BITTERSWEET TRAGEDY | ❝Sie träumte vom Frühling in einer Jahreszeit, so kalt und unerbittlich wie der Winter.❞
Seit sie denken kann, fühlt sich Sasha Calliero zur Dunkelheit hingezogen - ganz anders als der Rest ihrer Familie.
Als die Macht des Dun...
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5. Oktober 1978
„Scheiße."
Mit gerunzelter Stirn näherte ich mich dem dunkelhaarigen Jungen. Er hatte mir den Rücken zugewandt.
Über seine Schulter hinweg entdeckte ich einen Gestalt in Quidditchuniform, die in der Mitte des Spielfeldes lag und von einigen anderen Spielern umringt wurde. Ihr Besen trudelte ziellos durch die Luft.
„Was ist passiert?", fragte ich und Regulus drehte sich zu mir um.
„Bailey ist nicht mehr da und ich finde keinen auch nur ansatzweise passablen Ersatz", seufzte er. Dunkle Schatten lagen unter seinen blauen Augen. „Die Hälfte der Bewerber waren Erstklässler oder aus einem anderen Haus, mindestens drei sind gegen die Torpfosten geknallt und der Rest taugt rein gar nichts. Das war der letzte." Er deutete auf den blonden Jungen, der nach wie vor stöhnend am Boden lag.
Ich lachte leise.
„Das ist nicht witzig", murrte er. „Wenn ich niemanden finde, dann—" Er unterbrach sich und betrachtete mich auf einmal so, als hätte er mich heute zum ersten Mal richtig gesehen.
Langsam tröpfelte das Lächeln auf meinen Lippen. „Was?"
„Du könntest Bailey ersetzen", sagte er und plötzlich war mein Mund ganz trocken. „Ich habe dich spielen gesehen, du bist echt verdammt gut."
Ich starrte ihn an. „Und was war mit eurem Grundsatz, keine Mädchen in die Mannschaft zu holen?"
Reg schüttelte den Kopf. „Vergiss' den Grundsatz", sagte er. „Ich brauche dich. Die Mannschaft braucht dich." Seine Augen bohrten sich in die meinen.
Ich zögerte, dann—
. . .
„Er hat was?" Aster klappte der Mund auf und sie starrte mich ungläubig an.
„Er will mich ins Team holen, als Jäger, für Bailey."
Sie runzelte die Stirn. „Jetzt auf einmal will er, dass du ins Team kommst? Wo er praktisch keine andere Wahl hat? Der hat ja vielleicht Nerven—"
„Ich hab ja gesagt", unterbrach ich sie jedoch und Aster blinzelte überrascht.
„Du hast—?" Sie schüttelte den Kopf. „Hör zu, ich weiß, dass du schon immer in die Mannschaft wolltest, aber Sasha, du kannst ihm doch jetzt nicht einfach so nachgeben. Die halten nichts von Mädchen, die Quidditch spielen. Die haben doch gar keinen Respekt vor dir."
