Kapitel 4 - If you've lost the fight...

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...then let's win the war!

Nach einer Weile kamen Rex und Anakin wieder aus den Sektoren, die sie untersucht haben.
„Rex, was habt Ihr gefunden?", fragte Anakin enttäuscht. Er war selbst erfolglos geblieben, außer Müll und Dreck konnte er niemanden ausmachen.
Rex schaute enttäuscht in sein Gesicht. „Nichts. Nur Ratten und Ungeziefer. Das ist einfach ein riesiges Labyrinth."
Anakin seufzte. „Ahsoka, wie schaut es bei dir aus?"
Er drehte sich zu der Röhre, in welcher Ahsoka verschwunden war, doch erst jetzt merkte er, dass sie nicht zurückgekehrt war.
Suchend sah sich der Jedi um. „Ahsoka?"

Sie war fort und niemand wusste, wo sie zuletzt gesehen wurde.
In diesem Moment meldete sich der Comlink von Anakin. Sofort hellte sich seine Miene auf, denn das Signal kam von Ahsoka.
„Ahsoka, endlich ... Ich habe mir schon Sorgen gemacht."
„Das solltet Ihr auch, Skywalker", antwortete eine Stimme, die definitiv nicht jene von Ahsoka war. Sofort kniff Anakin die Augen zusammen.
„Maul", antwortete er. „Was habt Ihr mit Ahsoka gemacht?"
„Es geht ihr gut, Eurer Padawan-Schülerin. Oder was auch immer sie nun für Euch ist."
Mauls Stimme klang hasserfüllter und belustigter zugleich denn je.
„Sie ist hier, bei mir. Kommt zum Thronsaal und Ihr findet Euer kleines Vögelchen", ergänzte er. Dann beendete er die Übertragung.

Rex hatte alles mitgehört. „Sir, wenn ich etwas dazu sagen darf?"
Anakin wandte sich zu ihm. „Das ist noch eine Falle, und ihr werdet sie doch nicht schon wieder auslösen?", fuhr er fort.
Doch dann sah er die Entschlossenheit in Anakins Gesicht. Er wusste, dass er jetzt kein Wort mehr sagen musste. Anakin würde Ahsoka retten, egal, wie aussichtslos die Lage auch war. Rex sah, dass Anakin litt, wenn er sie nicht bei sich in Sicherheit wusste.
Er hatte schon einige Berichte anderer Meister gelesen, doch keiner hatte je ein so intensives Band zu seinem Schüler aufgebaut wie Anakin zu Ahsoka. Vielleicht ein zu intensives?
„Ich komme mit Euch", sagte Rex abschließend, nachdem er die stumme Entscheidung von Anakin vernahm und sofort machten sich die Beiden auf zum Thronsaal.

Langsam öffneten sie die letzte große Tür zum Thronsaal. Es war inzwischen Nacht geworden und die Unruhen außerhalb des Thronsaals waren deutlich zu hören.
Dennoch traten Anakin und Rex mit griffbereiten Waffen ein.
Maul saß auf dem Thron, neben sich Ahsoka, die gefesselt und geknebelt nach unten sah. Doch als sie Anakin spürte, sah sie auf. Sie wusste, dass Maul das alles genau geplant hatte und Anakin dabei war, einen großen Fehler zu machen.
„Maul! Was habt Ihr mit Ahsoka gemacht?", fragte Anakin und Ahsoka fühlte, wie die Wut in ihm kochte.
„Junger Skywalker, Ihr seid meiner Einladung gefolgt", antwortete Maul. Er sah zu Ahsoka. „Eurer Schülerin ist nichts passiert, so bin ich nicht."
Anakin aktivierte sein Lichtschwert. „Lasst. Sie. Frei."
Vor den Toren des Palastes waren Explosionen und Blasterschüsse zu hören.
„Commander, Jesse ist wieder zurück. Doch wir könnten hier Hilfe gebrauchen!"
Maul sah Anakin und Rex fragend an. „Ich glaube, jemand sollte sich darum kümmern."
Anakin nickte zu Rex. „Kommt Ihr alleine mit ihm klar?", fragte der Klon.
„Der Sith gehört mir. Ihr kümmert Euch um Eure Männer", wies ihn Anakin entschieden an und Rex verschwand.

„Was wollt Ihr von mir?", fragte Anakin, als er sich wieder Maul zuwandte.
„Ihr und Euer Meister habt mir alles genommen. Meine Zukunft, meinen Meister und meinen Platz an seiner Seite." Mauls Blick war hasserfüllt.
„Mein Meister hat Euch geschlagen. Ihr hättet dort bleiben sollen, wo Ihr gelandet seid."
Maul lachte leicht. „Skywalker, ich hatte mir zwar erhofft, dass Ihr Kenobi mitbringen würdet, aber Eure Schülerin ist genauso gut. Wenn nicht sogar besser."
Er hob mit der Macht Ahsoka an, die dadurch anfing zu würgen. Anakin ging einen Schritt auf sie zu, doch Maul hob seine zweite Hand und befahl ihm damit, stehenzubleiben.
„Ich werde Euch niederstrecken und Ihr könnt Euch sicher sein, dass es dieses Mal endgültig für Euch sein wird", rief Anakin zornig.
Maul knurrte. „Seht und lernt, was die Macht der dunklen Seite bewirken kann."
Er aktivierte sein Lichtschwert. „Kenobi musste einst ansehen, wie seine liebste Satine vor seinen Augen durch meine Hand starb. Jetzt sollt Ihr das Gleiche erfahren", sagte er sarkastisch.
„Ihr unterschätzt meine Macht", antwortete Anakin entschlossen.
Ahsoka hatte alle Mühe, bei Bewusstsein zu bleiben. Doch diesen Blick hatte sie bei Anakin noch nie gesehen. Er wandelte auf der Grenze der hellen Seite. Einen Schritt weiter und er würde sich verlieren. „Anakin, nicht!", rief sie mit letzter Kraft.

Maul holte aus und zog Ahsoka mit der Macht zu sich heran, bereit sie durch einen Streich zu töten.
Doch bevor das Schwert sie treffen konnte, stoppte sie in der Luft.
Maul knurrte noch lauter. Anakin hatte schnell reagiert und ebenfalls die Macht eingesetzt, wodurch Ahsoka nun zwischen beiden schwebte.
Keiner der beiden gab nach, und Maul spürte, dass Anakin kampfbereit genug war, ihr Leben mit seinem zu verteidigen.

„Das Band zu Eurem Padawan wird früher oder später Euer Untergang sein, Skywalker."
Anakin verzog das Gesicht. Gegen Mauls Macht anzukämpfen war schwerer als erwartet.
Auf der anderen Seite stand der Zabrak, welcher noch immer mit aktiviertem Lichtschwert wartete. Maul wusste, dass Skywalker kräftiger war, doch hatte er die dunkle Seite der Macht in sich und war bereit, diese zu nutzen.
Wenn er Tano und Skywalker nicht auf diesem Wege aus der Gleichung nehmen konnte, musste er eben neu planen.
Doch er hatte schon eine Idee, wer ihm weiterhelfen konnte.

Mit allen Kräften kehrte Maul den Schub um und schleuderte Ahsoka mit der Macht in Anakins Richtung.
Damit hatte dieser nicht gerechnet, und der Körper von Ahsoka prallte unkontrolliert in den seinen, wodurch sie beide umgeworfen wurden.
Maul nutzte den Moment, drehte sich um, zerstörte das große Fenster hinter ihm und sprang in die Nacht Sundaris.
Das Schiff war nur noch wenige Blöcke entfernt als Mauls Comlink blinkte.
„Lord Maul, wir werden überrannt. Wir brauchen Eure Hilfe!", gab ein panischer Gar Saxon durch.
Doch der Zabrak stieg in sein Schiff und startete die Turbinen.
„Das, mein lieber Freund, ist nun Euer Problem."
Ehe Saxon antworten konnte, war Maul schon verschwunden.

War's End - Skywalker Academy PreludeWhere stories live. Discover now