[47] Solution

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Die nächsten Tage und Nächte verliefen genau gleich. Jungkook stellte ihm sein Essen ab und ging fort, sodass Jimin den Kaiser gar nicht mehr zu Gesicht bekam, da er abends mit Hilfe des Trankes friedlich einschlief und erst dann aufwachte wenn Jungkook bereits zum Thronsaal verschwunden war.

Auch der heutige Tagesablauf war genauso gewesen und inzwischen machte Jimin sich ernsthafte Sorgen um den Kaiser... So oft hatte er doch eigentlich gar nicht die Pflicht im Trohnsaal zu sein, außerdem vernachlässigte er Jimins Hygiene extrem, da dieser seit vier Tagen nicht mehr gebadet oder die Bettwäsche gewechselt hatte. Leider konnte Jimin nicht auf Jungkook warten bis dieser wiederkam oder so, denn der kleine war abends immer todmüde so wie diesen Abend und benutzte dann den Trank zum schlafen.

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Jungkook hatte Jimin schon mehrere Tage gemieden, weil er hofte so die harte Wahrheit umgehen zu können:
Er liebte Jimin. Und seit dieser wieder da war würde er mit keinem Mittel drumherum kommen ihn zu lieben.
Aber was machte die Liebe mit Jungkook? Woher sollte er wissen, ob er sich bloß zum positiven verändern würde?
Wer konnte ihm garantieren, dass er Jimin und sich selbst nicht verletzen würde?

Diese Gedanken quälten ihn Tag für Tag, während er entweder im kalten Thronsaal saß, oder seine neuen Sporträume aufsuchte, die er unten in den Palast hatte bauen lassen.
Immer wenn er frühmorgens aus seinen Gemächern kam oder mitten in der Nacht wieder zurückkehrte, schlief Jimin friedlich. Und irgendwie beneidete Jungkook den jüngeren darum, denn seit dieser Erkenntnis im Ankleideraum hatte der Kaiser keine ruhige Nacht mehr gehabt.

Schreckliche Alpträume ließen ihn zu den frühsten Zeiten hochschrecken und jedes einzelne mal wünschte er sich nichts sehnlicher, als Jimin im Arm halten und ihn glücklich bei sich wissen zu können.

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Diese stürmische Winternacht war es wieder so weit: Panisch schreckte Jungkook hoch, wobei er beinahe aus seinem Bett fiel und kämmte sich die schweißnassen Haare aus der Stirn.
Er hatte von Jimin geträumt, der Jungkook dafür hasste ihn eingesperrt zu haben. Am Ende des Traumes war Jimin alleine durch ein brennendes Fenster in die Tiefe gesprungen, allerdings war der See unter dem Fenster fest zugefroren, sodass Jimin den Sturz mit Sicherheit nicht überlebt hätte. Doch zum Glück war Jungkook in der allerletzten Sekunde wach geworden und saß nun kerzengerade im Bett.

Dieses mal reichte es ihm. Vorallem das, was die meiste Zeit in seinem Traum passiert war hatte sich furchtbar angefühlt, weshalb der Kaiser am Fußende aus seinem Bett kletterte und über den großen weichen Teppich um dieses herum tappte. Dabei passte er auf, sich nirgendwo zu stoßen denn im Zimmer war es dunkel. Das einzige was ein wenig licht spendete waren der Rest der glimmenden Glut im Kamin und das Mondlicht, was durch das Schneegestöber und die Sturmwolken sehr gedämpft war.

Mit jedem lauten Ticken der großen Uhr auf der anderen Seite des Zimmers, setzte Jungkook einen Fuß vor den anderen, bis er sein Ziel erreicht hatte: Jimins kleine Käfigtür.

Der Schlüssel hing an einer Kette um Jungkooks Hals, weshalb er diesen nicht suchen musste und ihn sofort ins Schloss stecken konnte
-nachdem er dieses ein paar mal verfehlt hatte versteht sich-
schließlich konnte Jungkook nicht viel sehen.

Doch was er trotz der Dunkelheit ganz genau erkennen konnte, war der blasse Junge, der sich auf dem dicken roten Polster ausgestreckt hatte wie ein Seestern und mit dem Kopf zur Seite gedreht, tief und fest schlief. Seine Brust unter der weichen roten Daunendecke hob und senkte sich gleichmäßig, woran man erkennen konnte, dass er gut schlief und keinerlei Alpträume hatte. 'Nichts und niemand würde diesen schlafenden Engel jetzt wecken können.' Dachte der Kaiser sich zufrieden.

Deshalb nutzte er sogleich die Chance und streckte seinen Oberkörper halb in den Offenen Käfig, wo er sich über Jimin beugte und dessen schmale Taille ungriff.

Dann zog er den jüngeren behutsam, Stück für Stück näher an den Ausgang heran. Als dessen Beine schon halb draußen waren, gab Jimin plötzlich ein unwohles leises "hm-" von sich, was Jungkook sofort erstarren ließ. Doch dann legte Jimin bloß eine Hand auf seine Brust und schlief seelenruhig weiter.

Erleichtert atmete Jungkook auf. Zum Glück war der kleine nicht aufgewacht!

Das nächste Stück war geschafft und Jungkook hob den anderen gerade leicht hoch, da begann dieser auf einmal zu sprechen. "Ich will noch keinen Kuchen." Brabbelte er im Schlaf vor sich hin und streckte einen Arm nach Jungkook aus, den er nach einer Sekunde wieder fallen ließ.

Wieder hielt der Kaiser inne, da ihn die Aktion gerade zu tode erschreckt hatte, bevor er entgültig die Arme unter Jimin schob und ihn hastig neben sich auf dem Bett ablegte. Dann ging er wieder um das Bett herum, um selbst ebenfalls darauf zu krabbeln und sich auf die Fensterseite zu legen. Da er dies eindeutig als die gemütlichere Seite empfand und seine Decken an der Stelle von seiner eigenen Körperwärme noch sehr warm waren, packte er Jimin und rollte diesen einmal über sich drüber, sodass er nun auf der Fensterseite lag und Jungkook auf der Käfigseite.

Zu guter letzt zog er noch die warme Bettdecke  unter Jimin hervor und legte sie etwas umständlich über sie beide.
Er hatte eine riesige superdicke weiche Daunendecke, deren Bezug aus angenehmem schwarzen Stoff bestand.
Unter eben jener Decke, rutschte Jungkook nun von hinten näher an Jimin heran, um seine Arme um diesen zu schlingen.

Weil der grauhaarige inzwischen mit dem Gesicht zum Fenster auf der Seite lag, lagen sie nun dicht an dicht seitlich und wärmten sich gegenseitig, vor der eisigen Dezemberluft, die leicht durchs Fenster sickerte.

In diesem Moment, mit Jimin in seinen Armen während er draußen in den verschneiten Nachthimmel blicken konnte und trotzdem von purer Wärme umhüllt war, die ihn innen und außen durchströmte, fühlte Jungkook sich zum ersten Mal seit Monaten wieder
..
glücklich.

Es gab nichts daran auszusetzen und es war auch nicht gefälscht:
Jungkook spürte bloß pures Glück, als er nun traumlos einschlief mit Jimin dicht an ihn gekuschelt.

EMPIRES     |Jikook/Kookmin|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt