46. Verwechslungsgefahr

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Die Zwillingsbrüder

"Bevor du anfängst zu erzählen, hab ich noch eine Frage." meldete sich Sam zu Wort. "Wie heißt du überhaupt ?" beendete Paul den Satz. "Ich bin Andrè." antwortete er wahrheitsgemäß auf die Frage, der beiden.
"

Und woher kennst du dann Nino ?" fragte Chiara, die ihre Neugier versuchte zu verbergen, was ihr jedoch nicht gelang. Andrè seufzte frustriert auf. "Er ist mein Zwillingsbruder." antwortete Andrè enttäuschend. Man merkte ihm deutlich an, das er sich dafür schämte, so ein Zwillingsbruder zu haben. "Ihr seit Zwillinge ?" schnappte die weiße Wölfin nach Luft. Traurig nickte er mit dem Kopf. "Ich bin hier, weil ich ihn belauscht habe. Ich wusste das er dich finden wollte. Ich kenne seinen ganzen Plan. Nur ich wusste nicht wo ich dich finden konnte. Doch vorgestern hörte ich, wie er mit seinen Kumpels sprach und das er weiß wo du bist. Da er sich das jedoch nicht merken konnte schrieb er sich das auf. Ich hab sein Büro auseinander genommen und den Zettel gefunden .... und mit genommen. Alle anderen die ich fand, hab ich verbrannt. Aber ich weiß nicht, wo er noch welche hat oder ob er überhaupt noch welche hat. Danach bin ich so schnell ich konnte hier her gekommen um dich zu warnen." redete er drauf los, wie & warum er hier war, ohne das jemand die Frage ausgesprochen hatte. "Aber warum kenne ich dich dann nicht mal, und warum habe ich dich nie gesehen ?" fragte die Wölfin, sie war komplett verwirrt. Warum hatte Nino ihr niemals Andrè vorgestellt ? "Weil er dafür gesorgt hatte, das unsere Eltern nur ihn haben wollten. Als kleine Kinder, war er immer nur am Scheiße bauen, doch anstatt dafür gerade zu stehen, schob er es immer auf mich. Dann eines Tages, wir waren da gerade mal 10 Jahre, brannte er unser Haus nieder. Ich war bei Freunden, unsere Eltern bei unseren Nachbarn und Nino war alleine zuhause. Er sagte, er sei krank. Doch als unsere Eltern zurück kamen, kam ich gleichzeitig mit ihnen an. Nino behauptete, er hätte geschlafen, aber er hätte gehört, wie ich kurz zurück kam und schon hätte alles gebrannt. Ich sagte unseren Eltern, das mein bester Freund und auch seine Eltern bestätigen können, das ich die ganze Zeit nur bei ihnen war. Doch sie taten es nicht. Sie verpassten mir beide eine und steckten mich einfach in irgendein Heim oder Wohngruppe. Sie hatten mich nie besucht und auch nie wieder zurück nach Hause geholt. Deshalb kennst du mich auch nicht. Du kamst ja auch 6 Jahre Später mit Nino zusammen. 1 Jahr später, mit 17, holten sie mich dann nach Hause. Doch ich wollte zu erst nicht, bis ich Nino gehört habe, was er mit dir vor hat. Deshalb bin ich dann doch nach Hause um mehr zu erfahren. Nun ja, und jetzt bin ich hier." klärte er die verwirrende Chiara auf. "Also deshalb kenne ich dich nicht und habe dich auch nie bei Nino zu Hause gesehen." antwortete Chiara, ihre Stimme war brüchig und zitterte. Sofort waren Carlisle & Paul an ihrer Seite. Carlisle nahm seine Seelenverwandte sofort in den Arm und versuchte ihr halt zugeben. Auch wenn er stark war, brach seine Verlobte zusammen und fiel auf ihre Knie. "Chiara !" rief Paul panisch. Sie hob ihre Hand kurz und Paul war auf der Stelle ruhig. Nach einigen Minuten stand Chiara, immer noch am zittern, mit Hilfe ihres Geprägten langsam auf. Besorgt musterte ihr Bruder sie. "Alles ok, Kleines ?" sprach nun Emmett, der die ganze Zeit nur stillschweigend an der Treppe stand. Chiara drehte sich zu ihm um und sah ihn an. Als der muskulöse Vampir der Wölfin in die Augen sah, ging er sofort zu ihr, nahm sie auf seine Arme und trug sie nach draußen in den Garten. Kaum hatte er sie runter gelassen, und sie stand, verwandelte sie sich auch schon in ihre Wölfin. Knurrend & Zähnefleschend lief sie unruhig hin & her. Nach wenigen Minuten, kam der Rest der Familie und Wölfe. Andrè vorne weg, zwischen Carlisle & Paul. Auch er sah sie unentwegt besorgt an. Jedoch gab er sich die Schuld, das Chiara nun so unruhig war. Er wollte sich entschuldigen, doch er fand keine Worte. Plötzlich standen Jasper und Rosalie neben ihm. "Mach dir keinen Kopf. Du hast nix falsches gemacht, sondern das Gegenteil." sprach Jasper ihn freundlich an.  "Du hast wirklich keine Schuld daran, das Chiara so unruhig und zornig ist. Du hast richtig gehandelt." sprach nun auch Rose mit ihm. "Seit ihr euch da so sicher ?" fragte Andrè schon fast verzweifelt. "Aber natürlich. Du bist nicht Schuld daran. Sondern Nino. Deshalb ist sie auch so zornig und unruhig." nun war es Paul der ihm geantwortet hatte. "Aber er ist mein Zwillingsbruder ! Ihr solltet mir überhaupt nicht vertrauen ! Was wenn ich genauso wie mein Bruder wäre ?!" rief er verzweifelt. "Wenn du so wie er wärst, dann hättest du auf der Wiese ganz anders gehandelt. Und du bist zu 100% nicht wie Nino !" kam es plötzlich sehr streng von Chiara. Sie hatte sich ein wenig beruhigt und zurück verwandelt. Erschrocken schaute Andrè sie an. "Woher kannst du dir da nur so sicher sein ?" fragte er, doch man hörte das er verzweifelt versuchte, sich darzustellen wie Nino. Doch dies gelang ihm überhaupt nicht.
Er erschreckte sich heftig, als Chiara plötzlich vor ihm stand. "Weil ich Nino kenne. Dich kenne ich gerade mal seit 3 Stunden, doch ich weiß das ich dir zu 100% vertrauen kann. Außerdem, wenn du wie Nino wärst, dann wärst du niemals alleine gekommen, und du hättest mich auf der Stelle, als ich vor dir stand, ohne zu zögern angegriffen. Und noch eins : Ich weiß mit 100%iger Sicherheit, das du uns nicht angelogen hast."  antwortete sie ihm, während sie am Anfang noch sehr streng klang, wurde ihre Stimmlage immer weicher. Sie wusste ganz genau, wovon sie da sprach. Auch wenn sie Andrè gerade mal seit 3 Stunden kannte, wusste sie zu 100%, das Andrè sie nicht belog und das sie, alle, ihm voll und ganz vertrauen konnte.
Doch nun musste sie sich einen Plan überlegen, wie sie Nino ein für alle mal los werden konnte. Die einzige Möglichkeit wäre ... Nino auszulöschen. Aber wollte sie das Andrè an tut ? Auch wenn Andrè so viel einstecken musste und dann auch noch von den eigenen Eltern abgeschoben wurde, konnte sie nicht wissen, wie er zu Nino stand. Schließlich gab es ja auch ein starkes Band zwischen Zwillinge.

Am Abend, als die Wölfe und ihre Tochter schliefen und einige der Cullens jagen waren, saß Chiara im Gras und sah hoch zu den Sternen. Sie merkte, wie sich jemand ihr näherte und sich schließlich dann neben sie auf's Gras fallen ließ. "Es ist eine wirklich wunderschöne Nacht." flüsterte Andrè, der sich zu ihr gesellte. Chiara gab jedoch keine Antwort und schaute weiter in den Sternenhimmel. "Ich weiß, was du am überlegen bist." sprach er leise. "Du kannst ihn gerne töten. Weißt du, auch wenn wir Zwillinge sind, guter und böser Zwilling, habe  ich nur ein einziges Gefühl für ihn ... purer Hass. Das was er dir angetan hat, dafür muss er büßen. Ich werde auf deiner Seite kämpfe, denn Nino hat nix anderes als den Tot verdient." sprach er weiter, aber man hörte deutlich seinen Zorn heraus.

Ob sie Nino, den sie damals über alles geliebt hatte, wirklich töten konnte, und ihr jetziges Leben endlich in Frieden genießen können - ohne jegliche Angst zu haben ?
Oder sollte sie ihn laufen lassen und ihr jetziges Leben dann einfach weiter führen, wie jetzt, immer mit den Gedanken, das er jeder Zeit wieder kommen kann ?

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Was meint ihr ? Wie wird sich Chiara entscheiden ? Soll ER leben oder sterben ?
In Frieden oder in Angst Leben ?

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⏰ Last updated: Oct 20, 2020 ⏰

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