Kapitel 69 - Erleichterung.

7.7K 511 15
                                    

Egal wie oft ich Connor fragte wie er mich so schnell gefunden hatte, er wollte es mir nicht sagen und meinte, es ist einfach eine Frage der Übung doch ich glaube ihm nicht. Die Jungs meinten außerdem das Ganze tatsächlich ernst mit dem Einziehen und hatten mehrere Kartons mit sich hinten im Jeep, was mich ehrlich gesagt wunderte. Ich dachte sie hätten nur herum gealbert… 

Als ich mich von denen verabschiedete, knuddelten sie mich so fest als würde ich nach Spanien ziehen und nicht gleich neben an gehen, was mich zum Lachen brachte. Jedoch als ich in die Wohnung eintritt, bemerkte ich meine Mutter wie sie versucht auf ‚locker‘ zu tun.“Du hast geguckt nicht wahr?“ fragte ich und sie schüttelte nur ihr Kopf und guckte auf den Boden, worauf ich seufzend meine Tasche auf den Boden schmiss.“Mom!“ jammerte ich und sie lächelte mich hinterhältig an, bevor sie mich in eine Umarmung zerrte.“Tut mir Leid, tut mir Leid. Hab dich vermisst mein Schatz.“ meinte sie und schwank mit mir hin und her, worauf ich sie nur seufzend umarmte.“Ich dich auch Mom.“ ach stimmt, meine Mom weiß ja noch gar nichts von der Trennung mit Nick. Und das ich nun mit Connor zusammen bin. Wie auf Kommando fragte sie.“Wie gehts Nick?“ sie ließ mich los und ich guckte beschämt auf den Boden, als ich mich daran erinnerte wie verletzt er aussah gestern.“Oh-oh, was ist passiert? Habt ihr euch gestritten? Konntest du seinem Six Pack nicht widerstehen, ist es das?“ ich sah sie verwirrt an, während sie mich zur Couch zerrte und ich rollte meine Augen.“Nein, Mom.“ 

“Was dann?“ fragte sie besorgt, als wir endlich saßen und ich lehnte mich nach hinten, meine Beine hochgezogen auf die Couch.“Schuhe!“ warnte mich meine Mom, worauf ich die Beine wieder runter tat und die Schuhe auszog, bevor ich meine Beine wieder auf dich Couch lag.“Wir haben uns getrennt.“ ihre Augen weiteten sich und das hatte sie ziemlich unerwartet getroffen.“W-w-wa-wie?“ 

“Und ich bin mit Connor zusammen.“ nun klappte ihr Mund auf und sie hätte gar nicht geschockter schauen können.“Außerdem war ich bei Dad’s Grab und habe mich mit ihm versöhnt. Heute gehe ich wieder hin.“ okay, ich lag falsch. Sie konnte noch geschockter schauen.“I-ich…wow. Da bin ich für ein paar Tage weg und dein Leben verändert sich komplett.“ lachte sie nervös und legte eine Hand auf ihrer Stirn, bevor sie tief durchatmete.“Du…du warst bei dem Grab deines Vaters?“ fragte sie unsicher, als ob sie gar nicht glauben würde was sie gehört hatte und ich nickte. Natürlich war das ziemlich merkwürdig und unglaublich für sie, schließlich hätte ich es selber nicht geglaubt wenn mir das jemand vor ein paar Monaten gesagt hätte, aber was soll ich machen? Connor brachte mich dazu wieder ich zu sein.

“Und…und wie gehts dir jetzt?“ als mein Dad gestorben ist, wurde ich für ein Jahr oder sowas sehr depressiv. Das war eigentlich die Zeit wo ich anfing nicht zu reden und schüchterner zu werden, da ich immer das Gefühl hatte ich bin nicht gut genug. Wahrscheinlich hatte sie Angst, dass das wieder passiert durch die Konfrontation mit meinem Vater.“Ich bin glücklich Mom. Und ich fühlte mich so erleichtert. Es war echt schwer Dad die ganzen Jahre zu hassen, aber ich habe ihm vergeben. Ich wusste er hatte mich geliebt, trotz allem was passiert und das ist das wichtigste.“ als ich zu meiner Mom sah, bemerkte ich das sie Tränen in den Augen bekam und als sie merkte, dass ich sie ansah, drehte sie sich von mir weg.“Das ist schön, ich-“ sie atmete tief durch und wischte kurz ihre Tränen weg, bevor sie aufstand und zur Küche ging.“Ich koche uns was Schönes, wie wärs? Worauf hättest du Lust? Magst du auch Connor einladen? Ich weiß doch wie gerne er isst.“ dann dachte ich an Ashton und daran wie die anderen 3 wahrscheinlich auch kommen würden, wenn Ashton kommt, deshalb lachte ich und fragte.“Darf ich Freunde auch einladen?“ woah, ich nannte sie nach einem Tag meine Freunde. Connor hat mich echt wieder dazu gebracht wie früher zu sein, keine Ahnung wie, aber er hatte es getan. 

—∞— 

Wir saßen grade am Esstisch und lachten. Zum ersten Mal seit sehr langem, sah ich meine Mom richtig glücklich. Jedes Mal wenn Ashton ihr mal wieder sagte wie phenomenal sie kochte oder Devon ihr ein zuckersüßes Kompliment machte oder Jay ihr Anmachsprüche erzählte, musste ich selber lachen. Ich fühlte mich glücklich, wenn ich sah, dass meine Mom glücklich war.“Wer schneller fertig isst?“ hörte ich plötzlich Jay sagen und seine Augen klebten an Connor. Das hatten sie bereits im Auto gemacht und als sie ausstiegen auch. Sie haben gewettet wer besser den Song im Radio singen kann oder wer länger die Luft anhalten kann. Wer schneller bei der Tür ankommt oder wer schneller die Treppen rauf rennt. Jay und Connor begannen heftig zu essen, stopften praktisch alles in sich hinein und husteten auch ein paar Mal dazwischen, während ihre Augen immer zu einander flogen. 

So kindisch, aber ich liebte es. Ich liebte es ihn so kindisch zu sehen, nicht ernst oder verletzt. Einfach glücklich. 

Schließlich gewann Connor diese Runde und grinste triumphierend, als hätte er irgendeine Meisterschaft gewonnen, wobei ich nur genau wie Mom kicherte.“Und? Bist du stolz?“ fragte er und wackelte mit seinen Augenbrauen, worauf ich nur lachte.“Ja. Das hast du sehr schön gemacht.“ meinte ich und küsste ihn auf die Wange, worauf die Jungs anfingen sarkastisch zu ‚awwwwn‘.“Ashton, du sei leise. Jedes Mal wenn es um meine Schwester geht, bis du kurz davor ohnmächtig zu werden.“ meinte Connor lachend, worauf auch die Jungs mitlachten und Ashton nur mit roten Wangen weiter aß.“Deine Schwester?“ fragte ich Connor verwirrt und er nickte.“Ashton hat sich in Kelly verguckt, nicht wahr Ashton?“ spottete Connor und Ashton sah immer noch beschämt auf sein Teller, während er weiter aß. Daraufhin schlug ich Connor an sein Hinterkopf und er zischte vor Schmerz auf.“Sei nicht so ein Arsch.“ warnte ich ihn und Ashton sah zu mir hoch, seine Augen funkelnd und ein dankbares Lächeln machte sich auf seinem Gesicht breit. Ich lächelte zurück. 

Warum mögen dich die Jungs? Die sind viel zu…heiß für dich. 

Ja ja. 

Nachdem Essen übernahm Noah das Geschirr und zog sich sogar die gelben Gummihandschuhe an die meine Mutter immer trägt, wenn sie abwäscht. Es war so witzig einen monströsen Typen mit gewaltigen Muskeln in Gummihandschuhen in der Küche stehen und Geschirr abwaschen sehen. Plötzlich ließ aber meine Mutter einer der Teller fallen die sie in die Küche bringen wollte und automatisch kniete sie sich hin um sie aufzuheben, worauf ich zu ihr hinrannte.“Mom, nicht!“ sagte ich, doch sie hörte nicht hin, sondern murmelte immer wieder nur eine Entschuldigung. 

Meine Mom ist anders aufgewachsen als andere Kinder. Als sie klein war, wurde sie für alles verantwortlich gemacht das passierte, ohne Ausnahme. Wenn jemand was fallen ließ oder zerbrach, war das automatisch ihre Schuld, bis sie 18 wurde und auszog. Ihre Angewohnheit sich immer panisch zu entschuldigen und zu entschuldigen bis sie alles aufgehoben hatte oder weggemacht hatte, blieb ihr bis heute noch und wird wahrscheinlich niemals weggehen.“Mom.“ sagte ich und kniete mich zu ihr runter, doch sie mied mein Blick und hob die Stückchen weiterhin auf, ihre Entschuldigungen wie ein auswendig gelernter Text.

Schnell hob ich ihr Gesicht und lächelte sie an, in der Hoffnung, dass ich sie beruhigen kann.“Es ist alles okay Mom. Alles gut.“ doch sie sah nur wieder runter und machte weiter, worauf ich versuchte sie aufzuhalten, doch sie ließ es nicht zu, stattdessen murmelte sie nur noch mehr Entschuldigungen. Ich hätte erwartet, dass die Jungs -vor allem Connor- uns merkwürdig anschauen oder sogar vielleicht erschrocken durch die Panik die meine Mutter grade hatte, aber stattdessen passierte was ganz anderes. Noah hob sie hoch und nahm sie an die Hand, führend zur Küche.“Kommen Sie Mrs. Mitchells, das Geschirr wartet. Na los.“ ich hätte nicht erwartet, dass Noah so ein sensibler Mensch ist. Ich schätze das heißt wohl, dass man ein Buch nicht nach seinem Cover urteilen soll. Ashton und Jay sprangen automatisch zu mir hin, knieten sich nieder und begannen die Splitter aufzuheben die über all verteilt waren. Devon war bei meiner Mutter und erzählte ihr Witze, worauf meine Mutter wieder anfing normal zu werden, als hätte sie diesen Vorfall ganz vergessen. Normalerweise brauche ich Stunden bis sie merkt, dass sie nicht mehr in ihrem alten Haus ist, sondern hier bei mir. Verwundert und geschockt sah ich zu wie all das passierte. Connor zog mich plötzlich nach oben und nahm mich in den Arm, während er sanft meine Wange küsste und mich beruhigte.“Es ist alles okay, wir kümmern uns um alles.“ flüsterte er mir ins Ohr und ich schloss meine Augen, dankend dass ich Connor in mein Leben hatte. 

Und ich war dankbar für die Jungs, dass sie aus irgendeinem Grund wussten wie man reagieren muss. 

Ich war einfach dankbar und so verdammt erleichert. 

The Player, Prince Charming and Me.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt