Kapitel 38 - Ein Kaffee trinken.

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April’s Sicht. 

Er küsste meinen Nacken, berührte meine Brüste und presste mich gegen sich, doch in mir passierte gar nichts. Es war nicht richtig leidenschaftlich, es fühlte sich nicht richtig an…so komisch, ungewollt, unangenehm.“Stopp..“ sagte ich leise und sofort ließ er von mir los und starrte mich an.“Ist alles okay?“ fragte er außer Atem und wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich meinen er ist ziemlich angeturnt. 

“J-ja, nur..ich..also ich dachte ich kann es, aber es ist noch zu früh..“ Nick. Der Nick. Mein Nick. Und ich fühlte keine Leidenschaft? Wie konnte das sein? Mein Herz klopfte wie wild und ich hatte auch Schmetterlinge im Bauch, also warum keine Leidenschaft? Schließlich hatte ich Leidenschaft gespürt als ich mit Connor…

“Ich verstehe schon, tut mir Leid, ich wollte es auch nicht so überstürzen. Lass uns einfach irgendwo essen gehen.“ meinte er lächelnd und ich konnte ihm im Augenblick nicht dankbarer sein, dass er nicht zulässt das unser Einmonatiges nur wegen meiner Meinung falsch verläuft. Connor hilft mir eigentlich immer wenn ich mit Nick etwas unternehme, aber dieses eine Mal habe ich es nicht mit ihm besprochen und schon wurde daraus ein kleines Chaos. Wahrscheinlich hatte ich jetzt Nick enttäuscht…

Es ist schon komisch, ich hätte sterben können für so ein Moment mit Nick vor 1-2 Monaten, doch jedes Mal wenn wir zusammen sind fühlt es sich an, als würde was fehlen, selbst wenn ich versuche es nicht zu zu geben. Es ist so.

—*— 

Wir sind bei einem schönen Restaurant angekommen und Nick nahm mich lächelnd an der Hand, als hätte er schon ganz vergessen wie ich ihn vorhin enttäuscht habe und eigentlich war ich ziemlich froh darüber. Das was ich mit Nick hatte war merkwürdig, neu und ungewohnt. Ich hatte noch nie einen Freund oder jemanden der mir viel bedeutet hatte, also konnte es sein, dass ich mich so fühlen sollte wie ich mich immer in seiner Nähe fühlte, doch wenn ich die Bücher las die ich überall in meinem Schrank versteckte, hatte ich das Gefühl etwas fehlte bei uns. Die Schmetterlinge waren da, ich war glücklich bei ihm, ich fühlte mich wohl und es war alles schön unkompliziert, doch etwas passte trotzdem nicht. Meine Haut kribbelte nicht bei seinen Berührungen, mir wurde nicht schwindlig wenn er mir zu nahe kam und ich ihm lange in die Augen starrte, selbst diese Leidenschaft war nicht da.  

Die Tür schwang auf bevor Nick sie hätte öffnen können und mein Atem stockte mir, als ich Connor und ein Mädchen mit braunen Locken aus dem Restaurant kommen sah. 

Diese Stadt war wirklich viel zu klein…

Meine Hand fand zu Nick’s Arm und ich drückte mich so gut es ging an ihm, obwohl ich keine Ahnung hatte warum ich das tat. Ich blickte rauf zu Connor und sah, dass er mich anders ansah, als sonst. Er schien irritiert und verwundert zu sein, aber ich gab ihm doch kein Grund dafür, oder? 

Es störte mich. 

Es störte mich sehr. 

Sie wollten grade an uns vorbeigehen, als ich -zur Überraschung von jedem- aufsprach.“Wollen wir nicht irgendwo gemeinsam was trinken? Ein Kaffe oder sowas..?“ was ist nur in mir gefahren?“Ich mein, wenn deine Freundin kein Problem damit hat..“ flüsterte ich leise und traute mich nicht Connor oder das Mädchen anzuschauen, stattdessen presste ich mich einfach noch näher an Nick und wartete still auf die Antwort. 

Warum hatte ich die beiden nur gefragt, es sah eindeutig so aus, als wären sie auf einem Date und außerdem feiere ich auch noch mein Einmonatiges mit Nick…oh scheiße Nick! Schnell sah ich voller Sorge zu ihm rauf, doch er guckte nur mit einem Lächeln die beiden an und das brachte mich dazu sofort etwas entspannter zu werden. Er hatte kein Problem damit.“Tja, das musst du meine Freundin fragen.“ seine Stimme war unfreundlich und als ich zu ihm rauf sah, musste ich feststellen, dass seine Augen genau dasselbe widerspiegelten. Das tat weh und ich verstand den Grund nicht warum er plötzlich so zu mir war, also begann ich wütend zu werden. 

Das Mädchen schmieg sich an Connor und lächelte ihn überglücklich an.“Es würde mich freuen deine Freunde kennen zu lernen, wenn wir schon zusammen sind.“ ihr Lächeln war riesig, ich hatte schon Angst ihr Gesicht würde gleich zerbrechen.“Na dann, gehen wir was trinken.“ Connor sah mir wieder eindringlich und kühl in die Augen, worauf ich nur noch irritierter wurde.“Fein.“ meinte ich schon etwas angespannter und ich bemerkte wie er seine freie Hand die nicht grade auf ihrer Taille ruhte in eine verkrampfte Faust ballte.“Fein.“ spuckte er zurück und wir starrten uns so lange so in die Augen, bis endlich Nick dazwischen sprach.

“Und wohin wollen wir gehen?“ 

The Player, Prince Charming and Me.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt