie gruseliger und unheimlicher.

Ich sah nur seinen Rücken, doch er schien angespannt und lauernd, während er mich in das hinterste Zimmer eines Ganges führte, in dem ich bis jetzt nicht war.

Er öffnete die Tür und zog mich hinein, sah sich draußen nochmal um und schloss sie wieder, sah dann auferkam zu mir.

Fragend beobachtete ich ihn dabei.
Das Zimmer in das er mich gebracht hatte ähnelte einer Abstellkammer.

»Wo sind wir hier?« fragte ich misstrauisch.

»An einem der wenigen Orte, an dem keine Kamera ist.« meinte er seufzend und schaltete eine kleine Lampe ein.
Kameras? Wo waren die denn noch?

»Warte, woher wussten Sie, dass ich wach war?« fragte ich verwundert.

Er antwortete nicht sofort und musterte mich aufmerksam.
»Linus hat dir erzählt, dass ich im Geheimdienst arbeite?«

Mein Mund klappte sich auf, als ich begriff.
»Sie...überwachen die Leute hier?« fragte ich erstaunt.

Herr Field nickte.
»Ja auch. Ich sammele Informationen.«

Wrong Side-Ewige Liebe [Band 3] || CrispyWill [Beendet]Where stories live. Discover now