Kapitel 1 - You don't have to be alone...

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Die Sirenen des Hangars heulten und wir standen uns noch immer gegenüber. Die ganze Besatzung machte sich bereit, in den Hyperraum zu springen, um den Kanzler zu retten, der von General Grievous entführt wurde.

„Eines noch", sagte Anakin und überreichte Ahsoka eine kleine Box. Sie strich mit ihrer Hand über das Holz und öffnete die Kiste behutsam. Sie spürte die Gegenstände, die darin lagen und dennoch überraschte es sie, wie wundervoll sie aussahen. Anakin hatte sich die ganze Zeit seit ihrem Austritt aus dem Orden um ihre beiden Lichtschwerter gekümmert und - ganz wie er nun einmal war - diese modifiziert.
„Um Maul zu fangen, wirst du die brauchen", erklärte Anakin lächelnd. „Ich habe auf sie aufgepasst, sie sind wie neu ..."

Die Griffe glänzten in hellem metallischen Weiß und als sie das vertraute Gefühl in ihren Händen spürte, aktivierte sie die Klingen. Sie waren perfekt ausbalanciert, doch leuchteten die Schwerter nicht mehr in Grün und Gelb, sondernin strahlendem Blau.
„... oder sogar etwas besser", fuhr Anakin fort.
Ahsoka schüttelte belustigt den Kopf und wirbelte die Klingen durch die Luft.
Ihr war es fast unangenehm, die beiden Lichtschwerter anzunehmen und an ihren Gürtel zu hängen. Zu sehr beschäftigte sie noch immer, dass der Rat mit Ausnahme von Obi-Wan, Plo und Yoda ihr einst nicht vollends vertraut haben.

„Du fängst Maul, ich kümmere mich um Grievous und mit ein bisschen Glück ist der Krieg vorüber."
Ahsoka sah zu ihm auf. „Meister Obi-Wan sagte einst, dass es sowas wie Glück nicht gibt."
Anakin schmunzelte. Er mochte die herausfordernde Art von ihr, er vermisste sie sogar sehr. „Gut, dass ich dir das Gegenteil beigebracht habe."

Dann wandte er sich von ihr ab und ging. Doch je weiter er sich von ihr entfernte, desto schwerer wurde es, sie erneut gehen zu lassen.
„Anakin!", rief Ahsoka ihm hinterher und er stoppte sofort in der Tür.
Er wollte sie nicht alleine lassen, das fühlte auch Ahsoka. Ein letztes Mal drehte er sich zu ihr um.
„Viel Glück ...", sagte sie beinahe traurig.
Er sah sie an und danach den Boden. In ihm kämpften die beiden Pflichten, die ihm gerade am wichtigsten waren. Einerseits musste er Obi-Wan und dem Rat helfen, den Kanzler zu befreien und Grievous ein für allemal zu besiegen. Doch andererseits wollte er Ahsoka nicht alleine gegen Maul kämpfen lassen.

„Anakin?", fragte Ahsoka, als sie merkte, dass ihr ehemaliger Meister nicht reagierte.
Dann sah er zu ihr auf und atmete erleichtert auf. Er hob den Arm und aktivierte seinen Comlink. „Obi-Wan? Ich werde nicht mitkommen."

Ahsoka war komplett überrascht.
„Anakin, das ist eine Anweisung des Rates. Der Kanzler muss gerettet werden", drang die verärgerte Stimme von Obi-Wan durch den Kommunikator.
„Das ist mir bewusst, aber wenn wir auch Maul fassen können, haben wir einen großen Trumpf in der Hinterhand. Er ist ... er war ein Sith, Meister. Daher könnte er den Plan zu einem großen Teil kennen. Wir müssen sicherstellen, dass er gefangen wird", erklärte Anakin.
„Ich glaube, Ahsoka kann zusammen mit Kryze genug ausrichten. Ich jedoch brauche dich hier!", entgegnete Obi-Wan.
„Nehmt Meister Windu, vielleicht seid Ihr dann sogar der stärkere von euch beiden", antwortete Anakin scherzend.
„Anakin ...", versuchte es Obi-Wan erneut, gab aber sofort auf. Sein ehemaliger Schüler war einfach zu stur, wenn er sich einen Gedanken in den Kopf gesetzt hatte. Besonders, wenn dieser Gedanke Ahsoka beinhaltete.

„Ich werde sehen, was ich tun kann", seufzte Obi-Wan resigniert. „Wenn du dich schon widersetzt, dann geht bitte sicher, Maul wenigstens zu fangen. Möge die Macht mit dir sein."
„Danke, Meister", antwortete Anakin und deaktivierte den Comlink.

„Anakin, das könnt Ihr nicht tun!", sagte Ahsoka entrüstet, als Anakin wieder bei ihr war.
„Wie du siehst, kann ich das sehr wohl", konterte Anakin mit einem breiten Lächeln. „Ich will dich nicht noch einmal verlieren."
Sie stemmte die Arme auf ihre Hüften und verzog den Mund. Aber wie Obi-Wan gab auch sie es auf, ihm zu widersprechen. Außerdem mochte sie seine Gesellschaft, auch wenn sie das nur ungern zugab.
Er legte den Arm über ihre Schulter und ging mit ihr zu dem Kanonenboot.

Rex mobilisierte gerade seine Männer, als er die beiden ankommen sah.
„General Skywalker. Was macht Ihr denn hier, solltet Ihr nicht mit General Kenobi zum Kanzler?", fragte er verdutzt.
„Kleine Planänderung", entgegnete Anakin und Rex fragte sich dabei wieder, wer von Anakin und Obi-Wan wohl dem anderen hier diese Planänderung aufgezwungen hatte.
Er sah Anakin und Ahsoka freundlich an und nickte. Er hatte großen Respekt vor den beiden und hatte Anakin schon lange nicht mehr so positiv gesehen. Lag es an der Rückkehr von Ahsoka, dass er so glücklich war?

Sie bestiegen das Schiff und machten sich auf den Weg nach Mandalore.

War's End - Skywalker Academy PreludeWhere stories live. Discover now