Vorstellung "War's End - Revisited"

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Es ist soweit, die Neuauflage der Geschichte steht in den Startlöchern! Alles wird anders, und doch bleibt alles gleich, denn: Die "neue" Geschichte erzählt vieles tiefer und auch anders als zuvor.

Es gibt neue Szenen, andere Kämpfe und mehr Ahsoka x Anakin.

Ab dem 30.6. geht es los, und ich hoffe, dass die neue Version genauso gut bei euch ankommt wie diese.

Und hier findet ihr schon einmal einen ersten Ausschnitt:

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"Ihr solltet mit ihm sprechen", bat Ahsoka ihn. "Er macht sich Sorgen um Euch."
"Mit ihm sprechen? Das letzte, was er macht, ist sich um mich zu sorgen. Er hatte wieder einmal nichts gegen den Rat gesagt. Nicht einmal, als du das Thema warst. Ich ... ich habe einfach das Gefühl, dass er mich nicht mehr versteht."
"Er versteht Euch mehr als Ihr Euch vorstellen könnt. Ihm liegt viel an Eurer Situation. Aber er ist nur eine einzige Person. Euch vor dem Rat zu verteidigen, würde auch ihn schwächen, und Euch vermutlich den letzten Verbündeten im Rat kosten."
Anakin sah sie eine Weile an und lächelte sanft. "Du bist weise geworden. Du hattest schon immer einen anderen Blickwinkel auf viele Situationen."
Er strich zaghaft mit seinem Daumen über ihren Handrücken, ehe ein weiterer Anruf ihn überraschte. Dieser kam nicht erneut von Obi-Wan, sondern von ...

Schnell drehte er seinen Arm so, dass Ahsoka nicht erkennen konnte, wer ihn um diese Zeit noch zu erreichen versuchte. Aber natürlich wusste Ahsoka gleich Bescheid, wie er an ihrem Lächeln sah. "Geht zu Ihr, Meister. Ich komme hier bestens klar", bat sie ihn.
"Woher wusstest du ..."
"Der Blick, als Ihr ihren Namen gesehen habt. Und glaubt nicht, dass ich es nicht schon vorher wusste. Anakin, Ihr tragt Euer Herz auf der Zunge. Leute, die Euch kennen, wissen es."
Anakin zog sie zu sich. "Wissen die Klone ..."
"Nein. Ich habe es ihnen nie gesagt. Warum auch, ich hatte keinen Grund dazu. Es ist nicht meine Sache, mit wem Ihr Euch umgebt, solange es Euch gut dabei geht."

Er musterte sie von Kopf bis Fuß. Vor ihm stand noch immer seine Padawan, die schnippische vorlaute Togruta. Aber ihr Charakter war erwachsen geworden, kalkulierend und bedacht. Was um alles in der Galaxie war vorgefallen, dass sie so geworden war?
"Danke, Snips", sagte er und stand auf. Schnell verließ er die Barracken und verschwand aus ihrem Sichtfeld.
"Gern geschehen", flüsterte sie nur und begab sich wieder in das Zimmer von Rex, Jesse und Kix.

"Wo ist der General?", fragte Jesse neugierig. Er hatte ebenfalls etwas gesehen, aber Ahsoka dachte, er war noch nicht so weit in seiner Schlussfolgerung, dass er wusste, mit wem Anakin seine Zeit vertrieb.
"Er hatte noch ein wichtiges Treffen", wich Ahsoka aus.
"Mit der Senatorin?", lachte Jesse.
Kriff, dachte sich die Togruta. "Ich weiß nicht, wovon du sprichst", sagte sie schnell, aber wenig überzeugend. Die Klone waren doch deutlich aufmerksamer als gedacht. Aber das war eines der vielen Missverständnisse, welche man als Außenstehender von den Klonen hatte.

"Und Ihr?", bohrte Jesse weiter und Ahsoka sah ihn überrascht an.
"Ich?" Oh nein, nicht mit mir.
"Gibt es bei Euch jemanden?", grinste Jesse, und Ahsoka beobachtete aus den Augenwinkeln, wie Rex beinahe einschritt. Aber er sah sofort, dass Ahsoka das Problem alleine umschiffen wollte. So kannte er sie kaum, zumindest bei diesen eher privaten Themen. Aber das vergangene halbe Jahr außerhalb ihres bis dahin gewohnten Umfeldes schien sie offener gemacht zu haben.
"Nein, Jesse. Der Twi'lek-Junge von 1516 hat mir gereicht", gab sie todernst zurück. Jesse staunte und sein geschockter Blick durchlöcherte Ahsoka beinahe. Sie schaffte es kaum, nicht in Gelächter auszubrechen, geschweigedenn Kix und Rex davon abzuhalten, das selbige zu tun. Zu sehr genossen sie es, Jesse auf den Arm zu nehmen.
Trotz allen Humors dachte Ahsoka aber gelegentlich daran, wie sich eine Beziehung anfühlen sollte. Die Liaison mit Nyx und der eher gezwungene Kuss mit Lux waren kaum etwas, was sie in ihrer Unwissenheit als Verbindung bezeichnen konnte. Anakin deswegen zu fragen traute sie sich allerdings nie. Er wusste von ihren einstigen Gefühlen für Lux Bonteri, den Senator von Onderon. Doch hatten sie sich seit dem Tod von Steela Gerrera nicht mehr gesehen. Sie vermutete gar, dass er sie für tot hielt, nachdem sie die Gerichtsverhandlung im letzten Moment überlebt hatte.
Vielleicht war es besser, mit Padmé darüber zu reden. Sie war die deutlich besonnenere Partei des geheimen Paares, und immer eine Freundin.

"Jesse, ich bin ausschließlich im Tempel groß geworden", fügte sie letztlich hinzu. "Ich kenne nichts anderes als die Lehren der Jedi. Trotz der vergangenen Monate. Wir wurden erzogen, gefühllos zu sein. Wir lassen in jungen Jahren unsere Familien zurück, um von den Jedi nach Coruscant gebracht zu werden. Wir erleben nicht den Stolz unserer Eltern, die Wut, die Trauer oder die Freude über das, was wir tun und erreichen. Sie sehen nicht, wie wir fallen und wieder aufstehen, und wir sehen nicht, wie sie uns dazu motivieren."

Sie setzte sich auf einen der freien Stühle und spielte mit ihren Fingernägeln. "Wenn wir in den Orden kommen, sind wir ein unbeschriebenes Blatt. Die Meister formen uns, und wir gehen schließlich den Weg, der uns vorbestimmt ist. Doch wir erfahren nie, was Mitgefühl ist, oder Liebe. Und wenn es doch dazu kommt, dass wir eine zu tiefe Bindung aufbauen, werden wir getadelt oder schlimmer noch, ausgeschlossen."
Sie sah auf und Jesse direkt in sein Gesicht. Er war mit einem Mal still geworden, wie auch die anderen beiden Klone. Sie alle schauten ihr aufmerksam und ernst zu, denn selten war jemand so offen ihnen gegenüber, wenn es um die Jedi ging.
"Wir sind viele Gleiche, wir alle lernen, so zu leben. Denn laut den Jedi ist es nur so möglich, das große Ganze im Blick zu behalten, da Liebe, Mitgefühl und ähnliche Empfindungen zu Egoismus, Blendung und Hass führen sollen. Doch als ich dort draußen war, als Bürgerin und nicht als Jedi, habe ich zwei Schwestern kennengelernt. Sie erzählten mir, wie sie ihre Eltern verloren hatten, und wie emotionslos die Jedi waren, als diese den Tatort verließen. Es passierte beim Gefängnisausbruch von Cad Bane und Ziro, dem Hutten. Und alles, was die Jedi ihnen sagte, war, dass sie die Wahl hatte zwischen diesem Opfer und noch größeren Verlusten. Dann verschwand sie, ohne ein Wort der Güte oder des Trostes. Und als ich das hörte, wusste ich, dass ich wie sie geworden wäre, wenn ich zurückgekommen wäre. Das wollte ich nicht."

"Aber Ihr habt dennoch überlegt, zurückzukehren?", fragte nun Rex, und nach einem Moment der Überlegung nickte Ahsoka langsam.
"Ich habe überlegt. Und ich war bereit, mich wieder zu verpflichten. Nicht für den Rat oder den gesamten Orden." Sie blickte auf. "Sondern für Meister Skywalker, und für euch. Ihr seid meine Familie geworden. Jene, zu welcher man immer wieder zurückkehrt."

War's End - Skywalker Academy PreludeWhere stories live. Discover now