Die Worte, die ich nicht sagen konnte...

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Die Worte, die ich nicht sagen konnte...

Ich musste mich ganz schnell beeilen, es blieb schließlich nicht mehr viel Zeit, bis der Angriff losging. Ich rannte keuchend und so schell mich meine kurzen Beine trugen zum Hokagen. Wäre mir diese überaus leichte Idee doch schon vorher gekommen! Ich ärgerte mich darüber und über meine Größe, denn da ich klein war waren meine Beine nicht grad die längsten, aber mein Sportlehrer und meine Klassenkameraden hatten mir immer schon applaudiert, weil ich so schnell war. Gleich war ich da, nicht mehr lange… Ich rannte zum Hokagen, um meinen Plan in die Tat umzusetzen. Hoffentlich brauchte ich keinen Plan B! Ich bremste scharf vor dem Hokage und keuchte schneller, als ich eigentlich musste. Tja, wie schon gesagt, ich war Tenshi, die, die sehr gut Theater spielen konnte, was mir hier natürlich ziemlich günstig kam. Der Hokage und der ‚Kazekage‘, eher gesagt Orochimaru, starrten mich an, ebenso wie die Ninjas, die sich als Wächter um sie herum gescharrt hatten. „Meister Hokage, sie müssen sofort mitkommen!“ „Was ist passiert?“ „Außerhalb des Dorfes!“, keuchte ich und rannte dann vor ihm weg in Richtung des  Haupttores, während ich ihm klar machte, er sollte mir folgen. So konnte er mich für’s erste nicht weiter ausfragen, während ich Zeit gewann. Die Ninjas an seiner Seite und der Hokage folgten mir, nachdem Sarutobi dem Kazekagen schnell versichert hatte, er seihe gleich wieder da. Hoffentlich klappte es. Am Haupttor blieb ich jedoch stehen und wandte mich keuchend um, immerhin war ich viel langsamer als die Ninjas, die ständig auf mich warten mussten, weil sie nicht wussten, wohin. „Am Besten, ihr ruft einen Doppelgänger, der wieder zurückgeht zum Kazekagen, der schien nämlich nicht sehr erfreut darüber zu sein, dass ihr gegangen seid! Bitte, wir werden etwas länger brauchen!“ Der Hokage musterte mich. Natürlich, immerhin erteilte ich ihm gerade Befehle! „Bitte!“, flehte ich und keuchte nochmal. „Wir haben nicht viel Zeit!“ „Wohin willst du? Erzähl mir, was passiert ist!“, befahl der Hokage misstrauisch und im Befehlston. Ich schluckte, blieb aber ruhig. „Ich… das kann man nicht erklären… bitte, sie müssen einfach mitkommen und sich das ansehen!“, meinte ich. Ich konnte dem Hokagen einfach nicht sagen, dass ich die Zukunft kannte… Ich wusste nicht, warum, aber irgendwie fehlte mir immer die Stimme, wenn ich versuchte, es ihm zu sagen… Aber warum? Ich wollte es ihm doch eigentlich sagen! Aber aus irgendeinem Grund war es unmöglich… Mist! Warum war denn alles so wunderbar kompliziert? Wenn ich es dem Hokagen sagen würde, würde es viel leichter und risikofreier sein. Er musterte mich scharf, ehe er Fingerzeichen machte und einen Doppelgänger erschuf. Der Doppelgänger ging zurück, gefolgt von einem der drei Wächter. Ich war erstaunt. Ich hätte nicht gedacht, dass der Plan so gut funktioniert hätte. „Gut, Meister Hokage!  Folgen sie mir!“, sagte ich ernst und wählte deswegen eine etwas tiefere Art meiner Stimme, die jedoch keinesfalls nach einem Befehlston klang. Dann rannte ich weiter, während mir die drei folgten. Gut, jetzt musste ich nur noch so viel Zeit wie möglich gewinnen und den Ort finden, den ich mir als Grund dafür ausgesucht hatte, um den Hokagen nicht einfach irgendwann entschuldigend anzustarren, zu sagen ‚Verzeihung, da war wohl doch nichts‘ und meinen Rauswurf aus Konoha zu unterschreiben. 
Nach fünf Minuten rennen war ich total erschöpft und wollte gerade zum gehen überwechseln, als ich es endlich sah: Die Stelle, die meine Ausrede sein sollte, warum ich den Hokagen gebeten hatte, mitzukommen. Ich war an einem Fluss, an dem recht über uns ein Wasserfall war. Das Wasser war übergetreten und hatte sich über dem Land verteilt, sodass die Erde sehr nass, feucht, schlammig und mit kleinen Seen bedeckt war. Die Bäume drum herum waren alle umgeknickt, und das über 2-5 Kilometer. Es war das reinste Chaos. Bäume lagen überall, waren umgeknickt und nur im Umfeld riesiger Fußstapfen sah man noch stehende Bäume. Überall waren riesige Fußstapfen, die aussahen wie die eines Frosches. Ich wusste, dass das hier passiert war, als Naruto darauf bestanden hatte, Gamabuntas Herr zu sein und Gamabunta sich geweigert hatte und herumgerannt war, ins Wasser gesprungen war und alles in ein riesiges Schlachtfeld verwandelt hatte. Der Hokage und seine Ninja-Anhänger starrten auf die kahle Glatze des großen Waldes und der Hokage sah beunruhigt aus. „Weißt du, was hier passiert ist?“, fragte er mich fordernd. Er musste eine Minute warten, bis ich wieder einigermaßen reden konnte, ohne zu keuchen. „Ich weiß auch nicht, was da genau passiert ist, aber so habe ich es aufgefunden“, meinte ich immer noch völlig außer Atem. Der Hokage nickte. „Danke, aber ich denke, ich weiß, wer das war. „Wer war es denn eurer Meinung nach?“, fragte ich wieder normal atmend und hatte meine monotone Stimme wieder. Natürlich wusste ich ebenfalls, wer es war. „Ich denke, es war Gamabunta…“, meinte er und wandte sich seinen Leuten zu. „Gut, ich denke, wir können jetzt wieder zurück.“ Mist! Nein, der Angriff hatte doch bestimmt erst gerade eben begonnen! Und bestimmt hatte Orochimaru gerade bemerkt, dass es nur ein Doppelgänger gewesen war. Ich musste ihn noch länger aufhalten! „Warten sie, Meister Hokage! Da ist noch etwas…“ Toll, und jetzt? Sollte ich noch weiter weg von der Stadt gehen? Erstens, wohin? Zweitens würde er dann sicher denken, ich wäre ein Spion Orochimarus, wenn er erführe, dass das Dorf angegriffen wurde und niemand gewusst hatte, wo er war. „Ähm… also… da… da ist noch etwas…“ ich hatte wieder begonnen, Theater zu spielen und zögerte, während mein Blick unsicher auf den Boden gerichtet war. „Der… Kazekage… ich habe von einem Ninja, der an unserem Dorf vorbeigerannt ist, gehört, der Kazekage seie tot und läge irgendwo. Er seie ermordet worden, hatte er gesagt… Bitte, wenn ihr ins Dorf zurückkehrt, dann seit vorsichtig und lasst eure Doppelgänger vorgehen. Ich habe keine Ahnung, wer der Kazekage war, neben dem ihr gesessen habt, aber ich wäre vorsichtig… Vielleicht plant der Mörder des Kazekagen, auch euch zu töten…Bitte gebt gut auf euch acht, Meister Hokage…“, sagte ich bittend, wendete einen helleren Ton in meinr Stimm ein und machte ein etwas verängstigtes Gesicht. Mehr ließ meine Stimme nicht zu. Sobald ich ihm sagen wollte, das ich die Zukunft kannt oder wusste, was hier vorging, bekam ich als Antwort nur ein Kratzen in meiner Stimme. Es war doch sehr seltsam… Als hätte mir jemand… aber nein, das war unmöglich… Der Hokage hatte genickt und war mit seinen zwei Wächtern zurück zum Dorf verschwunden. Sobald er außer Sichtweite war, fasste ich mir mit einem unguten Gefühl an den Hals. Was war nur los mit meiner Stimme?

Die Schicksalsbestimmerin (Naruto FF)Where stories live. Discover now