BITTERSWEET TRAGEDY | ❝Sie träumte vom Frühling in einer Jahreszeit, so kalt und unerbittlich wie der Winter.❞
Seit sie denken kann, fühlt sich Sasha Calliero zur Dunkelheit hingezogen - ganz anders als der Rest ihrer Familie.
Als die Macht des Dun...
Ups! Ten obraz nie jest zgodny z naszymi wytycznymi. Aby kontynuować, spróbuj go usunąć lub użyć innego.
Sirius,
wir müssen uns treffen. Es gibt so viel, worüber ich mit dir reden will. So viel, was ich noch nicht verstehe. Ich brauche Antworten.
Sasha
Seufzend faltete ich das Blatt Pergament zusammen und schob es in einen vergilbten Umschlag. Ich befestigte den Brief am Bein einer großen, schönen Schleiereule und beobachtete dann, wie sie sich in die Luft erhob, durch eines der Fenster in der Eulerei flog und schließlich hinter dem Horizont verschwand.
Als ich plötzlich Schritte auf der Wendeltreppe vernahm, wirbelte ich auf dem Absatz herum. Mein Herz schlug mir dabei bis zum Hals.
Es war jedoch nur Charlie, der auf dem obersten Treppenabsatz stehen blieb und mich überrascht ansah. „Sasha, hey", sagte er, ein Päckchen unter den Arm geklemmt und einen winzigen Brief in der Hand haltend. „Was machst du hier?"
Ich hob die Brauen. „Dasselbe wie du, nehme ich an", sagte ich amüsiert und Charlie verdrehte daraufhin nur die Augen.
„Schon klar", murmelte er und ging dann zu einem großen, grauen Uhu hinüber. Er band zunächst das Päckchen an dessen Knöchel fest, den Brief drückte er ihm zwischen den Schnabel. Anschließend breitete der riesige Vogel die Schwingen aus und verschwamm letztendlich mit dem blauen Himmel hinter ihm. „Ich hatte mich nur gefragt, wem du schreibst", sagte er und drehte sich wieder zu mir um.
Ich verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihn fragend an.
„Du hast keinen Kontakt mehr zu deiner Familie, nicht wahr?", fuhr er fort und ich unterdrückte ein Stöhnen.
„Was willst du von mir, Charlie?", fragte ich genervt.
Eindringlich erwiderte er meinen Blick. „Nur sicher gehen, dass du auf der richtigen Seite stehst."
Verärgert zog ich die Stirn in Falten. „Und was soll das jetzt heißen?"
„Wem hast du erzählt, dass wir das Dorf angegriffen haben?"
Meine Augen weiteten sich. Dann war auch Charlie dort gewesen. Charlie und Reg und Rabastan und Castor. Sie alle waren dort gewesen. Sie hatten das Dorf in Schutt und Asche gelegt. Sie hatten uns alle in Gefahr gebracht. „Niemandem", hauchte ich, doch er schien mir nicht zu glauben.
„Reg hat sich dir gezeigt", sagte er. „Er konnte offenbar nicht anders, obwohl er den Befehl hatte, es nicht zu tun. Dir ist sicher bewusst, was auf dem Spiel steht, wenn irgendjemand davon erfährt."
Wütend presste ich die Lippen aufeinander. „Ich weiß", rief ich aus und meine Stimme zitterte vor unterdrückter Wut.
