kapitel neunundfünfzig, DIE LETZTE REISE

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KAPITEL NEUNUNDFÜNFZIG
DIE LETZTE REISE



SOMETIMES IT SURPRISES YOU
HOW MUCH IT HURTS, STILL, AFTER
ALL THIS TIME, HERE, NOW, LIKE THIS
BUT IT STILL HURTS





❝SOMETIMES IT SURPRISES YOUHOW MUCH IT HURTS, STILL, AFTER ALL THIS TIME, HERE, NOW, LIKE THISBUT IT STILL HURTS❞

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23. März 1980

Livorno war eine kleine, verschlafen Hafenstadt an der Westküste der Toskana.

Sie war bekannt für ihre Festungen aus der Zeit der Renaissance und ihren modernen Hafen mit unzähligen Anlegestellen für ankommende Kreuzfahrtschiffe.

Ich warf einen Blick über die Schulter und strich mir lächelnd die Haare aus dem Gesicht.

Sirius trug ein weißes Hemd, die Ärmel waren bis zu seinen Ellenbogen hochgekrempelt, und die Hände hatte er tief in den Hosentaschen seiner knielangen Shorts vergraben.

Unten am Wasser, auf der zentral gelegenen Uferpromenade tummelten sich dutzende Menschen.

An der Zufahrt zu Livornos von Kanälen durchzogenem Stadtviertel Venezia Nuova thronte die im 16. Jahrhundert erbaute Festung Fortezza Vecchia.

Ich war kurz vor Weihnachten zu meiner Nonna nach Italien gereist. Und seitdem lebte ich hier. Meinen Job im Zaubereiministerium hatte ich gekündigt, dafür arbeitete ich nun in dem süßen, kleinen Lokal meiner Großtante Ginevra. Im Süden schien der Krieg noch in weiter Ferne zu sein.

Und mit der Zeit schmolz auch der letzte Schnee und die Tage wurden länger und wärmer.

Hier war das Leben ein anderes. Es war gut. Es war besser.

Wir setzten uns an die Promenade und beobachteten schweigend die Sonne, die wie ein großer, orangeroter Feuerball über dem Wasser schwebte.

„Er konnte England nie wirklich leiden", sagte Sirius nach einer Weile. Er sprach seinen Namen nicht aus, doch ich wusste, dass er Regulus meinte. „Es hätte ihm hier sicher gefallen."

Ich blieb stumm, nicht wissend, was ich sagen sollte.

„Es ist meine Schuld, oder?", fragte er dann plötzlich und erschrocken stellte ich fest, dass er Tränen in den Augen hatte.

Mit einem sanften Lächeln auf den Lippen schüttelte ich den Kopf. „In dieser Geschichte gibt es keinen Schuldigen. Wir sind nur Menschen, die ihr Bestes geben."

Sirius wirkte erleichtert und erwiderte dankbar mein Lächeln. „Was wirst du tun, jetzt, wo alles vorbei ist?", fragte er dann, die Augen auf das ruhige, schimmernde Wasser gerichtet.

Ich warf ihm einen nachdenklichen Blick von der Seite her zu. „Ich denke, ich bleibe vorerst hier", antwortete ich nach einer Weile. „Nach England werde ich jedenfalls nicht zurückgehen."

bittersweet tragedy, 𝐑𝐄𝐆𝐔𝐋𝐔𝐒 𝐁𝐋𝐀𝐂𝐊Where stories live. Discover now