Kapitel 62 - Zum ersten Mal. (Nick.)

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Hahaha okay, ich verstehe ja das ihr wissen wollt wen sie wählt, aber bitte versteht, sobald sie gewählt hat ist dieses Buch zu ende, deshalb kann ich das nicht einfach so hinschreiben. Ihr müsst verstehen warum die beiden so fühlen, wie sie fühlen und warum sie dieses komische Gefühl in sich haben, dass sie April nicht verlieren können. Es ist eigentlich dafür, das dieses Buch nur darum handelt, ziemlich schnell mit der Entscheidung und deshalb bitte euch darum nicht mehr zu sagen, das es nervt oder so, dass es so lange dauert. Eigentlich mache ich es ziemlich schnell, genau deshalb weil ich weiß, dass ihr nicht wirklich warten könnt 😂

Nick’s Sicht 

Das erste Mal wo er sie gesehen hat. 

Es war grade mein elfter Geburtstag, doch anstatt mit meinen Großeltern zu feiern, lief ich weg. Meine Eltern starben genau an diesem Tag, vor einem Jahr und ich weinte, weil ich nicht wusste was ich machen sollte. Heute war der Tag an dem ich geboren wurde und der Tag wo sie gestorben waren, es war ein Pech für sie. Ich hätte niemals auf diese Welt kommen sollen, denn dann hätten sie sich nicht bemüht mir schnell eine Torte zu kaufen und sie wären niemals… 

Ich lief immer weiter und weiter, meine Atmung schwer und meine Gedanken benebelt. Alles was ich wollte war Ruhe in meinem Herz, ich wollte nicht mehr daran denken, dass ich derjenige war der für alles verantwortlich war. Meine Beine führten mich in ein Wald nicht weit entfernt von unserem Haus und ohne es zu realisieren, lief ich immer weiter und weiter. Tiefer und tiefer in den Wald und mein Herz schlug laut gegen meinem Brustkorb. Doch ich erstarrte augenblicklich in meiner Bewegung, als ich ein kleines Mädchen auf dem Boden knien sah, ganz in schwarz gekleidet vielleicht ein Jahr jünger als ich. Ihre Haare versteckten ihr Gesicht, jedoch konnte ich durch die Geräusche und ihre Bewegung sehen, dass sie weinte. 

Verwirrt darüber was ich nun machen sollte und meine eigene Probleme ganz vergessen, sah ich das Mädchen vor mir an und wusste nicht so Recht, ob ich zu ihr hingehen sollte. Plötzlich fiel sie auf ihr Rücken und für einen kurzen Moment dachte ich sie wäre ohnmächtig geworden, doch dann sah ich wie sie ihre Beine und Arme ausbreitete, während sie zum Himmel raufstarrte. Ihre Wangen waren ganz durchgenässt und ihre Haare waren nun voller Matsch, doch ich konnte sie nur anstarrten. Ihre blauen Augen waren hypnotisierend, ihre Lippen sahen weich aus genau wie ihre Haut und sie war voller Matsch.

Plötzlich hörte ich wie sie aufkeuchte und weiter weinte, mein Herz schmerzend an ihrem Anblick. Sie sah verloren aus und zutiefst verletzt und ich konnte nicht anders als zu bemerken, dass ihr Gesicht den selben Schmerz widerspiegelte den ich in mir trug. Mit langsamen Schritten ging ich auf sie zu und war fest entschlossen mit meinen 11 Jahren sie anzusprechen. Sie fragen wie es ihr geht und warum sie weinte, ich wollte sie beruhigen. Doch als ich neben ihr ankam, waren ihre Augen bereits zu und ich starrte auf ihren schlafenden Körper. Als ich plötzlich ihre zittrige Stimme hörte, dachte ich sie wäre aufgewacht, bis ich schließlich merkte, dass sie in ihrem Schlaf sprach.“Papa…warum hast du mich verlassen?“ meine Augenbrauen zogen sich zusammen und automatisch erinnerte ich mich schmerzhaft an meine Eltern. Hatte etwa ihr Papa sie auch verlassen? Verwirrt und leise setzte ich mich neben ihr hin und sah wie sie am ganzen Körper zitterte. 

Schnell nahm ich meine Jacke runter und legte es ihr über ihr Körper, worauf sie sich automatisch entspannte.“Du bist jetzt an einem besseren Ort Papa, ich weiß das…du siehst mich von oben und wünscht dir ich würde lächeln..“ mein Herz setzte aus und ich starrte sie mit geschockten Augen an. Was redete sie da? Ist ihr Papa nun genau dort wo mein Papa ist? Und wo meine Mama ist?“Du wünschst dir doch, dass ich glücklich bin, oder Papa? Du wünschst dir du könntest mich jeden Tag lächeln sehen, als wärst du noch bei mir..“ nach diesem Satz sagte sie gar nichts mehr, sondern viel in einen fiel tieferen Schlaf und meine Augen sahen hoch zum Himmel. Ihre Worte sanken ein und ich atmete tief ein und aus, während ich an meine Eltern dachte. 

Plötzlich fühlte ich etwas komisches in mir. Es war wie eine Erleichterung, wie etwas das von meiner Schulter genommen wurde und ich lächelte.“Papa, Mama. Ab heute werde ich nur noch lächeln. Für euch.“ sagte ich und wusste, dieses Mädchen hatte mir grade etwas angetan was keiner konnte. Sie hatte mir meine Trauer genommen und das Gefühl, dass ich unglücklich sein musste weil meine Eltern nicht mehr glücklich sein konnten. Endlich konnte ich wieder das Gefühl haben glücklich zu sein, für meine Mama und Papa.

Ich konnte endlich beginnen loszulassen. 

Dank ihr.

The Player, Prince Charming and Me.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt