41. Die Versöhnung ? (2)

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Beide schauten sich tief in die Augen & kamen sich näher. Bevor es jedoch zu einem Kuss kam, drehte Chiara ihren Kopf weg. Ohne irgwndwas zu sagen, setzte Carlisle sie auf die Liege & nahm sich wieder den Drehhocker. Nun saßen sich beide dicht gegenüber, schauten sich aber diesmal nicht an. Es herrschte totenstille. ,,Es tut mir alles so unglaublich leid, Chiara. Ich hätte sofort mit dir reden sollen. Ich wusste aber nicht, wie ich dir das alles erklären sollte." fing Carlisle an. ,,Aber wie erklärt man seiner Seelenverwandten, das man von irgendein Vampir angegriffen & gebissen wurde, und somit seine Gefühle verloren hat. Ich kann rein gar nix fühlen. Doch als du da zusammengebrochen bist, ist die Gleichgültigkeit von der Sorge um dich, verschwunden. Langsam kann ich wieder fühlen. Ich wollte dich niemals verletzen. Deswegen hab ich auch immer Abstand zu dir gehalten. In der Hoffnung, dich so nicht verletzen zu können. Doch das ist völlig in die Hose gegangen..." sprach der Vampir niedergeschlagen & blickte traurig aus dem Fenster in die Ferne. Während er sprach, ist er aufgestanden & zum Fenster gegangen. Auch wenn er Chiara eig in die Augen sehen wollte, wenn er ihr alles erklärte, doch er konnte es nicht. Er hatte sie zu sehr verletzt & es würde ihm überhaupt nicht wundern, wenn Chiara nix mehr mit ihm zu tun haben wollte...
Wieder entstand eine Stille, wie auf einer Beerdigung. Chiara starrte auf den Rücken des blinden Vampirs. Sagte er die Wahrheit ? Wenn es die Wahrheit ist, dann...
,,Wenn es die Wahrheit ist, dann... dann zeig mir die Bisswunde." forderte die junge Mutter den Vampir auf. Dieser drehte sich zwar überrascht um, ging aber vorsichtig auf sie zu. Er setzte sich wieder auf den Hocker, drehte sich zur linken Seiten & nahm den dünnen Schal weg, den er seit dem Angriff trug. Zum Vorschein kam tatsächlich eine Bisswunde. War das wirklich alles wahr ? Wie hypnotisiert berührte Chiara vorsichtig die Wunde & strich sanft darüber. Bei den Berührungen zuckte Carlisle leicht zusammen. ,,Tut das noch sehr weh ?" fragte die Wölfin etwas neugierig, aber gleichzeitig besorgt. ,,Es geht. Die entzündung geht auch immer mehr zurück." antwortete Carlisle leiss & starrte auf den Boden. ,,Entzündung ?" fragte Chiara verblüfft, denn Vampire können keine Entzündungen bekommen, schließlich sind sie ja... tot. ,,Wie kann das sein ?" fragte sie völlig verwirrt, doch auch Carlisle hatte keine Antwort drauf. Er wusste es selbst nicht. ,,Könnte es sein, das dieser fremde Vampir eine oder zwei bestimnte Gaben hatte ?" forschte sie nach.
,,Gute Frage, ich weiß es nicht. Ich bin noch auf der Suche nach ihm." antwortete Carlisle, starrte aber immer noch auf den Boden. Chiara stellte sich nun vor Carlisle & sah ihn nachdenklich an. ,,Du wurdest von einem fremden Vampir angegriffen, dieser hat ein oder zwei bestimmte Gaben, die dazu geführt hatten, das du nix fühlen kannst & sogar Wunden, die normalerweise sehr schnell heilen, entzünden sich. Du bist also nur auf Abstand gegangen, um mich nicht zu verletzen, jedoch kann ich dir bestätigen, das echt daneben gegangen ist. Ich dachte, du würdest mich nicht mehr lieben..." fasste Chiara zusammen, wurde am Ende aber leiser & klang verzweifelt. Nun war sie es, die ans Fenster getreten war & in die Ferne schaute. Carlisle drehte sich auf den Hocker um, stand auf iund trat hinter die junge Frau ans Fenster. Wieder herrschte für einen kurzen Moment totenstille. ,,Ich wollte dir niemals das Gefühl geben, das ich dich nicht mehr liebe. Ganz im Gegenteil. Ich wollte dich nur beschützen, doch ich weiß das es einfach nur schief ging... Egal was ist & kommen wird, ich werde dich immer lieben. Ich weiß das es falsch war, zu denken ich könnte dich beschützen, wenn ich mich von dir fern halte.. Aber ich wusste wieklich nicht, was ich hätte machen sollen. Ich hätte mit dir von anfang an reden müssen. Aber ohne Gefühle, kommt es so rüber, als wäre mir das alles völlig egal. Doch das ist es wirklich nicht. Ich wusste nicht, wie ich es dir sagen sollte. Du warst schon zu tiefst verletzt, ich dachte, ich würde es schlimmer machen...." flüsterte Carlisle. Er schämte sich nur noch.
Chiara drehte sich vom Fenster weg & sah Carlisle wieder in die Augen. Nur wenige zentimeter hatten zwischen den beiden Platz gehabt. Wieder schauten sich die beiden einfach nur an & es herrschte wieder die Stille. Beiden schauten sich einfach nur an. Auf einmal fiel Chiara was auf. Seine Augen ! Sie verfärbten sich ! Plötzlich haute sie sich mit der flachen Hand gegen ihre Stirn. Verdutzt sah Carlisle sie an. Bevor er jedoch fragen konnte, was los sei, fing Chiara schon an. ,,Wie konnte ich das nur übersehen ? Ich bin so dämlich !" rief sie leicht aufgebracht. Bevor sie sich jedoch erneut mit der Hand auf die Stirn schlagen konnte, hielt Carlisle ihre Hände sanft fest.
,,Was ist denn los ?" fragte er sie vorsichtig. Etwas entgeistert sah Chiara ihn an, bis ihr auffiel , das Carlisle nie in den Spiegel sah. Gerade wollte sie sich wieder eine knallen, als sie merkte das Carlisle sie noch immer sanft festhielt. ,,Deine Augen !" rief sie glücklich. Warum wusste sie nicht, nur das jetzt alles wieder besser werden wird. ,,Meine Augen ?" fragte er noch verwirrter als vorher & sah auch so aus. ,,Ja, deine Augen !" rief sie diesmal erfreut. Immer noch verwirrt sah Carlisle Chiara an.
,,Carlisle, du hast immer goldene Augen gehabt, doch jetzt hast du noch dunkel Lilane Augen. Aber je länger wir beide zusamnen sind, desto schneller werden sie wieder Gold !" antwortete die Wölfin & strahlte Carlisle an, der stand immer noch verwirrt da. Bis ihm dann auch das Licht aufging. Die Freude wurde jedoch getrübt & er sah plötzlich traurig, entmutigt & verzweifelt aus, wodurch Chiara sich sorgte. ,,Was ist ?" fragte sie besorgt nach.
Carlisle schwieg jedoch und es sah aus als ob er mit sich ringte. Chiara konnte ihn nur vesorgt mustern, bis ihr dann auch auffiel, worum es ging. Sie schaute Carlisle genau an. Der ,,Fluch" wurde gebrochen, er hatte wieder seine Goldenen Augen, die sie so sehr liebte. Nun saß Carlisle wie ein häufchen Elend auf dem Hocker & schämte sich. Da Chiara aber nun weiß um was es ging und dies die Wahrheit war, grübelte sie nun nach. Carlisle konnte diesmal wirklich nix dazu. Er hatte sogar extra Abstand zu ihr gehalten, auch wenn das nach hinten los ging, aber er wollte sie einfach nicht verletzten. Aber auch sie & die anderen hätten, darauf achten können....
,,Ich hab ein Vorschlag. Wir suchen gemeinsam diesen Drecks-Vampir, stellen ihn zu reden und dann mal schauen. Wenn wir den gefunden haben, können wir beide noch mal in ruhe darüber reden. Was sagst du dazu ?" kam Chiara auf eine Idee & schlug sie Carlisle vor. Sofort schnellete Carlisle's Kopf zu ihr. ,,Willst du mir wirklich helfen, obwohl ich dich so sehr verletzt habe ?" fragte Carlisle ungläubig nach. Er konnte es nicht glauben, was er da gerade gehört hatte. ,,Ja, ich will dir helfen. Außerdem weiß ich jetzt, das du das nicht absitchlich gemacht hast. Auch wenn es mich verletzt hat, aber jetzt bist du, du wieder. Also suchen wir den Arsch zusammen ?" antwortete sie, hielt ihren Geprägten die Hand hin & lächelte ohn lienevoll an. Kurz zögerte er, nahm aber dann doch ihre Hand. Nun standen sie wieder gegenüber und schauten sich in due Augen. Chiara machte den ersten Schritt...

Nach einer halben Std konnten sich beide von einander lösen & gingen gemeinsam Hand in Hand zu den anderen ins Wohnzimmer. Wo sie von den anderen freudig erwartet wurden. Edward hatte es denn anderen erklärt. Erst waren sie nicht so begeistert, wollten Carlisle aber die Chance lassen. Als dann Chiara mit einem breiten & glücklichen Lächeln nach unten kam, konnten sie sich ein Lächeln nicht verkneifen. Nun erzählte Chiara was sie alles heraus gefunden hatten & sie alle schämten sich. Sie hätten das doch auch sehen müssen mit seinen Augen ! Doch Carlisle war anderen Meinung. Sie hatten das Recht, so sauer zu sein, da konnte man ja schließlich nicht an sowas denken ! Jedoch bekam er widerworte & widerwillig gab er dann nach. Nachdem dies geklärt war, setzten sie sich draußen in den Garten & schmiedeten Pläne, wie sie diesen unbekannten Vampir aufspüren & dann zur Rede stellen könnten. Doch würde es wirklich so einfach sein, wie sie alle dachten ?

Der Vampir & die weiße Wölfin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt