Das perfekte Leben

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Das perfekte Leben
Es war ein wunderschöner, sonniger, warmer Tag und als ich aufwachte, spürte ich die Wärme der Sonnenstrahlen auf meinem Gesicht. Es fühlte sich gut an. Ich öffnete die Augen. Es war bereits hell und die Sonne stand am Horizont. Da ich direkt am Fenster lag und das Fenster so tief lag strahlte die Sonne morgens so wunderschön auf mich und wärmte mich. Ich streckte mich genüsslich und gähnte. Ich stand auf, zog mich an, betrachtete mich im Spiegel und frühstückte schließlich. Jemand hämmerte gegen meine Tür. Ich horchte auf, ging schnell zur Tür und öffnete diese. Es waren Rock Lee, Sakura und Kiba. Man, war das eine bizarre Zusammenstellung aus unterschiedlichen Teams. O.o „Guten Morgen, Tenshi!“, riefen alle drei im Chor, Akamaru bellte, Sakura lächelte mich an und Lee, wie immer voller Tatendrang, machte sogleich einen Handstand an meiner Wand, während er, während ich von von der Tür aus stirnrunzelnd ansah, erklärte: „Wir wollten heute etwas mit dir unternehmen. Bist du fertig?“ Ich lächelte. „Klar! Jederzeit! Wo soll’s denn hingehen?“ Stille. Darüber hatte anscheinend noch niemand richtig nachgedacht. „Auf die Blumenwiese, die ist nicht weit von hier und zu so einer Zeit wunderschön! Vor allem Picknicken macht sehr viel Spaß!“, schlug Sakura vor und lächelte. 
„Ja, da kann man super spazieren gehen! Akamaru und ich haben da schon oft gespielt, stimmt’s, Akamaru?“, fügte Kiba grinsend hinzu und sein niedlicher Hund bellte bestätigend. Kiba hatte sogar ausnahmsweise mal seine Kapuze vom Kopf gezogen, aber ich fragte mich dennoch, wie er es in einer Jacke zu diesen Temperaturen nur aushalten konnte. „Ja, eine super Idee!“, stimmte Lee zu und macht nun Dehnübungen. „Vor allem, weil das Training dort anspruchsvoll ist, mit diesen Temperaturen jedenfalls“, ergänzte er und ich schlug mir innerlich gegen die Stirn. „Toll, also, Kiba und Rock Lee, ihr könnt ja schon Mal vorgehen, Sakura, könntest du vielleicht ein Picknick vorbereiten?“, fragte ich sie und sie nickte. „Gut. Ich treibe in der Zeit noch Naruto, Choji und Ino auf.“ Sakura war zwar bestimmt nicht so glücklich darüber, dass Ino da sein würde, doch das war nicht wichtig. Tenten war leider auf einer Mission, Hinata und Neji trainierten hart, wobei ich mir Sorgen um Hinata machte, Sasuke würde bloß den Tag verderben, er würde aber sowieso nicht mitkommen wollen, Shikamaru hatte mit ein paar Leuten ebenfalls eine Mission begonnen und Shino konnte ich weit und breit nicht finden.
So saßen wir also eine halbe Stunde später auf einer rot-weiß karierten Decke, um die rundherum eine hohe Wiese mit wunderschönen Blumen war. Schmetterlinge flogen um uns herum, wir atmeten den Duft der Blumen ein und hörten den Grashüpfern zu, während wir die Wärme der Sonne genossen. Es war toll! Viel besser als zu weinen und Rachepläne zu schmieden, auch wenn ich noch immer die ganze Zeit über nur an Ruri denken konnte und an das, was ich mit ansehen musste… Kiba und Akamaru liefen den Weg neben uns entlang und spielten Stöckchen holen. Lee trainierte neben uns und Choji aß mit Naruto ununterbrochen vom Picknickskorb und ich war froh, dass Sakura wegen ihnen Beiden extra ein bisschen mehr eingepackt hatte. Ich sicherte mir ein Sandwich und ging dann wieder zu Sakura und Ino, die zusammen einen Blumenstrauß pflückten, was ich echt nicht fassen konnte. OK, sie hatten sich ein Mal kurz in die Haare gekriegt, dass war vor 10 Minuten gewesen, aber ansonsten waren sie echt nett zueinander, jedenfalls für ihre Verhältnisse, auch wenn sie sich jetzt nicht gerade wie beste Freundinnen verhielten. „Wow, Ino! Du kannst echt tolle Blumensträuße machen! Die Kombinationen sind klasse!“, stellte ich lächelnd fest und hockte mich zu ihnen.
Sie lächelte. „Deiner ist aber auch klasse, Sakura!“, meinte ich noch, nur damit sie sich nicht schlecht fühlte. Sie grinste und deutete dann auf mich. „Komm, die Blumen hier sind klasse!“, lachte sie und ich lachte mit ihr und Ino. Ich sah mir die Blumenauswahl um mich herum an und wählte dann. „Hey, guck mal, Ino, ein Schmetterling! Die scheinen dich zu mögen, Tenshi!“, rief Sakura begeistert und deutete auf einen wunderschönen, orangenen Schmetterling, der sich auf meinen Arm gesetzt hatte. Ich lächelte und antwortete: „Ja, irgendwie hab ich’s mit den schönen Faltern. Mir sind früher öfters schon Mal Schmetterlinge auf die Hand oder auf den Arm geflogen. Einer ist sogar eine halbe Stunde lang geblieben, bis ich ihn dann verjagt habe, weil wir ins Haus mussten.“ Sie grinsten. „Cool!“, meinte Ino. „Habt ihr Lust, ein Spiel zu spielen?“, fragte Naruto uns alle, nachdem er sich an einem Stück Kuchen verschluckt hatte, welches eigentlich Choji hatte essen wollen. Begeistert kamen wir alle auf die Decke und hörten angeregt zu. „Gut, also das Spiel geht folgendermaßen…“, fing Naruto an und alle spitzten die Ohren, weswegen es mucksmäuschenstill war und man jedes einzelne Blatt hören konnte. 

So verging auch der restliche Tag und ich war total glücklich, als ich mich zuhause in mein Bett schmiss und grinste. Die Sonne ging unter und es wurde immer dunkler. Dieser Tag war der schönste meines Lebens gewesen. Ich hatte viele Freunde um mich und ich saß unbeschwert auf einer Blumenwiese in der Sonne, anstatt in meinem kalten, düsteren Zimmer in meiner anderen Welt, umgeben von Lärm und grauen Straße in einer Stadt, in der man das Grüne mit einer Lupe suchen musste. Ich konnte meine Fröhlichkeit gar nicht in Worte fassen. Ich hatte alles, was ich mir erträumt hatte… Mein Leben war wahrlich perfekter als das jedes Anderen aus meiner Welt. Ein perfektes Leben war für mich kein Leben, in dem man alles richtig machte und keine Fehler tat und keine Antwort oder Tat bereute. Nein, für mich war ein perfektes Leben ein Leben, in dem man überglücklich war, Freunde hatte und alles, was man sich wünschte um sich. In dem man war, wo man sein wollte und tun konnte, was man wollte. In dem man Freunde hatte und nur lächelte. Ja, so ein Leben hatte ich und mir taten alle Leute aus meiner anderen Welt für ihre Einsamkeit furchtbar Leid. Und so schlief ich mit einem Lächeln ein, dass für Ewigkeiten bleiben würde, auch wenn es ein teilweise gezwungenes Lächeln war, weil die Sache mit meiner besten Freundin mich sehr mitgenommen hatte.

Die Schicksalsbestimmerin (Naruto FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt